Platinex Inc. (PTX:CSE; FRA:9PX) wird oft schon wegen seines Namens nicht als das erkannt, was es eigentlich ist: ein fortgeschrittener Goldexplorer mit einer der größten Landpositionen in der Region Southern Timmins, Ontario. Es ist nicht abwegig, dass der falsche Name eine Mitursache für den noch niedrigen Börsenwert von gerade einmal 7,5 Mio. CAD ist.
Dabei hat Platinex in den vergangenen fünf Jahren Land für ein ganzes Bergbaucamp in bester Lage erworben. Die Lizenz erstreckt sich auf einer Fläche von 217 Quadratkilometern (21.720 Hektar) mitten in einer der besten und produktivsten Goldregionen Kanadas und einer der besten Goldproduktionsregionen weltweit. Und dann erst die Nachbarn: Das Grundstück liegt entlang des Ridout-Tyrrell-Trends zwischen der Juby-Lagerstätte von Aris Gold (TSSX: ARIS) im Osten und der im Aufbau befindlichen Cote-Gold-Lagerstätte von Iamgold (TSX: IMG) und Sumitomo im Westen. (Siehe Abbildungen 1, 2 und 3)
Abbildung 1: Die Karte zeigt den Verlauf der Ridout-Tyrrell Gold Zone. Sie ist der Grund für die Anwesenheit sowohl von Iamgold im Westen wie auch von Aris Gold im Osten von Platinex. Der Ridout Bruch durchzieht die gesamte Liegenschaft von Platinex. Die Zeit arbeitet für Platinex: Die laufenden beträchtlichen Investitionen in die beiden anderen Projekte dürfte das Interesse für South Timmins wachsen lassen.
Insbesondere die Nachbarschaft zu Aris Gold’s Juby-Projekt ist bemerkenswert. Immerhin tritt Aris Gold nach eigener Aussage ganz unbescheiden an, den „nächsten global relevanten Goldproduzenten aufzubauen.“ Dabei spielt das fortgeschrittene Explorationsprojekt Juby eine wichtige Rolle. Das Aris Management genießt die Unterstützung von Milliardär Frank Guistra. CEO Neil Woodyer hat sich durch seine Erfolge mit Endeavour Mining und Leagold bei Investoren einen Ruf erworben. Das Aris Board ist ein Who-is-Who der Bergbaubranche. Seine Mitglieder hatten schon verantwortlichen Rollen bei Wheaton River Minerals, Goldcorp und Yamana Gold inne. Kurzum: schon dieser Nachbar sollte Investoren für Platinex sensibilisieren.
Historische Produktion und Erkundung zwischen 1910 und 1940
Das Shining Tree Gold Camp liegt im südwestlichen Teil des Abitibi Greenstone im Norden von Ontario. Geologisch befindet sich das Grundstück im Zentrum des Schnittpunkts zweier tiefliegender Strukturen: der Ridout-Tyrrell-Deformationszone und der Michiwakenda-Verwerfung. Solche Schnittpunkte werden im Allgemeinen mit großen Lagerstätten in Verbindung gebracht. Aus struktureller Sicht ist das Grundstück Shining Tree damit der beste Standort auf der RTDZ
Shining Tree liegt strukturell auf dem Streichen mit vielen kürzlich entdeckten Multi-Millionen-Unzen-Projekten entlang der projizierten Erweiterung des Larder Lake-Cadillac-Bruchs zwischen der in Betrieb befindlichen Young-Davidson (Alamos)-Mine, dem Côté Gold-Gosselin-Projekt (Iamgold und Sumitomo), entlang des Streichens von Borden Lake (Newmont) und auf der gleichen Nord-Süd-Struktur wie die West Timmins Mine (PAAS) – siehe Abbildung 2.
Wie so oft hat es auch an dieser Stelle schon historische Produktion gegeben. Sie wurde allerdings nicht im industriellen Maßstab betrieben und endete während des 2. Weltkriegs in den 1940er Jahren. Von den früheren Arbeiten auf Shining Tree sind zwanzig Goldlagerstätten bekannt, von denen die meisten das Potenzial haben, oberflächennahe Ressourcen zu beherbergen, wenn parallele Adern ombiniert werden. Drei dieser Lagerstätten -Herrick, Churchill und Cochrane – stehen vermutlich auch in Zusammenhang mit dem vor kurzem erkannten und bedeutenden tief liegenden Ridout-Tyrrell-Deformationszone, die sich über 21 Kilometer über das Platinex Grundstücks zieht.
Es gibt zahlreiche Goldlagerstätten innerhalb und in der Nähe des Grundstücks Shining Tree, einschließlich früherer produzierender Minen wie der Ronda Mine, der Tyranite Mine und der Bilmac Mine. Lagerstätten mit oberflächlicher unterirdischer Erschließung, wie die Herrick Mine, die Caswell No. 1 und No. 2 Schächte, die Churchill Mine und viele weitere Vorkommen. Die historische Produktion oder unterirdische Erschließung der Projekte reicht bis in die Jahre von 1910-1940 zurück. Es ist kaum zu glauben. dass Platinex die erste Gesellschaft ist, die das Gebiet im geologischen Zusammenhang systematisch und mit modernen Mitteln exploriert.
Explorationsergebnisse bei Shining Tree
Es gibt auf Shining Tree historische Entdeckungen mit sehr hochgradigen Goldvorkommen. Einzelne Ergebnisse lassen aufhorchen: Bei historischen Oberflächenproben der Churchill Mine wurden in Schlitzproben der Ader Nr. 3 auf einer Länge von 90 Metern durchschnittliche Goldwerte von 27,5 g/t über eine Breite von 1,2 Metern gemessen. Bei Ader Nr. 1 lag dieser Wert auf einer Länge von 30,5-Metern bei 29,4 g/t Gold über eine Breite von 1,2 Metern. Die moderne Sicht auf diese Lagerstätte wird u.a. untersuchen, ob die parallelen Adern eventuell gemeinsam industriell abgebaut werden könnten.
Der damalige Betreiber teufte einen 12 Meter (40 Fuß) langen Schacht am Ostufer bei Caswell ab und die Ergebnisse der Probenahmen reichten von 4,25 g/t Au über 2,13 m bis 648,5 g/t Au über 30,5 cm. Eine Großprobe von 250 kg Adermaterial enthielt 101,5 g/t Au. Dies sind allerdings historische, unqualifizierte Ergebnisse, die bei den jetzt laufenden Bohrungen erst noch verifiziert werden müssen.
Abbildungen 2 und 3: Platinex liegt auf dem gleichen Grabenbruch an dem sich berühmte Minen wie auf einer Perlenschnur aufreihen: Canadian Malaritc (Yamana und Agnico Eagle, bis 2014 Osisko), La Ronde (Agnico Eagle Mines), Kirkland Lake (Kirkland Gold); Young Davidson (Alamos Gold). Westlich liegt das Cote Goldprojekt von Iamgold sowie das Projekt Borden Lake, das inzwischen Newmont gehört.
Laufende Bohrungen auf dem Platinex Projekt
Platinex lässt ab dieser Woche (29. März 2021) bohren. Zu den ersten Bohrzielen gehören das Gebiet von Schacht 2 und 14 subparallele Quarz-Karbonat-Adern im östlichen Teil des Caswell-Ronda-Gebiets der Liegenschaft. Die erste Phase-1 (1.000 Meter) ist vollständig finanziert. Zwei strategische Akquisitionen im Camp sind im Gange. Für die im Herbst geplanten weiteren Bohrungen auf einer Länge von 10.000 Metern benötigt Platinex mehr Geld.
Fazit:
Platinex hat sich entlang der ergiebige Ridout-Tyrrell-Deformationszone (RTDZ) ein Filetstück gesichert, das im gegenwärtigen Markt praktisch nicht mehr zu bekommen wäre. Es bräuchte Jahre und viel Geld, um eine ähnlich günstige Ausgangslage zu schaffen. Shining Tree deckt den RTDZ auf einer Länge von 21 Kilometern ab. Die jüngste Entdeckung von Tier-1-Goldlagerstätten wie Cote Gold/Gosselin (Iamgold) untermauern, dass sich die moderne Exploration des RTDZ lohnt, zumal die Infrastruktur in dem Gebiet exzellent ist. Es gibt Straßen und Strom, was für viele Gegenden in Kanada nicht selbstverständlich ist. Konkret liegt das Projektgebiet in der Nähe von zwei großen Stromleitungen zwischen Timmins und Sudbury, Ontario. Im Osten befindet sich eine 500-kV-Leitung (200 Meter vom Explorationsbüro von Platinex entfernt) und im Westen eine 115-kV-Leitung.
Im Umkreis von 150 km um Platinex sind mehrere Goldverarbeitungsanlagen in Betrieb, darunter Alamos Golds Young-Davidson-Mine in Matachewan sowie Iamgolds Coté Lake Mine, etwa 50 Kilometer westlich. (Im Entwicklungsstadium mit geplanter 30.000-Tonnen-Tag-Mühle). Die Juby-Lagerstätte wird von Aris Gold (siehe oben) aktiv erkundet, um die abbaubaren Ressourcen zu erweitern.
Platinex hat eine solide Aktionärsbasis: 15% gehören „friends and family“ des CEO Jim Trusler, 10% Treasury Metals, 10% Olivier Crottaz und seinen Schweizer Kunden, etwa 7,5% der Anteile liegen bei kanadischen institutionellen Investoren (EDE Asset Clients, Novadan) sowie rund 15% bei vermögenden Investoren aus Kanada und Europa.
Als weitere Assets hält Platinex ein Lizenzportfolio, einschließlich eines aussichtreichen Platin-Palladium-Projekts mit einer 2,5%igen NSR auf Big Trout Lake PGE im Ring of Fire (Noront) in Ontario sowie verschiedene andere Gold- und Kupfer-Lizenzgebiete in Ontario und Peru.
Nicht zuletzt besitzt Platinex ein technisches Spitzenteam: Die Gesellschaft wird von dem erfahrenen und technisch versierten CEO Jim Trusler geleitet. Er war u.a. an der Entdeckung von fünf Ni-Cu-PGE-Lagerstätten auf dem Gelände der Raglan Nickel Mine der Glencore Gruppe beteiligt. Außerdem beaufsichtigte Trusler 10 Feldteams auf der Suche nach Uran im Athabasca Basin, was zur Entdeckung von vier Lagerstätten in der Nähe der Rabbit Lake Mine führte. Dieses Gebiet wurde zum größten Uranvorkommen der Welt. Jim lieferte Teck den Schlüssel zur Entdeckung und Entwicklung des Hemlo Gold Camps.
Dem Vernehmen nach denkt das Unternehmen auch über einen neuen Namen nach, der auf Anhieb den Bezug zu Ontario und Gold sichtbar machen würde. Wir hoffen, dass diese Namensänderung bald kommt. Unterdessen können sich Investoren mit etwas Ausdauer und der entsprechenden Risikotoleranz gewissermaßen im Windschatten des alten Firmennamens schon mal bei Platinex positionieren. Wir werden diese Story aufmerksam verfolgen.
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