Auch wenn der Silberpreis seit Jahresbeginn um rund 13% gestiegen ist, bleibt das Edel- und Industriemetall damit doch deutlich hinter dem Goldpreis zurück, der im gleichen Zeitraum fast 27% an Wert gewann. Anleger betrachten angesichts der weltweiten Unsicherheit an den Aktien- und Finanzmärkten das gelbe Metall dann doch als den Sicheren Hafen. Die Experten des Silver Institute sind dennoch der Ansicht, dass Silber sich gut entwickeln wird, da eine robuste Nachfrage aus der Industrie auf ein sinkendes Angebot treffe.
Das Silver Institute hatte gestern seine 2025 Silver Survey veröffentlicht, in der man davon ausgeht, dass das Edelmetall auf Jahressicht zum fünften Mal in Folge ein Angebotsdefizit ausbilden wird – wenn auch das niedrigste der vergangenen vier Jahren. In dem Bericht wird das Defizit im Silbermarkt auf 117 Mio. Unzen geschätzt. Man rechnet mit einem leichten Nachfragerückgang auf 1,148 Mrd. Unzen, während davon ausgegangen wird, dass das Gesamtangebot auf Grund steigender Minenproduktion um 1,5% zulegt.
In dem von den Analysten von Metals Focus zusammengestellten Bericht heißt es weiter, dass die Industrienachfrage nach Silber 2025 fast unverändert bei ungefähr 677,4 Mio. Unzen liegen wird. Der Bedarf aus den Bereichen Elektrik und Elektronik soll dabei nur um 1% zulegen, während Zuwächse in den Sektoren Automobile, Stromnetze und Unterhaltungselektronik einen Rückgang der Nachfrage im Bereich Solarenergie ausgleichen dürften.
Gleichgewicht im Silbermarkt noch in weiter Ferne
Ein Grund dafür, dass der Silberpreis sich zuletzt relativ volatil zeigte und nicht mit Gold mithalten konnte, sind wohl die Sorgen um die Entwicklung der Weltwirtschaft. Entsprechend benötigt man aktuell knapp mehr als 100 Unzen Silber, um eine Unze Gold zu erwerben. Damit liegt die sogenannte Gold Silver Ratio nahe eines Fünfjahreshochs.
Bei Metals Focus aber ist man, wie neulich gegenüber dem Branchendienst KitcoNews erklärt wurde, davon überzeugt, dass der Silbermarkt auch nach fünf aufeinanderfolgenden Defiziten nach wie vor weit davon entfernt ist, ein Gleichgewicht zu erreichen. Entsprechend rechnen die Experten damit, dass noch einige Defizitjahre folgen und den Silberpreis stützen und steigen lassen werden. Auch wenn kurzfristig mit einigen Preisschwankungen zu rechnen sei.
Auf jeden Fall glaubt man bei Metals Focus nicht, dass die Nachfrage – selbst in einer möglichen Rezession – komplett einbrechen würde. Dafür sei der Silbermarkt zu stark diversifiziert. Insbesondere erwarten die Analysten, dass sich die Investmentnachfrage erholen wird.
Deshalb gehen die Experten insgesamt davon aus, dass weiteres Aufwärtspotenzial für den Silberpreis besteht. Sie zeigen sich zuversichtlich, dass Silber in den kommenden Wochen neue Zyklushochs erreichen und auf ein Niveau steigen wird, dass man seit Jahren nicht habe beobachten können. Langfristig glaubt man sogar, dass der Silber- zum Goldpreis aufschließen wird. 2025 sei es aber noch nicht so weit.
Kommt jetzt die Zeit der Silberexplorer?
Angesichts dieser Aussichten haben wir bei Goldinvest.de – teilweise schon seit Längerem – einige vielversprechende Silberexplorer auf der Beobachtungsliste. Mit Silver47 Exploration (Frankfurt A408EQ / TSXV AGA) und Summa Silver (Frankfurt A2P4EE / TSXV SSVR) verfügen zwei dieser Unternehmen bereits über beträchtliche Ressourcen, die aber noch einmal erheblich erweitert werden sollen. Insbesondere Silver47 Exploration zeigt sich mit einem Explorationsziel von 1 Milliarde Unzen Silberäquivalent ambitioniert.
Noch nicht ganz so weit ist man bei Terra Balcanica Resources (Frankfurt A40DA5 / CSE TERA). Allerdings hat die Firma von CEO Aleksandar Miskovic auf ihrem Flaggschiffprojekt in Bosnien Herzegowina – nach eigener Aussage – schon einige Bohrergebnisse von Weltklasse vorgelegt und zuletzt auch mit hohen Antimongehalten auf sich aufmerksam gemacht. CEO Miskovic will das Viogor Zanik-Projekt deshalb so schnell wie möglich zu einer ersten Ressourcenschätzung bringen. Ein weiteres Bohrprogramm soll in Kürze beginnen.
Auch Cerro de Pasco Resources (Frankfurt A2N7XK / TSXV CDPR) verfügt auf dem riesigen Abraumprojekt Quiulacocha in Peru potenziell über gewaltigen Mengen an unter anderem Silber, was man mit einem ersten Bohrprogramm aus dem vergangenen Jahr eindrucksvoll untermauern konnte. In den kommenden Monaten ist angesichts dieses Erfolges eine weitere, umfangreiche Bohrkampagne geplant.