Die Eisenerzbranche hat eine schwere Zeit hinter sich. Kollabierende Preise für den wichtigen Stahl-Rohstoff sorgten für schlechte Ergebnisse bei den Minenbetreibern. Verantwortlich hierfür war vor allem die Entwicklung in China – die Nation ist weltweit der mit Abstand wichtigste Stahlproduzent, aber auch Förderer von Eisenerz.
Die Krise bei vielen Metallen hatte nicht nur Auswirkungen auf die Ergebnisse großer und kleiner Bergbaukonzerne, sondern auch auf die Investitionstätigkeiten. Mit den Aussichten auf schlechte Zahlen war die Lust der Manager, Gelder in den Aus- und Aufbau von Eisenerzvorkommen zu investieren, denkbar gering. Darunter litt auch ein eigentlich sehr chancenreiches Projekt in Kanada, das zu 100 Prozent im Besitz von ML Gold (WKN A2DF7B / TSX-V MLG) ist: Die Eisenerzressource „Block 103“ in der Labrador-Senke.
Eisenerzbranche hat die Talsohle verlassen
Heute, mehr als drei Jahre nachdem ML Gold eine vorläufige Wirtschaftlichkeitsstudie für „Block 103“ vorgelegt hat, ist die Lage in der Eisenerzbranche wieder deutlich aussichtsreicher. Die Preise für den Rohstoff steigen und das bringt die Investitionslaune bei den Bergbaukonzernen zurück. Hinzu kommen spezifische lokale Entwicklungen in Kanada: Die Labrador-Region soll nach Willen der Politik vorangebracht werden, entsprechend wird investiert: Elektrizität und Logistikeinrichtungen wie zum Beispiel Eisenbahnlinien und Häfen stehen hierbei im Fokus. Davon profitiert natürlich vor allem die lokale Rohstoffwirtschaft – und auch das Eisenerzprojekt von ML Gold.
Dessen Voraussetzungen sind weiterhin exzellent. Zwar sind die Zahlen aus der früheren, vorläufigen Machbarkeitsstudie aufgrund der großen Veränderungen in der Branche und unter anderem auch bei den Währungen nicht mehr aktuell. Doch die bisherigen Werte zeigen das massive Potenzial von „Block 103“. Nach NI 43-101 ist eine Ressource in der Kategorie geschlussfolgert von 7,2 Milliarden Tonnen Gestein mit 29,2 Prozent Eisen und 18,9 Prozent Magnetit, einer Verbindung von Eisen und Sauerstoff, vorhanden. Doch dieser Wert umfasst lediglich ein Viertel der jetzt bereits bekannten Ausdehnung des Erzkörpers. Dieser erstreckt sich über mehr als 12 Kilometer und ist in mehrere Richtungen hin weiter offen, was die Ausdehnung angeht. In die Ressourcenberechnung ist allerdings nur ein erkundeter Bereich mit einer Ausdehnung von 4 Kilometern mal 2,5 Kilometern eingeflossen.
Investitionen kann nur ein Großkonzern stemmen
Schon jetzt ist klar: Die Investitionen zum Aufbau des Eisenerzbergbaus an dem Standort werden einen mittleren einstelligen Milliardenbetrag verschlingen. Eine Summe, die für Unternehmen der Größe von ML Gold zu hoch ist, zumal die Kanadier sich schwerpunktmäßig längst ohnehin mit anderen chancenreichen Projekten im Gold- und Kupferbereich beschäftigen – wir berichteten (Link: http://www.goldinvest.de/?p=35309).
Die sich andeutende Renaissance im Eisenerzbergbau könnte für die Company eine Chance bieten, sich nun Gewinn bringend von „Block 103“ zu trennen. ML Gold berichtet von einem wieder angefachten Interesse in der Branche an dem Projekt. Ohne dass Namen genannt würden, sind Spekulationen um einen großen Rohstoffkonzern als möglichen Käufer für das Projekt aufgrund der Ausmaße alles andere als weit hergeholt. Was genau passieren wird, ist derzeit noch nicht klar. ML Gold hält sich aber alle Optionen offen.
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