Der australische Spezialist für industrielle Abwasserbehandlung Parkway Corporate (ASX: PWN; FRA: A1JH27) hat in den vergangenen Monaten mit Unternehmensmeldungen eher gegeizt. Umso größeres Gewicht kommt dem soeben veröffentlichten Bericht für das am 31. Dezember 2021 abgelaufene Quartal zu, wenn man den Fortschritt der Gesellschaft messen will.
Die Botschaft lautet: Parkway fasst nach den beiden Übernahmen im vergangenen Jahr in seinem „Brot-und-Butter-Geschäft“ mit Services und Abwassertechnik immer besser Fuß; erweitert seine Kundenliste u.a. durch Anfragen von Regierungsstellen; gewinnt ein „führendes europäisches Membrantechnologieunternehmen“ als neuen Kooperationspartner hinzu und erweitert darüber hinaus seine bestehende iBC®-Pilotanlage für die Vorbehandlung von Abwässern. Last but not least stellt Parkway bei seiner Kerntechnologie aMES® die Weichen für künftige Großaufträge. Da kann man nicht meckern.
Was passiert mit der Kerntechnologie aMES®?
{pwn}Bereits während der Präsentation auf der Jahreshauptversammlung im Dezember 2021 hatte MD Bahay Ozcakmak angedeutet, dass er damit rechnet, von einem großen globalen Unternehmen einen Auftrag für eine Machbarkeitsstudie für die disruptive aMES®-Membrantechnologie von Parkway zu erhalten. Der Name des Unternehmens wird nicht genannt, dafür verrät der Quartalsbericht, dass Parkway mitgeteilt wurde, „dass der Kunde eine interne Finanzierungsgenehmigung erhalten hat“. Derzeit arbeiteten die Parteien daran, geeignete Beschaffungs- und Vertragsvereinbarungen zu treffen. Das klingt vielversprechend, auch wenn Parkway den einschränkenden Hinweis machen muss, dass es trotz der fortgeschrittenen Gespräche „keine Gewissheit gibt“. Zwischen den Zeilen kann man doch dennoch herauslesen, dass das Projekt vorankommt. Es wäre der erste großtechnische Anwendungsfall für Parkways aMES®-Technologie.
Den Unterbau für „ungewisse“ Zukunftsperspektiven liefert erstens eine starke Bilanz mit Barreserven in Höhe von 4,9 Millionen AUD zum 31. Dezember 2021 und zweitens eine wachsende Geschäftstätigkeit bei Services und Abwassertechnik. Der Gruppenumsatz stieg im abgelaufenen Quartal auf etwa 1 Million AUD, wobei die Bareinnahmen von Kunden auf 0,87 Millionen AUD zulegten. Das bedeutet einen Anstieg von 175% gegenüber dem Vorquartal, wobei Parkway weiterhin ein rasches Wachstum der Verkaufspipeline erwartet. Im Anschluss an den Berichtszeitraum erhielt das Unternehmen von einer Regierungsbehörde den Auftrag, eine Vorstudie für eine Abwasserbehandlungsanlage zu erstellen.
Ermutigt durch die Ergebnisse von Tests und von positiven Rückmeldungen aus der Branche hat Parkway das Design für eine vergrößerte iBC®-Pilotanlage fertiggestellt und will mit dem Bau der neuen Pilotanlage im Februar 2022 beginnen. Die iBC®-Technologie ermöglicht die Vorbehandlung von Abwässern und ist damit komplementär zur aMES®-Membrantechnologie von Parkway. Die neue iBC® Pilotanlage wird Tests in größerem Maßstab ermöglichen und Produktmuster für die Bewertung durch die Industrie liefern. Gespräche mit einer Reihe von potenziellen Kunden und Partnern laufen.
Im Berichtszeitraum hat Parkway wie erwähnt ein strategisches Partnerschaftsabkommen mit einem führenden europäischen Membrantechnologieunternehmen geschlossen. Die Partnerschaftsvereinbarung sieht einen Rahmen für die Zusammenarbeit vor, der Parkway die Möglichkeit bietet, Wasser- und Abwasseraufbereitungsanlagen zu entwerfen, Wasser- und Abwasseraufbereitungsanlagen zu planen, zu bauen und zu installieren, die auf der innovativen membranbasierten Technologie des europäischen Partners basieren. Der europäische Partner arbeitet üblicherweise mit wesentlich größeren Unternehmen zusammen. Man kann es als besonderen Vertrauensbeweis betrachten, dass die noch junge Parkway Corporate die Vertretung für Australien erhalten hat.
Fazit: Der Kurs von Parkway läuft nun schon seit geraumer Zeit bei 0,01 AUD seitwärts. Das entspricht einer Bewertung von unter 20 Mio. AUD. Abzüglich Cash liegt der Unternehmenswert (Enterprise Value) bei 15 Mio. AUD. Wir haben an anderer Stelle schon erwähnt, dass die jüngsten IPOs in der Abwasserbranche in Europa mit einem Zig-Fachen dieser Bewertung an den Start gegangen sind, obwohl noch keines der Unternehmen profitabel ist. Der Bewertungsunterschied zu Parkway lässt sich wohl auch damit erklären, dass Parkway aus einer Umstrukturierung hervorgegangen ist und gerade kein IPO war – daher ja auch die vielen Aktien. Parkway kann bewertungstechnisch nur dann zu seinen europäischen Peers aufschließen, wenn das Unternehmen in erster Linie als Technologieunternehmen angesehen wird. Deshalb ist es so wichtig, dass Parkway seine „next generation“ Technologie erfolgreich demonstrieren und vermarkten kann. Die Zeichen verdichten sich, dass ein großer Kunde Parkway dazu die Chance bieten könnte.
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