Der westafrikanische Staat Mali hat hierzulande eine einseitige Presse. Wer googelt, findet zuallererst Schlagworte wie „islamistischer Terror“ oder die Frage nach dem Sinn des “Auslandseinsatzes deutscher Truppen”. Erst wer weiterblättert, stößt auf die Tatsache, dass Mali der viertgrößte Goldproduzent Afrikas ist und das „Who is Who“ der Bergbauindustrie im Land vertreten ist. Die bekannten Namen reichen von Barrick über Endeavour bis hin zu B2 Gold. Sie alle produzieren in dem kostengünstigen Land Mali zu durchschnittlichen Betriebskosten (AISC) von 600 bis 800 USD höchst profitabel und werden dies wahrscheinlich auch in den kommenden Jahren tun. Im Jahr 2019 betrug die Goldproduktion in Mali 2,3 Millionen Unzen. Die bekannten Reserven werden auf 26 Millionen Unzen geschätzt.
Geografisch gesehen befindet sich die überwiegende Mehrheit der Goldminen entlang der Senegal-Mali-Scherzone. Diese geologische Verwerfung verläuft etwa 250 Kilometer entlang der Grenze zum Senegal – tausende Kilometer von den Konfliktgebieten im Norden Malis entfernt. Die Senegal-Mali-Scherzone war in den vergangenen zehn Jahren ein Hotspot für Fusionen und Übernahmen mit mehreren öffentlichkeitswirksamen Transaktionen, insbesondere der Übernahme von Randgold durch Barrick für 6,5 Milliarden USD. Genau dort, in unmittelbarer Nähe der großen Produzenten, hat der kanadische Goldexplorer Desert Gold (TSXV: DAU; FRA: QXR2) in mehr als zehn Jahren Arbeit und mit beträchtlichen Investitionen in Höhe von insgesamt etwa 35 Millionen CAD ein bemerkenswertes Portfolio aussichtsreicher Goldgrundstücke zusammengetragen. Von der 250 Kilometer langen Senegal-Mali-Scherzone gehören 43 Kilometer zu Desert Gold. Das konsolidierte Grundstückspaket, das als SMSZ-Projekt bekannt ist, umfasst inzwischen eine Fläche von 440 km². Der wahre „Grundstückswert“ dieser 1A-Lage wird wohl irgendwann im Rahmen einer M&A-Transaktion ermittelt werden. Zumindest ist es das, worauf Desert Gold hinarbeitet, und darauf spekulieren die prominenten Aktionäre des Unternehmens, allen voran Bergbau-Legende Ross Beaty.
Im kommenden vierten Quartal will das Unternehmen die Ergebnisse von 18.000 Bohrmetern veröffentlichen, unmittelbar gefolgt von der allerersten Ressourcenschätzung für eine Reihe seiner wichtigsten Ziele. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass die Ressource auf Anhieb so groß sein wird, dass die großen Konzerne das Scheckbuch zücken, aber die Ergebnisse dürften eine deutliche Duftmarke hinterlassen und die Aufmerksamkeit auf die kommende Entwicklung lenken. Schließlich befindet sich Barricks Minenkomplex Loulo/Gounkoto (+10 Mio. Unzen) nur 30 Kilometer südlich der Grundstücke von Desert Gold. Diese Mine war seinerzeit ein wichtiger Bestandteil des Unternehmens Randgold und ein wichtiger Vermögenswert, der bei der Übernahme durch Barrick berücksichtigt wurde.
Abbildung 1: An praktisch jeder scharfen Biegung in Malis westlichem Goldgürtel gibt es eine Goldmine. Die Betreiber sind B2 Gold, Barrick oder Endeavour.
Allein im laufenden Jahr hat Desert Gold etwa 3 Millionen US$ für Explorationen ausgegeben. Die Ergebnisse von mehr als 18.000 Bohrmetern werden für das vierte Quartal erwartet. Besonders hervorzuheben ist, dass es dem Unternehmen vor kurzem gelungen ist, das 30,6 Quadratkilometer große Konzessionsgebiet Kolomba zu erwerben, das strategisch günstig an das Grundstücksportfolio des Unternehmens angrenzt. Der Automobilkonzern Hyundai hatte hier in den frühen 2000er Jahren Millionen in die Exploration investiert, bevor er sich 2003 ganz aus dem Goldabbau und der Exploration zurückzog. Desert Gold ist nun der Nutznießer dieser historischen Informationen und der beträchtlichen Kapitalinvestitionen.
Transformativer Erwerb einer ehemaligen Hyundai-Liegenschaft
Es handelt sich insbesondere um zwei Goldzonen, die in der Tiefe und entlang des Streichens offen sind. Historische Bohrabschnitte in der Zone Linguekoto West ergaben beispielsweise 16,03 Gramm pro Tonne Gold auf sieben Metern, 7,78 g/t Gold auf 19 Metern und 3,51 g/t Gold auf 29 Metern. Die Zone Mogoyafara South ergab unter anderem 2,04 g/t Gold auf 41 Metern, 20,87 g/t Gold auf sechs Metern und 1,40 g/t Gold auf 55 Metern. Beide Zonen haben das Potenzial, in naher Zukunft wesentliche zusätzliche Mineralressourcen für Desert Gold zu liefern. Die Modellierung dieser Zonen ist im Gange; Bohrtests werden voraussichtlich im Januar 2022 parallel zu geologischen Kartierungen und geophysikalischen IP- (induzierte Polarisation) und magnetischen Untersuchungen beginnen.
Das Managementteam von Desert Gold ist bereits seit mehr als 10 Jahren in Westafrika tätig. In Zeiten von Covid kommt dem technischen Direktor vor Ort, Don Dudek, eine noch größere Bedeutung zu. Sein Fachwissen ist weithin anerkannt: Er war VP Exploration des westafrikanischen Bergbauunternehmens Avion Gold bis zu dessen Verkauf an Endeavour im Jahr 2012, danach leitete er als Senior Technical VP die Houndé-Machbarkeitsstudie für Endeavour in den Jahren 2012-14 und anschließend als President & CEO Savary Gold bis zu deren Verkauf an Semafo im Jahr 2019.
Abbildung 2: Es gibt jetzt eine enorme Anzahl von Datenpunkten im Lizenzgebiet. Von besonderem Interesse sind die von Hyudai übernommenen Daten, die ausschließlich aus oberflächennahen RC-Bohrungen stammen. Bei der Nachuntersuchung im nächsten Jahr sieht das Management von Desert Gold große Möglichkeiten, die auffälligen Goldzonen mit zusätzlichen RC- und Diamantbohrungen zu erweitern und zu vertiefen. Aus heutiger Sicht war die bisherige Exploration nicht sehr systematisch.
Fazit: Die Zahl der Investoren, die Desert Gold auf ihrem Radar haben, dürfte überschaubar sein. Das Unternehmen lebt von einer kleinen Zahl treuer Großaktionäre. Viele, die dies lesen, sind wahrscheinlich bereits durch das Land Mali abgeschreckt (wir geben zu, dass dies auch für uns anfangs ein Vorbehalt war). Andererseits scheint die Zeit für eine Entdeckung von Desert Gold nach zehn Jahren der Vorbereitung immer näher zu rücken. Bis Ende des Jahres wird das Unternehmen 18.000 Meter an Bohrergebnissen veröffentlichen und seine erste 43-101-konforme Ressourcenschätzung bekannt geben. Diese erste Ressourcenschätzung wird die Grundlage für das Arbeitsprogramm des Unternehmens im Jahr 2022 bilden. Die großen Nachbarn von Desert Gold werden das Unternehmen wahrscheinlich ernster nehmen als in der Vergangenheit. Sollte es dann auch noch gelingen, das soeben erworbene ehemalige Hyundai-Grundstück ordentlich aufzuwerten, könnte eine Dynamik in Gang gesetzt werden, die die Nachbarn früher oder später zum Handeln zwingen wird.
Was möglich ist, sofern die Ressource die richtige Größe hat, zeigt die jüngste Übernahme der Teranga Gold Corporation durch Endeavour Mining, die im Februar dieses Jahres abgeschlossen wurde. Endeavour zahlte für Terenga den Gegenwert von 2,44 Milliarden CAD in Form von Endeavour-Aktien. Obwohl die Gora-Mine, die bis vor kurzem zu Terenga gehörte, im Senegal liegt, befindet sie sich dennoch nur etwa 10 Kilometer westlich der Grundstücke von Desert Gold in Mali und weist dieselben geologischen Merkmale auf wie die Grundstücke von Desert Gold. Auch B2Golds Übernahme des westmalischen Explorationsunternehmens Papillon Resources für 600 Millionen Dollar im Jahr 2015 ist ein weiteres Beispiel für das Beta, das für die Aktionäre dieser westafrikanischen Explorationsunternehmen erreichbar ist. Mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von etwa 20 Millionen CAD verdeutlichen diese Beispiele das Potenzial von Desert Gold, sollte sich das Unternehmen bei seinen laufenden Explorationsbemühungen als erfolgreich erweisen. Wir werden weitere Nachrichten von Desert Gold aufmerksam verfolgen.
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