WTI schließt gestern erstmals in der Geschichte im negativen Bereich. Ölpreis (WTI) im wahrsten Sinne des Wortes ins bodenlose gefallen. Der Mai-Future schloss ein Tag vor Fälligkeit bei -13.80 $ pro Barrel. Seitweise war lag das schwarze Öl sogar bei -37 $. Seit Einführung der Future Märkte 1985 hat es sowas noch nie gegeben. Der Coronavirus hat dem Ölmarkt den Rest gegeben und führte zu dem gegenwärtigen Angebots-und Nachfrageschock.
Ölexportierende Staaten konnten sich noch nicht wirklich auf drastische Förderkürzungen einigen (die bisherigen waren lächerlich). Die Lagerkapazitäten für Rohöl werden langsam knapp – Wohin mit dem ganzen Öl? Das Öl wird jetzt versucht auf u.a. großen #VLCC (Very Large Crude Carriers) Öltankern zu parken.
Die Leihgebühr für solche Schiffe und die Preise für die wichtigsten Routen steigen auf Rekordhöhen, sodass die Transportkosten den tiefen Ölpreis übersteigen und zu einem negativen Preis führen. Natürlich hat die Nähe zum Fälligkeitstermin den gestrigen Absturz beschleunigt.
Große institutionelle Anleger wie z.B. ETFs sind schon übergegangen und rollieren auf den zweit nächsten Monats-Future (Juli), um die zum Teil erheblichen Rollverluste entgegenzuwirken. Einige ETFs-Fonds sind sogar große heimliche Öl Player. Der United States Oil Fund hält mehr als 25% der offenen Positionen CME-Rohölfuture. Wenn solch große Player den Future rollen, kann das in diesen Zeiten, wie gerade für zusätzliches Chaos führen.
Quelle:IG
SALAH-EDDINE BOUHMIDI, M.Sc.
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