Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge, entwickelt sich an der London Metal Exchange (LME) – der weltweit größten Terminbörse für standardisierte Terminkontrakte, Futures-Kontrakte und Optionen auf Basismetalle – gerade der größte Kupfer-Squeeze aller Zeiten. Die rasant sinkenden Lagerbestände würden den Spot-Preis nach oben treiben, hieß es.
Am gestrigen Montag beispielsweise wurde Kupfer am Spot-Markt mit einem Aufschlag von 280 USD pro Tonne zum Drei-Monats-Future gehandelt. Das ist der höchste Wert seit einem Rekordanstieg im Jahr 2021. Dieses Phänomen, das auch als Backwardation bekannt ist, deutet den Experten zufolge auf eine Angebotsverknappung hin und folgt auf stark sinkende Bestände in den Lagerhäusern der LME in den vergangenen Monaten.
Diese Lagerbestände dienen als Reserve für das verarbeitende Gewerbe in Zeiten hoher Nachfrage. Gleichzeitig können Spekulanten, die auf fallende Kupferpreise setzen – also eine Short-Position eingehen –, sie nutzen, um ihre Kontrakte aufzulösen. Tritt nun das Phänomen der Backwardation auf, bedeutet das in der Regel, dass die Lagerbestände in den Warenhäusern nicht mehr ausreichen, um diese Bedarfe zu decken.
Kupfer in LME-Warenhäusern immer knapper
Laut Bloomberg sind die schnell verfügbaren Kupferbestände der LME dieses Jahr um rund 80% gesunken und machen nun nicht einmal mehr einen ganzen Tag globaler Nachfrage aus! Das lag unter anderem daran, dass weltweit ein Wettbewerb ausgebrochen war, um Kupfer in die USA zu transferieren, bevor die USA ihre Zölle erhöhen. Der Rest der Welt sah sich damit einer zunehmenden Verknappung des wichtigsten Industriemetalls überhaupt gegenüber.
Zumindest ist die Nachfrage nach dem roten Metall zuletzt etwas gesunken und einige chinesische Hüttenwerke haben auch überschüssiges Kupfer in den globalen Markt gegeben, um dazu beizutragen, die Bestände wieder aufzufüllen. Doch auch die chinesischen Lager wurden teilweise geleert, um das Metall in die Vereinigten Staaten zu verschiffen.
Die LME selbst führte vergangene Woche Maßnahmen ein, um zu verhindern, dass einzelne, große Händler eine Backwardation auslösen können. Ähnliche Schritte hatte man bereits im Aluminiummarkt unternehmen, wo die Entwicklung ähnlich war.
Entsteht ein tiefgreifender Kupfer-Squeeze?
Nach Ansicht der Experten bei Bloomberg aber geht man davon aus, dass basierend auf den Handelsdaten der LME ein tiefergreifender Squeeze am Kupfermarkt entsteht. Diese Daten hätten am Montag darauf hingedeutet, dass eben nicht einzelne Trader verantwortlich waren. Es gibt auch Regeln, die Händler zwingen, ihre Bestände kurzfristig in den Markt zu verleihen, wenn sie Positionen halten, die mehr als 50% der verfügbaren Lagerbestände entsprechen.
Davon aber sei gestern nichts zu sehen gewesen, so die Nachrichtenagentur. Im Gegenteil hätten breit gefächerte Käufe den Weg für eine noch höhere Backwardation frei gemacht. Und diese Entwicklung beschränkt sich demzufolge nicht auf Kupfer-Kontrakte mit kurzer Laufzeit, sondern gilt auch für Kontrakte mit einer Laufzeit bis Ende Juni 2026, hieß es weiter. Das ist ein großer Unterschied zur Lage von vor sechs Monaten, als Kontrakte mit einer kürzeren Laufzeit mit einem Abschlag gehandelt wurden. Das deutete damals darauf hin, dass zumindest kurzfristig ausreichend Angebot vorhanden war.
Damit kratzt der Kupferpreis derzeit wieder an der Marke von 5,00 USD pro Unze, die er zuletzt im März dieses Jahres signifikant überschritten hatte. Abgesehen von der langfristigen Lage – wir glauben, dass Kupfer im Rahmen der Energiewende und auf Grund des steigenden Energieverbrauchs von KI-Anwendungen bis Ende des Jahrzehnts und darüber hinaus erheblich stärker nachgefragt werden wird – bestehen also auch auf kurze Sicht Chancen auf höhere Kupferpreise.
Gute Aussichten auch für Kupferexplorer
Gute Aussichten unter anderem für die auf Goldinvest.de vertretenen Kupferwerte wie die australische American West Metals (WKN A3DE4Y), die bereits im kleinen Maßstab produzierende Altiplano Metals (WKN A2JNFG) aber auch Axo Copper (TSXV AXO / WKN A2JNFG), den ersten richtigen (Kupfer-)Börsengang dieses Jahres!
Axo Copper entwickelt das Kupferprojekt La Huerta in Mexiko. Seit 2019 hat der mexikanische Vorbesitzer auf dem Projekt im Tagebau bis zu einer Tiefe von 50 Metern erfolgreich Kleinbergbau betrieben, indem er sich entlang des hochgradigen Kupfergangs vorwärtsgearbeitet hat. Aufwändige Exploration konnte er sich seinerzeit sparen, da der hochmineralisierte magmatische Spalt direkt bis an die Oberfläche reicht und sich dort über mehrere Kilometer verfolgen lässt. Aus der Perspektive von Axo und eines (künftigen) industriellen Bergbaus, hat das Familienunternehmen im Wesentlichen eine umfangreiche Großprobe gefördert, die neben kleinen Erträgen vor allem wertvolle Informationen hinsichtlich Metallurgie und Kupfergehalt geliefert hat. Den Aufzeichnungen des privaten Unternehmens zufolge wurde Erz mit durchschnittlich 4-5% Kupfer abgebaut und verarbeitet.
Auch Axo Copper selbst hat immer wieder hohe Kupfergehalte gebohrt und gerade erst angekündigt, das Kapital aus dem IPO für Bohrungen von weiteren 15.000 Metern zu verwenden. Wir betrachten diese Story als äußerst spannend und raten unseren Lesern sich diesen ausführlichen Artikel durchzulesen: