Uran: Die Schere zwischen Angebot und Nachfrage wird immer größer
Redaktion
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Neubau von Kernkraftwerken wird forciert

Prognosen sind immer unsicher, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen, warnte schon Mark Twain. In einem Punkt sind sich die meisten Zukunftsforscher und Analysten jedoch schon heute recht sicher: Der Strombedarf der Welt wird in den kommenden Jahren deutlich steigen.

In den Schwellen- und Entwicklungsländern wächst eine immer größere Mittelschicht heran. Sie besitzt mehr elektrische Geräte und wird diese selbstverständlich auch einsetzen wollen. Dadurch steigt automatisch auch der Strombedarf dieser Länder. Deshalb legen gerade bevölkerungsreiche Länder wie China und Indien schon jetzt den Fokus auf den Ausbau ihrer Energieversorgung.

Im Westen träumt man davon, den Einsatz von fossilen Brennstoffen zugunsten von mehr Elektroantrieben immer weiter zurückzudrängen. Damit dieser Traum nicht im Albtraum andauernder Blackouts endet, muss auch hier schon heute sehr viel Wert auf eine ausreichende Stromversorgung gelegt werden. Handlungsbedarf erkennen dabei nicht nur die Experten, sondern auch die Politik.

Außerhalb Deutschlands reagiert die Politik bereits und forciert den Neubau von Kernkraftwerken

Diese fordert und fördert daher auch den Ausbau der Erzeugung von Strom mittels Kernenergie. Diese hat den Vorteil, dass sie einerseits kein CO2 emittiert und andererseits grundlastfähig ist, was Windräder und Solaranlagen nicht von sich behaupten können. Im letzten Jahr haben sich deshalb mehr als 40 Staaten dazu verpflichtet bzw. dazu bekannt, neue Kernkraftwerke zu bauen und bestehende Anlagen länger zu betreiben. Das Ziel dabei ist, die Kernkraftkapazitäten bis zum Jahr 2050 zu verdreifachen.

Neben den klassischen großen Reaktoren wird dabei in Zukunft auch eine Vielzahl von kleineren Reaktoren – die sogenannten „Small Modular Reactors“, kurz: SMRs – zum Einsatz kommen. Sie werden modular in Fabriken gefertigt und sollen an nahezu jedem gewünschten Ort installiert werden können. Damit ist schon heute absehbar, dass die Nachfrage nach Uran, die jetzt schon hoch ist, in den kommenden Jahren nochmals deutlich steigen wird.

Dies ist durchaus ein Problem, denn Fabriken und Rechenzentren kann man relativ leicht und vor allem auch schnell errichten, Minen jedoch nicht. Ihr Aufbau war schon immer mit längeren Genehmigungszeiten verbunden. Doch anders als Kupfer, Blei oder Zink sind Uran und Thorium radioaktive Elemente. An ihre Produktion werden deshalb überall auf der Welt höhere Anforderungen gestellt. Diese schlagen sich unter anderem in längeren Genehmigungszeiten nieder, denn die Anforderungen, die ein Uranförderer erfüllen muss, um eine Mine genehmigt zu bekommen, sind deutlich höher als die eines Unternehmens, das „nur“ Kupfer oder Blei fördern will.

Lange Vorlaufzeiten verhindern, dass kurzfristig viele Uranminen in Produktion gehen können

Vorlaufzeiten von mehr als zehn Jahren sind deshalb keine Ausnahmen, sondern die Regel. Hinzu kommt, dass bedingt durch die extrem niedrigen Uranpreise des letzten Jahrzehnts viele Minen geschlossen wurden. Sie wieder hochzufahren ist prinzipiell möglich. Doch auch das benötigt Zeit und diese sollte eher in Jahren als in Monaten kalkuliert werden.

Während der 2010er Jahre war die Urannachfrage bereits höher als die Produktion der Minen. Gedeckt wurde das dadurch entstandene Defizit durch die damals noch gut gefüllten Lager der Energieversorger. Heute sind diese Lager jedoch nahezu leer. Die beiden größten Uranproduzenten Kazatomprom und Cameco meldeten deshalb schon im letzten Jahr, dass ihre 2025er Produktion bereits restlos ausverkauft ist. Das bedeutet im Gegenzug, dass bei der Produktion in diesem Jahr nicht viel schief gehen darf.

Anderenfalls gehen einige Kraftwerksbetreiber trotz der bereits abgeschlossenen Verträge am Ende doch leer aus. Ausgeschlossen ist das nicht, denn gerade Kazatomprom sah sich im vergangenen Jahr nicht nur außerstande, seine Uranproduktion zu erhöhen. Mehr noch: Aufgrund von technischen Problemen musste die Produktion sogar gekürzt werden. Auch Cameco als die Nummer zwei der Branche war nicht in der Lage, diese Lücke kurzfristig zu füllen.

Der Uranmarkt ist heute schon eng und droht in den nächsten Jahren noch enger zu werden

Die Konsequenz war ein massives Defizit. Die genauen Produktionszahlen für 2024 liegen zwar noch nicht vor, doch die Schätzungen gehen davon aus, dass einem Angebot von etwa 155 Millionen Pfund Triuranoctoxid (U3O8) eine Nachfrage von 195 Millionen Pfund U3O8 gegenüberstand. Branchenkenner gehen davon aus, dass allein bis zum Jahr 2030 ca. 500 Millionen Pfund Triuranoctoxid fehlen werden.

Was das für einen Markt, der auf keinen anderen Brennstoff als Uran zurückgreifen kann, bedeutet, liegt auf der Hand. Früher war es in der Branche üblich, auch bei langfristigen Verträgen mit fixen US-Dollar-Beträgen für ein Pfund Uran zu arbeiten. In der Zwischenzeit arbeitet die Branche jedoch mit Verträgen, die Mindestpreise und dynamische Preisanpassungen vorsehen.

An diesem kleinen Detail wird gut ersichtlich, wie eng der Uranmarkt schon heute ist und jeder Anleger, der die Zeichen der Zeit erkennt, kann sich schon heute ausmalen, wie eng es auf dem Uranmarkt schon in wenigen Jahren zugehen wird. Interessant sind deshalb nicht nur die großen Uranproduzenten Cameco und Kazatomprom, sondern auch kleinere Urangesellschaften wie Aero Energy (WKN A4007Y / TSXV AERO).

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Aero Energy Ltd. ist ein Energieunternehmen, das sich auf die Exploration und Entwicklung von Öl-, Gas- und möglicherweise alternativen Energiequellen konzentriert. Mit einem diversifizierten Portfolio und technologisch fortschrittlichen Ansätzen arbeitet das Unternehmen daran, nachhaltige und profitable Energieprojekte umzusetzen. Der Fokus liegt dabei auf rentablen Ressourcen und umweltbewussten Förderstrategien.
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