Revanche für US-Sanktionen
Russland wird den Export angereicherten Urans in die USA zeitweilig begrenzen. Der Schritt wird als Reaktion auf die von den USA im Mai verhängten Sanktionen auf russische Uranprodukte gesehen.
Es ist möglich, dass diese Entscheidung potenzielle Angebotsrisiken für US-amerikanische Kernkraftwerke schafft. Diese nämlich führten im vergangenen Jahr ein Viertel des verwendeten angereicherten Urans aus Russland ein.
Berichten zufolge wird es allerdings Ausnahmen für Material geben, das im Rahmen von einmaligen Lizenzen geliefert wird, die vom russischen Föderalen Dienst für technische und Exportkontrolle ausgestellt werden. Damit bleibt es Moskau möglich, in seiner Exportpolitik flexibel zu bleiben und Raum für eine selektive Kooperation zu lassen.
USA wollen eigene Uranlieferkette aufbauen
US-Präsident Joe Biden hatte im Mai ein Einfuhrverbot für angereichertes Uran aus Russland verhängt. Damit sollten nicht nur die Möglichkeiten des Landes beschnitten werden, seinen Krieg gegen die Ukraine zu finanzieren, sondern auch die Entstehung einer eigenen Uranlieferkette gefördert werden. Enthalten waren allerdings Ausnahmen, die des dem US-Energieministerium erlauben, die Importe aus Russland bis 2027 auf in etwa normalem Niveau zu halten.
Ab 2028 sollte dann die Einfuhr russischer Uranprodukte in die USA komplett verboten werden, auch um so die Abhängigkeit des Landes von russischen Energieressourcen zu verringern.
Der jüngste Schritt Russlands dürfte allerdings nicht ausschließlich als Revanche für diese Maßnahmen zu sehen sein. Beobachter sind vielmehr der Ansicht, dass sie Teil einer breiteren Strategie des Landes sind, seinen Einfluss im Bereich der Nuklearmaterialien zu stärken, der weltweit für Energie- und Sicherheitsbelange so entscheidend ist.
Aktuell ist Russland der sechstgrößte Produzent des strahlenden Metalls weltweit und kontrolliert rund 44% der weltweiten Anreicherungskapazitäten. Laut den Zahlen der World Nuclear Association verfügte das Land 2021 zudem über ungefähr 8% der einigermaßen gesicherten und geschlussfolgerten Ressourcen. Die größten Importeure russischen Urans waren im letzten Jahr die USA und China gefolgt von Südkorea und Frankreich.
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