Was auch immer man von den Traktordemonstrationen deutscher Bauern hält: Die Landwirtschaft hat es zurzeit – weltweit – nicht leicht. Nicht nur, dass die Weltbevölkerung unaufhaltsam wächst und immer mehr hungrige Mäuler gestopft werden müssen, während gleichzeitig die für den Anbau von Lebensmitteln verfügbare Fläche schrumpft. Traditionelle, chemische Düngemittel, die helfen, dieses Problem zu bewältigen, verursachen auch noch erhebliche ökologische und ökonomische Folgeschäden – und werden deshalb mittlerweile, wie in Deutschland, auch noch in der Nutzung eingeschränkt.
Die kleine, kanadische Gesellschaft EarthRenew (WKN A2P6MB / CSE ERTH) schickt sich nun an, Teil der Lösung dieses Problems zu werden. Das Unternehmen verfügt über ein patentiertes Verfahren zur Herstellung hochwertigen Bio-Düngers aus Abfällen der Nutztierhaltung, in dessen Entwicklung man rund zehn Jahre und ca. 70 Mio. Dollar investiert hat. Und jetzt steht EarthRenew kurz davor, dieses Verfahren im großen Umfang zu kommerzialisieren!
Landwirtschaft steht global vor enormen Herausforderungen
Berichten zufolge ist die verfügbare Landfläche, die ausreichend oder qualitativ hochwertig ist, um Nahrungsmittel zu produzieren in den vergangenen 40 Jahren um fast 33% zurückgegangen. Und diese so genannte Devastierung verursacht geschätzte Kosten von rund 40 Mrd. Dollar – pro Jahr! Das Problem ist der Mangel an organischen Bodenbestandteilen, der zu einer reduzierten Biodiversität der Böden und einem geringeren Ernteertrag der Pflanzen führt. Eine wirtschaftliche Bedrohung für Landwirte weltweit!
(Forschungen deuten im Gegenzug darauf hin, dass mit jedem Prozent mehr an organischen Bodenbestandteilen der Ernteertrag um 12% steigt und mit jedem 1%igen Anstieg der organischen Bodenbestandteile der Boden mehr Wasser zurückhalten kann.)
Durch den Einsatz von Stickstoffdünger und aus Leckagen von Gülle entstehen zudem in den Vereinigten Staaten jährliche Kosten in Höhe von 157 Mrd. Dollar aus Gesundheits- und Umweltschädigungen! Die Suche nach Alternativen drängt sich also auf…
Die EarthRenew-Alternative
Und eine solche Alternative bietet EarthRenew. Das Unternehmen hat ein Verfahren entwickelt, mit dessen Hilfe man aus Abfällen der Nutztierhaltung einen erschwinglichen, effektiven Bio-Dünger herstellen kann – in Pellet-Form. Letzteres hat den Vorteil, dass der EarthRenew-Dünger zielgenauer ausgebracht werden kann als traditionell versprühter Dünger. Zudem werden die Pellets von Regen nicht einfach „fortgespült“, sondern verbleiben länger an der Pflanze, sodass der Effekt stärker ist.
Die Produktionsanlagen sind zudem in modularer Form gehalten, sodass Nutztierhaltern eine skalierbare Lösung zur Abfallentsorgung erhalten, die sie nach ihren individuellen Bedürfnissen anpassen können. Und, ein gewaltiger Vorteil, diese Anlagen produzieren gleichzeitig Strom! Das bedeutet für EarthRenew, dass man gleich mehrere Umsatzquellen anzapfen kann: den Verkauf von Bio-Dünger, den Verkauf von Elektrizität und möglicherweise eine Beteiligung an der Kostenersparnis der Dungbewirtschaftung.
Quelle: Unternehmensproduktion
EarthRenew geht seinen Weg allerdings nicht ganz allein. Das Unternehmen ist bereits zahlreiche Partnerschaften eingegangen, um den Wert seiner Bio-Düngers zu steigern und das Produktangebot auszuweiten. Dabei erhält man bereits Unterstützung von Regierungs- und anderen behördlichen Stellen, darunter das Industrial Research Assistance Program Kanadas (IRAP)!
Vorteile von EarthRenews Bio-Dünger
Unserer Ansicht nach hat das EarthRenew-Produkt gute Chancen, sich einen Teil des Marktes für Bio-Dünger zu sichern, der 2017 ein Volumen von 6,3 Mrd. USD aufwies. Experten rechnen damit, dass dieser Markt um 12,08% pro Jahr wachsen und so schon 2022 ein Volumen von 11,16 Mrd. USD aufweisen wird.
Denn der Bio-Dünger von Earth Renew ermöglicht es, dem Unternehmen zufolge, den Ernteertrag um 120 bis 145% gegenüber ähnlich angewendeten chemischen Düngemitteln zu steigern. Das ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Pflanzen 90% der mit dem Bio-Dünger bereitgestellten Nährstoffe aufnehmen. Zudem stehen die Nährstoffe, wie erwähnt, den Pflanzen wesentlich länger zur Verfügung als bei üblichen, chemischen Düngemitteln und die Pellets sind einfach zu transportieren und auszubringen.
Zukunftspläne / Kommerzialisierung
Auf jeden Fall will EarthRenew die Markteroberung jetzt anstoßen. Bislang betreibt man bereits erfolgreich die sogenannte Strathmore-Anlage in der Nähe von Calgary auf einem Futterplatz für rund 25.000 Tiere. Die Anlage und ihr Betrieb sind vom Ministerium der Provinz Alberta für Umwelt und Parks genehmigt. Aktuell integriert EarthRenew mit Hilfe der Experten von Stantec ein neues Anlagen-Design, das mehrere Verbesserungen bringen soll.
Der Standort der Strathmore-Anlage; Quelle: Pinnacle Digest
Nach Abschluss dieser Arbeiten wird EarthRenew in der Lage sein, zahlreiche Bio-Düngerformulierungen für unterschiedliche Pflanzenarten und Bodentypen herzustellen – und sich somit potenziell mehrere neue Umsatzquellen zu erschließen. Sobald die Anlage in Vollbetrieb geht, kann sie 10 Tonnen Pellets pro Stunde herstellen.
Der Kommerzialisierungsprozess soll mit Tests sowohl auf dem Feld als auch in Gewächshäusern beginnen, um die historischen Daten des Unternehmens zu ergänzen und die Performance der neuen Bio-Düngerformulierungen zu bewerten. Aus diesen Daten wird EarthRenrew dann die hochwertigsten Formulierungen auswählen und diese für den kommerziellen Vertrieb in Nordamerika vorbereiten.
Als nächstes soll die Produktpalette – über eine Partnerschaft mit CCm Technologies – erweitert werden, indem man den Stickstoffgehalt bestimmter Düngerformulierungen erhöht, sodass man weitere Umsatzquellen erschließt. Damit kommt man dem Stickstoffgehalt chemischer Düngemittel näher und kann so in deren Revier „wildern“.
Wenn das Unternehmen im Westen Kanadas dann fest etabliert ist, will EarthRenew die Marktpräsenz in Nordamerika auch auf die kanadischen Provinzen Quebec und Ontario sowie US-amerikanische Märkte wie Kalifornien, den gesamten pazifischen Nordwesten und Ohio ausdehnen.
US-Expansion läuft an
Und dieser Prozess hat jetzt bereits begonnen! Wie das Unternehmen nämlich Freitag nach Börsenschluss in Kanada veröffentlichte, hat man zusammen mit einem neuen Partner eine Machbarkeitsstudie angestoßen, welche die Wirtschaftlichkeit einer weiteren, erheblich größeren Anlage auf einem Standort im Südwesten der USA untersuchen soll. Es handelt sich um einen der größten Futterplätze in dieser Region, einem der größten Märkte der Welt für Bio-Landwirtschaft, der auf bis zu 200.000 Tiere ausgelegt ist!
Die geplante Anlage, deren Kosten das Unternehmen auf 37 bis 42 Mio. CAD schätzt, würde eine Produktionskapazität von mehr als 70.000 Tonnen Bio-Pellets haben – das Drei- bis Vierfache der Kapazität der Strahtmore-Anlage – und eine Vorführanlage in einer strategisch sehr günstigen Lage für EarthRenew darstellen, glaubt das Unternehmen.
Die Machbarkeitsstudie, deren Erstellung rund zwei Monate dauern dürfte, soll laut EarthRewnew ca. 50.000 Dollar kosten. Sie soll die wichtigsten Bedingungen für eine Absichtserklärung zwischen dem Unternehmen und dem potenziellen Partner liefern, der wie EarthRenew stark auf Nachhaltigkeit setzt.
Kooperation mit US-Firma BiocharNow
Das wäre ein enorm wichtiger Schritt für das Unternehmen, das zudem erst kürzlich eine endgültige Liefer- und Reseller-Vereinbarung mit dem langjährigen Partner BiocharNow abschloss. Diese Vereinbarung sieht vor, dass EarthRenew so genannte Bio-Kohle von BiocharNow (zum Vorzugspreis) bezieht, die man dann in bestimmten Formulierungen eigenen Pellets hinzufügt, wodurch deren Nährstoffgehalt erhöht und den Geruch des Produkts verbessert werden.
BiocharNow wiederum wird dieses Produkt dann in den USA vertreiben und reagiert damit nach Aussage von CEO James Gaspard auf konkrete Nachfragen von bestehenden Kunden. Darüber hinaus glaubt Gaspard, dass mit dem BiocharNow- / EarthRenew-Produkt neue Märkte erschlossen und neue Kunden gewonnen werden können!
EarthRenew steht also vor einer spannenden, neuen Entwicklungsstufe, die dazu führen könnte, dass das Unternehmen in absehbarer Zeit bereits nennenswerte Umsätze erzielt. Das Unternehmen liefert nicht nur Produkte, die von großem Vorteil für Landwirte sind, sondern schwimmt auch auf der Bio-Welle mit. Schon 2016 belief sich der Verkauf von Bio-Lebensmitteln auf 120 Mrd. CAD weltweit, wobei die USA den größten Markt mit einem Volumen von allein 38,5 Mrd. USD darstellten. Expertenschätzungen gehen davon aus, dass der Markt bis 2030 auf 212 bis 471 Mrd. CAD anwachsen wird!
Earth Renew hat unserer Ansicht nach ganz erhebliches Potenzial, da das Unternehmen nun kurz davor steht, seine jahrelangen Forschungen und Produktoptimierungen in nennenswertem Umfang in klingende Münze umzusetzen. Hinzu kommt unter anderem, dass ein positiver Ausgang der Machbarkeitsstudie zur geplanten, größeren Anlage dem Kurs durchaus einen deutlichen Schub verpassen könnte.
Aktuell weist EarthRenew, nach einer Aktienkonsolidierung, nur rund 44,5 Millionen ausstehende Aktien aus und verfügt damit beim aktuellen Kurs von 0,395 CAD über eine Börsenbewertung von unserer Ansicht nach noch geringen rund 17,6 Mio. CAD. Das bietet, glauben wir, noch viel Luft nach oben.
Wie immer raten wir interessierten Anleger, bei möglichen Investments in solch junge, (noch) nicht etablierte Unternehmen Vorsicht walten zu lassen und wenn, dann nur einen geringen Teil ihres Depots zu investieren, dessen Totalverlust verschmerzt werden könnte. Eventuelle Positionen sollten zudem immer abgesichert werden, zum Beispiel über eine Stopp-Loss-Order.
An EarthRenew (WKN A2P6MB / CSE ERTH) interessierten Anlegern raten wir zudem, sich den ausführlichen und sehr informativen Video-Bericht von Pinnacle Digest anzusehen, der einen sehr guten Überblick über das Unternehmen und dessen Chancen bietet.
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Gemäß §34b WpHG und gemäß Paragraph 48f Absatz 5 BörseG (Österreich) möchten wir darauf hinweisen, dass Auftraggeber, Partner, Autoren und Mitarbeiter der GOLDINVEST Consulting GmbH Aktien der EarthRenew halten oder halten können und somit ein möglicher Interessenskonflikt besteht. Wir gehen davon aus, dass andere Börsenbriefe, Medien oder Research-Firmen die von uns empfohlenen Werte im gleichen Zeitraum besprechen. Daher dürfte es in diesem Zeitraum zur symmetrischen Informations- und Meinungsgenerierung kommen. Ferner besteht zwischen einer dritten Partei, die im Lager der EarthRenew steht, und der GOLDINVEST Consulting GmbH ein Beratungs- oder sonstiger Dienstleistungsvertrag, womit ein Interessenkonflikt gegeben ist, zumal diese dritte Partei die GOLDINVEST Consulting GmbH für die Erstellung von Berichten zu EarthRenew entgeltlich entlohnt. Diese dritte Partei kann ebenfalls Aktien des Emittenten halten, verkaufen oder kaufen und würde so von einem Kursanstieg der Aktien von EarthRenew profitieren. Dies ist ein weiterer, eindeutiger Interessenkonflikt.