Wie der indonesische Präsident Joko Widodo gestern mitteilte, könnte das südostasiatische Land 2024 seine Zinnexporte stoppen. Ziel ist es, Investitionen in nachgelagerte Verarbeitung und Herstellung ins Land zu holen.
Das schickte den Preis für das insbesondere im Bereich der Elektronik verwendete Metall auf ein neues Rekordhoch, wobei die Dreimonatskontrakte zum ersten Mal überhaupt auf mehr als 40.000 USD pro Tonne stiegen!
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, führte der indonesische Präsident auf einem Treffen von an der Zentralbank Beteiligten Nickel als erfolgreiches Beispiel an, um das Land als ein Zentrum der Elektromobilindustrie zu etablieren. Man habe mit Nickel begonnen und denke darüber nach, im kommenden Jahr die Bauxitexporte zu verbieten, im Jahr darauf Kupferexporte und schließlich die Nickelausfuhren wurde Widodo zitiert. Diese Rohstoffe sollten als Halbfertigwaren oder als Fertigwaren exportiert werden, da man Mehrwerte erzielen wolle.
Das von Indonesien verhängte Verbot von Nickelexporten wird derzeit vor der Welthandelsorganisation (WTO) verhandelt, da die EU Einspruch einlegte, und die indonesische Strategie in Bezug auf die Zinnausfuhren – das Land ist der weltweit zweitgrößte Exporteur des Metalls – ist nicht klar. Jakarta hat seit 2018 die Ausfuhr unverarbeiteten Zinns verboten und verlangt, dass das Metall in verarbeiteter Form mit einem Gehalt von mindestens 95% verkauft wird.
Der Druck im Zinnmarkt ist bereits seit Beginn der Pandemie gestiegen und der Zinnpreis hat sich in den letzten ungefähr 12 Monaten verdoppelt. Die Experten der Ratingagentur Fitch erklärten in einem zuletzt veröffentlichten Bericht, dass sich das globale Angebot von der Corona-Krise erholt habe, die Nachfrage aber wesentlich schneller gewachsen sei. Zinn wird wie erwähnt in elektronischen Geräten verwendet, einem Sektor, der während der Pandemie eine drastischen Nachfrageanstieg erlebte. Das war auf den gestiegenen Absatz sowohl medizinischer als auch von Geräten für den Haushalt sowie von Unterhaltungselektronik zurückzuführen.
Die daraus resultierende Reduzierung der globalen Bestände an verarbeitetem Zinn hat die Preise im bisherigen Jahresverlauf deutlich steigen lassen. Hinzu kam, dass der Markt sehr stark den Preissteigerungen aufgrund der Energiekriese in China ausgesetzt war, so Fitch. Da Lötzinn ein wichtiger Bestandteil von Solarzellen ist, schoss die Nachfrage während der Energiekrise in China in die Höhe, hieß es.
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