Wie am gestrigen Montag bekannt wurde, wird Royalty-Gesellschaft Royal Gold (WKN 885652) den kanadischen Konkurrenten Sandstorm Gold (WKN A1JX9B) übernehmen – und dafür rund 3,5 Mrd. Dollar auf den Tisch legen. Inmitten des nach wie vor über der Marke von 3.300 USD pro Unze notierenden Goldpreises will das US-amerikanische Unternehmen damit seine Marktposition in Nordamerika stärken.
Royalty-Gesellschaften erzielen Umsätze, indem sie einen Teil der Metallproduktion von z.B. Goldminen als Gegenleistung für Vorauszahlungen oder Investitionen erhalten, die oft schon geleistet werden, bevor die betreffende Mine in Betrieb geht.
Mit dem Sandstorm-Deal wird Royal Gold nun Umsatz von 40 zusätzlichen Bergbaubetrieben erhalten, die dieses Jahr voraussichtlich 65.000 bis 80.000 Unzen Goldäquivalent fördern werden. Gleichzeitig notiert der Goldpreis nach wie vor in der Nähe seines Rekordhochs von ca. 3.500 USD je Unze und viele Experten erwarten einen weiteren Anstieg aufgrund schwelender Handelsstreitigkeiten und geopolitischer Spannungen.
Die Sandstorm-Übernahme im Detail
Die Sandstorm-Transaktion wird vollständig in Aktien erfolgen, wurde gestern ebenfalls bekannt. Royal Gold wird dafür 0,625 eigene Aktien pro Sandstorm-Aktie ausgeben. Das stellt einen Aufschlag von knapp 17% im Vergleich zum Schlusskurs der Sandstorm-Akte vom vergangenen Freitag an der NYSE dar.
Nach Abschluss des Deals werden die Royal Gold-Aktionäre knapp 77% und Sandstorm-Anteilseigner ca. 23% der Aktien des neuen Unternehmens halten. Dieses wird auch nach der Übernahme 75% seines Gesamtumsatzes aus Gold-Deals generieren. Laut Royal Gold werden 41% der Goldproduktion aus Minen in Canada und den USA stammen und der Rest aus anderen, Bergbau freundlichen Regionen.
Royal Gold teilte zudem mit, dass man für 196 Mio. Dollar in bar Horizon Copper übernehmen wird. Diese Transaktion soll im vierten Quartal dieses Jahres abgeschlossen sein, hieß es.