Die Produzenten von Batterien für den Elektromobilmarkt werden auch in absehbarer Zukunft den teuren Rohstoff Kobalt in ihren Produkten verwenden müssen, auch wenn versucht wird, den Nickelanteil solcher Batterien zu steigern. Das erklärte kürzlich der Materialtechnologiekonzern Umicore.
Die Batterieproduzenten wollen ihre Kosten senken, indem sie den Nickelanteil und damit die Energiedichte erhöhen und gleichzeitig den Kobaltanteil reduzieren, wie miningweekly.com berichtet.
Zwar würden viele Batterien für Elektromobile zu gleichen Teilen Nickel, Kobalt und Mangan enthalten, doch hätten Batteriehersteller wie die südkoreanischen SK Innovation und LG Chem vor Kurzem Pläne vorgestellt, Batterien zu produzieren, die 80% Nickel, 10% Kobalt und 10% Mangan enthalten – und zwar noch dieses Jahr.
Umicores CEO Marc Grynberg allerdings erklärte, dass die Batterietechnologie sich zwar hin zu höheren Nickelanteilen entwickle, es aber nicht möglich sei, Kobalt vollständig aus den Batterien zu entfernen. Denn, hieß es weiter, wenn man den Anteil des Nickels an der Batterie erhöhe, verringere man deren Stabilität, was Einfluss auf den Lebenszyklus und die Schnellladefähigkeit habe.
Kobalt aber, so Grynberg miningweekly.com zufolge, sei das Element, das die mangelnde Stabilität von Nickel ausgleiche. Es gebe kein besseres Element als Nickel, um die Energiedichte zu erhöhen und kein besseres Element als Kobalt, um dem Ganzen Stabilität zu verleihen. Man höre zwar immer wieder von Versuchen, Kobalt aus der Gleichung herauszunehmen, aber das werde innerhalb der nächsten drei Jahrzehnte einfach nicht möglich sein.
Die belgische Umicore, selbst ein führender Anbieter von Materialien für Elektromobilbatterien, darunter auch Kobalt, hatte vor Kurzem mitgeteilt, dass man 1,1 Mrd. Euro aufgenommen habe, um Investitionen in das schnellwachsende Geschäft mit Batterierohstoffen zu finanzieren.
Der Kobaltpreis hat sich in den letzten zwei Jahren mehr als verdreifacht, da ein dramatisches Nachfragewachstum aus dem Automobilsektor erwartet wird. Mehr als die Hälfte des jährlich abgebauten Angebots stammt aus der Demokratischen Republik Kongo, in der seit Langem blutige Konflikte vorherrschen.
Kurzfristig werde zwar ausreichend Kobalt produziert, um die Nachfrage aus der Elektromobilbranche zu befriedigen, hieß es von Umicore weiter. (Umicore selbst bezieht das Metall ebenfalls aus der DRK über eine verantwortungsvolle Liefervereinbarung, die von PwC geprüft wird.) Längerfristig aber werde auch Angebot aus dem Recycling benötigt, hieß es weiter. Das Unternehmen werde in den kommenden sieben bis neun Jahren deshalb das Recycling von genutzten Elektromobilbatterien auf ein „signifikantes“ Niveau steigern, wenn mehr Material verfügbar sei.
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