Auch Kupferexplorer Prismo Metals hat Großes vor
60 Mio. Dollar nimm Ivanhoe Electric (NYSE American IE / WKN A3DNSS) auf, um das Kupferprojekt Santa Cruz in Arizona weiterzuentwickeln. Dafür plant man die Ausgabe von rund 10,25 Mio. Einheiten zu 5,85 Dollar pro Aktie, die aus einer Aktie und einem Warrant, der zu 7,00 Dollar pro Aktie ausgeübt werden kann, bestehen.
Die Aktie von Ivanhoe Electric notierte an der NYSE American bei 6,21 USD, was ein Kursplus von rund 5% bedeutet. Damit weist das Unternehmen eine Marktkapitalisierung von knapp 750 Mio. USD auf. Ursprünglich wollte man „nur“ 50 Mio. USD aufnehmen, erhöhte dann aber den Betrag später.
Gedacht sind die Mittel laut Ivanhoe, um die laufenden Arbeiten an einer Vormachbarkeitsstudie zum Kupferprojekt Santa Cruz in Casa Grande, im US-Bundesstaat Arizona, abzuschließen. Das Projektgelände erstreckt sich über rund 2.418 Hektar an Privatland, das über die zugehörigen Wasserrechte verfügt. Mitte letzten Jahres hatte Ivanhoe Electric die Genehmigung erhalten, mehr als die Hälfte des Geländes für industrielle Zwecke zu nutzen, was ein wichtiger Meilenstein im Genehmigungsverfahren für die geplante Kupfermine war.
Ivanhoe Electric hat seit Ende 2022 bereits Bohrungen mit einer Gesamtlänge von 120.000 Metern auf Santa Cruz durchgeführt und damit bislang eine angezeigte Ressource von 226,7 Mio. Tonnen mit 1,24% Kupfer bzw. 2,8 Mio. Tonnen enthaltenem Kupfer abgegrenzt. Hinzu kommen 149 Mio. Tonnen mit ebenfalls 1,24% Kupfer in der Kategorie geschlussfolgert für 1,8 Mio. Tonnen enthaltenen Kupfers.
Eine erste Wirtschaftlichkeitsbewertung aus dem September 2023 sah für Santa Cruz eine Untertagemine mit einer Produktion von 5,9 Mio. Tonnen Kupfer über eine Betriebsdauer von 20 Jahren vor, wobei das Unternehmen sich auf hochgradige Lagerstätten konzentrieren würde.
Laut Ivanhoe soll die Vormachbarkeitsstudie im zweiten Quartal 2025 fertiggestellt werden und einen Abbauplan enthalten, der auf einer aktualisierten Ressourcenschätzung beruht.
Auch Prismo Metals setzt auf Kupfer in Arizona
Auch der kanadische Explorer Prismo Metals (WKN A2QEGD / CSE PRIZ) setzt – unter anderem – auf Kupfer in Arizona! Allerdings steht man mit dem vielversprechenden Kupferprojekt Hot Breccia noch ziemlich am Anfang der Erkundung. Dafür liegt die Marktkapitalisierung der Gesellschaft aber auch bei gerade einmal 5,4 Mio. CAD.
Prismo will ebenfalls von der hervorragenden Infrastruktur in Arizona profitieren, wo zahlreiche Minen bereits Hunderte Millionen Pfund Kupfer pro Jahr produzieren. Hot Breccia liegt nicht nur in gerade einmal 4 Kilometern Abstand zur ehemals produzierenden Christmas-Mine sondern auch in nicht wirklich großer Distanz zu einer der weltweit größten, hochgradigeren (mehr als 1,6 Mrd. t bei 1,5% Cu) Kupferlagerstätten namens Resolution, die sich im Besitz von Rio Tinto/BHP befindet und Ähnlichkeiten zur Christmas-Lagerstätte aufweist.
Die Christmas-Mine jedenfalls produzierte in der Vergangenheit rund 25 Mio. Tonnen Erz mit 363 Mio. Pfund Kupfer, 2,1 Mio. Unzen Silber sowie 55.026 Unzen Gold. Und laut Prismo stellt Resolution wiederum eine Art Modell für die Vererzung von Hot Breccia dar, weist Hot Breccia die gleichen damals produktiven geologischen Einheiten auf – nur unter einer Abdeckung durch Vulkangestein.
In der Vergangenheit – hauptsächlich zwischen 1972 und 1981 – wurden bereits einige Bohrungen auf Hot Breccia durchgeführt, diese erbrachten unter anderem 23,45 Meter mit 0,54% Kupfer in 640 Metern Tiefe, 18,29 Meter mit 1,4% Kupfer und 4,65% Zink in 883,92 Meter Tiefe sowie 7,62 Meter mit 1,73% Kupfer und 0,11% Zink in 702,56 Meter Tiefe und 4,57 Meter mit 1,4% Kupfer und 0,88% Zink in 716,28 Metern Tiefe (Kennecott). Hinzu kamen 387,10 Meter variabel mineralisierten Skarns mit mehreren Abschnitten von mehr als 1% Kupfer und einem Höchstwert von 3,16% Kupfer.
Ein mineralisiertes Fragment, das durch Brekziation innerhalb der Intrusion aus der Tiefe heraufgebracht wurde, wies zudem einen Gehalt von 5,7 % Kupfer, 32,8 g/t Silber und 0,24 g/t Gold auf. Das stellt, laut dem Prismo-Management, einen deutlichen Hinweis auf ein starkes mineralisiertes Ereignis in der Tiefe dar. Darauf weist auch eine geophysikalische Untersuchung (ZTEM) hin, die das Unternehmen im vergangenen Jahr vornahm und die eine große leitfähige Anomalie in der Tiefe unter einem Deichschwarm und der namensgebenden Brekzie sowie eine Kupfermineralisierung an der Oberfläche gefunden hat.
Mittlerweile liegen Prismo auch die Ergebnisse einer von Exploration Technologies mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz durchgeführten Studie zu dem Projekt im Süden Arizonas vor. Und diese bestätigen, dass der wahrscheinlichste Standort für einen großen Sulfiderzkörper im gleichen Gebiet liegt wie historische Bohrungen, ein Gangschwarm mit Xenolithen aus Kupfer haltigem Skarn sowie die leitfähige Anomalie aus der ZTEM-Untersuchung von 2023. Die anhand der KI-Untersuchung vermutete Sulfidmineralisierung hat demnach eine Fläche von 1.000 mal 1.150 Metern.
Für Prismo geht es jetzt erst einmal darum, das nötige Kapital für erste eigene Bohrungen einzusammeln, um diese Annahmen zu testen. Sollte das gelingen und erste Bohrlöcher dann tatsächlich einen großen Sulfiderzkörper nachweisen, könnte das unserer Ansicht nach zu einer weiteren signifikanten Kupferentdeckung in Arizona führen. Natürlich ist Prismo Metals eine ungleich riskantere Spekulation als Ivanhoe Electric, aber dementsprechend ist auch das Potenzial auf Kurssteigerungen bei einer signifikanten Entdeckung noch erheblich größer. Anleger sollten sich beider Seiten immer bewusst sein.