Kostenkontrolle und Effizienzsteigerungen im Vordergrund
Die anhaltend niedrigen Lithiumpreise führen dazu, dass im Lithiumsektor erste Zusammenschlüsse erfolgen, um Synergien nutzen und so dem aktuellen Gegenwind besser zu trotzen. Jetzt haben auch die australische Sayona Mining (WKN A1W2HT) und die in den USA heimische Piedmont Lithium (WKN A3CQ2G) ihre Fusion bekannt gegeben.
Der Deal, vollständig in Aktien vollzogen, wird die kanadischen Projekte und Betriebe der Unternehmen konsolidieren und soll den Zugang der neuen Unternehmung zum nordamerikanischen Elektromobilitätssektor verbessern, hieß es. Denn mit dem Zusammenschluss entstehe der größte Produzent von Hartgestein-Lithium in Nordamerika.
Das werde auch zusätzliche Wachstumschancen schaffen, so Sayona und Piedmont, helfen die Betriebskosten zu senken und den Absatz und die Lieferung des Batterierohstoffs zu vereinfachen. Der Zusammenschluss nämlich bringt die Eigentümer des North American Lithium (NAL)-Projekts in der Abitibi-Region Québecs zusammen. Damit werde es möglich, ein strafferes und robusteres Lithiumgeschäft aufzubauen, das gut positioniert sei, um über die Zyklen hinweg zu wachsen, erklärten die Unternehmen.
Sayona übernimmt die Führungsrolle
Der Deal sieht vor, dass Sayona die Muttergesellschaft des neu zu gründenden Lithiumunternehmens wird. Der Aktiendeal stellt demzufolge einen Aufschlag von 6% auf den Schlusskurs von Piedmont vom Montag dar. Zusammen sollen die Firmen, nachdem sie zuvor jeweils einzeln Kapital aufgenommen haben, eine Marktkapitalisierung von rund 623 Mio. Dollar haben und die Aktionäre der beiden Firmen werden jeweils ungefähr die Hälfte der Anteile halten.
Sayonas CEO Lucas Dow wird den neuen Lithiumproduzenten leiten, während Piedmont Lithiums CEO Keith Phillips übergangsweise – für sechs Monate – als strategischer Berater zur Verfügung stehen wird.
North American Lithium-Joint Venture unter Druck
Das 75% / 25% Sayona / Piedmont-Joint Venture NAL hatte Mitte 2024 das erste Spodumenkonzentrat ausgeliefert, war aber schon bald unter Druck geraten. 2024 führte man eine Überprüfung der Kostenstruktur durch und entließ Mitarbeiter, um die Kosten zu senken. Ziel des Unternehmens ist eine Jahresproduktion von 226.000 Tonnen Spodumenkonzentrat, wobei die Hälfte des Ausstoßes ursprünglich an Piedmont verkauft werden sollte.
Angesichts eines Betriebsverlusts im abgelaufenen Quartal wies Sayona darauf hin, dass die Fusion der beiden Firmen die Annahme von Unterstützung von Regierungs- oder Kundenseite bei Bedarf erleichtern könnte.
Konsolidierung des Lithiummarktes schreitet voran
Die Konsolidierung im Lithiummarkt ist die Reaktion der Unternehmen darauf, dass trotz Prognosen für ein robustes Nachfragewachstum das schnelle Wachstum des Angebots die Erwartungen übertroffen hat. Und aktuell läuft auch die Marktdurchdringung der Elektromobile langsamer als erwartet. Dennoch sind die meisten Analysten zuversichtlich, dass der Elektromobilitätssektor vor einem rasanten Wachstum steht, da die Welt die Energiewende vollzieht. Insbesondere die Ziele des Klimaabkommens von Paris dürften demzufolge dazu führen, dass die Lithiumnachfrage bis 2040 um ein Vielfaches steigt.
Zutrauen in die Zukunft des Lithiumgeschäfts zeigte erst kürzlich einer der größten Minenkonzerne der Welt die australische Rio Tinto (WKN 852147), der erst kürzlich 6,7 Mrd. Dollar für die Akquisition von Arcadium Lithium (WKN A3E4N8) auf den Tisch legte, die wiederum aus dem Zusammenschluss von Livent und Allkem entstanden war.
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