Steuervorteile dank Freihandelsabkommen

Der laufende Handelskrieg zwischen den USA und China wird auf zwei Feldern derzeit besonders intensiv ausgetragen: Die USA verwehren China einerseits den Zugang zu amerikanischen Hochtechnologieprodukten und belegen auf der anderen Seite die Importe von chinesischen Gütern mit immer höheren Zöllen. Besonders im Fokus standen dabei in den letzten Monaten Elektrofahrzeuge und ihre Batterien.

Für beide ist der Verkaufspreis, den der US-Endkunde zu bezahlen hat, entscheidend. Weil er durch die Zölle massiv beeinflusst wird, ist somit indirekt auch die Herkunft der Produkte von großer Bedeutung. Da viele Produkte mit in China gefertigten Vorprodukten hergestellt werden, hat die Frage der Herkunft der Produkte in allen Branchen beim Export in die USA mittlerweile ihre Bedeutung.

Für Elektrofahrzeuge, deren Batterien mit in Chile abgebautem Lithium hergestellt werden, zeichnet sich derzeit eine steuerlich günstige Situation ab. Denn wie die chilenische Regierung am Donnerstag mitteilte, können Produkte, die mit in Chile abgebautem Lithium hergestellt werden, das für Batterien von Elektrofahrzeugen verwendet wird, in den USA steuerlich begünstigt werden.

Steuervorteile dank Freihandelsabkommen

Für Chile, das weltweit nicht nur der größte Kupferproduzent, sondern auch der zweitgrößte Lithiumproduzent ist, ist das mit den Vereinigten Staaten bestehende Freihandelsabkommen an dieser Stelle Gold wert. Denn die im US Inflation Reduction Act (IRA) vorgesehenen Steuervergünstigungen sehen auch Subventionen für Elektrofahrzeuge vor. Sie basieren allerdings auf der Herkunft der Batteriemetalle.

Konkret verlangt der Inflation Reduction Act, dass ein bestimmter Prozentsatz der kritischen Metalle in der Batterie aus den USA kommt oder zumindest aus einem Land stammt, mit dem ein Freihandelsabkommen besteht. Weil Chile über ein solches Freihandelsabkommen mit den USA verfügt, haben beide Länder ausdrücklich festgelegt, dass Chile für die Steuervergünstigungen in Frage kommt.

Das chilenische Wirtschaftsministerium ist deshalb der Ansicht, dass die IRA-Steuererleichterungen Chiles Exporte von Lithium-Rohstoffen sowie von teurerem Kathodenmaterial und Lithoden-Nebenprodukten in die USA fördern werden. Der Andenstaat hat erst kürzlich Initiativen gestartet, damit diejenigen, die Lithium als Rohstoff verwenden, von den Bergbauunternehmen Vorzugspreise erhalten können.

Von dieser Regelung profitiert auch der amerikanische Marktführer Albemarle. Er ist in Chile derzeit der einzige aktive Lithiumproduzent mit Wurzeln in den USA. Hingegen hat die Nummer zwei der Branche, das chilenischen Unternehmen SQM mit Tianqi Lithium, einem chinesischen Unternehmen, das den Lithiummarkt in großem Umfang beherrscht, einen Ankeraktionär, der den USA vermutlich nicht so sehr gefallen wird.

SQM klärt derzeit im Rahmen eines Regierungsauftrags zur Stärkung der staatlichen Kontrolle über die Lithiumindustrie die Einzelheiten eines Joint Ventures mit dem staatlichen chilenischen Kupferbergbauunternehmen Codelco.

Auch Explorer könnten auf längere Sicht profitieren

Noch weit entfernt von der Lithiumproduktion ist die kanadische First Lithium Minerals (WKN A3DQXP / CSE FLM). Das Explorationsunternehmen verfügt aber mit der OCA-Liegenschaft in der Region Antofagasta bereits über ein aussichtsreiches Lithiumprojekt in Chile. First Lithium konnte von OCA vor einiger Zeit Ergebnisse von Oberflächenproben melden, die von nur Spuren an Lithium bis zu 78 mg/L Li reichten, wobei der Durchschnittswert bei 42,6 mg/L Li und der Medianwert bei 57,3 mg/L Li lag. Die Kaliumwerte der Proben lagen im Durschnitt bei 1.042, 8 mg/L und der Borongehalt betrug im Schnitt 705,1 mg/L, so das Unternehmen.

In den verbreiteten hydrogeologischen Gegebenheiten der Salare Nordchiles steigt aber die Konzentration der gesamten, gelösten Feststoffe (total dissolved solids oder TDS) mit zunehmender Tiefe. Was bedeutet, dass diese geochemischen Ergebnisse mit der Erwartung übereinstimmen, dass Lithium und Alkalimetalle in der Tiefe in höheren Konzentrationen vorhanden sein sollten. Man darf gespannt sein, wie First Lithium sein Projekt weiterentwickeln kann.

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First Lithium Minerals Corp. - Logo des Unternehmens

First Lithium Minerals ist ein kanadisches Explorationsunternehmen, das sich soeben im Nordwesten von Ontario ein 1.900 Hektar großes Lizenzgebiet (Projekt LSL) mit bewiesenen Pegmatitvorkommen zu 100% gesichert hat. Das Unternehmen plant, in der laufenden Feldsaison baldmöglichst mit geologischen Kartierungen sowie Gesteins- und Bodenproben zu beginnen. Dank historischer Bohrdaten liegt First Lithium weit vor vielen Wettbewerbern, die gerade erst mit der Bodenerkundung beginnen.

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