Für die moderne Elektronik wurden viele neue Kupferlegierungen entwickelt
Kommt die Rede auf das Kupfer, so denken die meisten Menschen zwangsläufig an jene Dinge, in denen ihnen das Kupfer immer wieder begegnet, also an die Kupfermünzen in ihrem Portemonnaie, an mit Gummi ummantelte elektrische Leitungen oder an die Kupferdächer auf Kirchtürmen und anderen Gebäuden. Dass Kupfer aber auch in vielen Legierungen enthalten ist, ist nur wenigen bewusst.
Mit fast allen Metallen geht Kupfer Verbindungen ein, die auch heute noch benötigt werden. Je nach Verbindung und Mischungsverhältnis können so Eigenschaften erzeugt werden, die die Ausgangsmetalle selbst nicht aufweisen. Gewünschte Veränderungen sind dabei die Korrosionsbeständigkeit, die Festigkeit, die Verarbeitungsfähigkeit, die Farbe, die Spanbarkeit und der Verschleiß.
So sind Legierungen aus Kupfer und Nickel beispielsweise äußerst beständig gegen viele Arten von Korrosion. Gerade der maritimen Bereich setzt daher an vielen Stellen auf korrosionsbeständige und hochfeste Kupferlegierungen etwa bei den Schiffsschrauben oder bei Lagerteilen, die einer besonders hohen Belastung ausgesetzt sind.
Selbst dem edlen Gold wird gerne etwas Kupfer zugesetzt, um das weiche Gold für den täglichen Gebrauch härter zu machen. So erhält der bekannte Krügerrand, der anders als der Maple Leaf oder der Wiener Philharmoniker nicht aus hochreinem 999er Feingold, sondern aus 917er Dukatengold besteht, seine rötliche Farbe. Entwickelt wurde diese Mischung in einer Zeit, in der das Gold als Goldmünze noch zur Bezahlung genutzt wurde und viel Wert darauf gelegt wurde, dass sich die Goldmünze nicht verbiegt bzw. beschädigt wird, wenn sie beim täglichen Gebrauch einmal aus der Hand auf den Boden fällt.
Für die moderne Elektronik wurden viele neue Kupferlegierungen entwickelt
Die in jüngster Zeit gezielt entwickelten Legierungen auf Kupferbasis werden vor allem in der Elektronik verwendet. Sie zählen vielfach zu den niedriglegierten Kupferwerkstoffen, bei denen das Kupfer zwar zum Einsatz kommt aber anders als bei Messing oder Bronze nicht den Hauptbestandteil der Legierung stellt.
Auch wenn Schwerter und andere Werkzeuge heute nicht mehr aus Bronze hergestellt werden, so ist die Zahl der Anwendungen für Kupfer eher größer als kleiner geworden. Für die Welt bedeutet das im Gegenzug, dass der Kupferbedarf auch ohne die Energiewende weiterhin sehr hoch sein wird. Mit der Energiewende vergrößert sich der Bedarf noch einmal erheblich.
Obwohl diese Erkenntnis alles andere als neu und revolutionär ist, wurde die Erschließung neuer Kupferlagerstätten in den vergangenen Jahrzehnten jedoch sträflich vernachlässigt. Dieses Versäumnis wird sich in den kommenden Jahren rächen, denn neue Fabriken kann man in kurzen Zeiträumen genehmigen und errichten, Minen jedoch nicht.
Eine verschlafene Zukunft ist keine Zukunft
Hier sind wesentlich längere Zeiträume einzuplanen. Dies nicht im ausreichenden Maß getan zu haben, wird der Welt in den nächsten Jahren schmerzlich bewusst werden, denn ein Mangel, ist und bleibt nun einmal ein Mangel, egal, wie hoch der Preis auch ansteigen mag.
Erfahrene Rohstoffanleger wissen um diesen Zusammenhang. Sie wissen, dass auch der höchste Kupferpreis kein einziges Kilogramm Kupfer kurzfristig herbeizaubern kann, wenn es an der dazu notwendigen Mineninfrastruktur fehlt. Auch die großen Rohstoffkonzerne und die kleinen Minenentwickler wissen um diese Spannung und sie wissen auch, dass man diesen Engpass nicht über Nacht beseitigen können wird.
Deshalb sind Kupferprojekte, wie beispielsweise das von American West und Aston Bay Holdings hoch im Norden Kanadas gemeinsam entwickelte Kupferprojekt Storm oder das Cesar-Kupfer-Silber-Projekt von MAX Resource für die ausreichende Kupferversorgung so entscheidend. Ohne sie wird der Welt in Zukunft zwar nicht unbedingt das Licht ausgehen. Doch eine massive Hemmung des technischen Fortschritts und der wirtschaftlichen Entwicklung ist in jedem Fall zu erwarten. Sie wird umso größer ausfallen, je mehr Kupfer der Welt am Ende fehlen wird.
Der schläfrige Rest der Welt lebt derweil bis zum unsanften Aufwachen weiterhin nach der Devise: Der Strom kommt aus der Steckdose, das Geld aus dem Automaten und das Kupfer kommt aus dem Hafen. Wo bitte schön ist eigentlich Ihr Problem?
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