Die Analysten von Fitch Solutions (Country Risk & Industry Research) sind zuversichtlich, dass der Zinnpreis dieses und auch das nächste Jahr zwischen 38.000 und 42.000 USD pro Tonne liegen wird. Das schnelle Nachfragewachstum übertreffe das sich noch erholende Angebot, hieß es.
Ursprünglich hatten die Experten ihre Prognosen für 2022 und 2023 auf 29.000 und 32.500 USD pro Tonne festgelegt, bevor der Zinnpreis schon im bisherigen Jahresverlauf in neue Rekordhöhen emporschoss.
Laut Fitch Solutions ist die jüngste Zinnpreisrallye darauf zurückzuführen, dass Spekulationen um Exporteinschränkungen in Indonesien, dem größten Zinnexporteur der Welt, aufkamen. Berichten zufolge verzögere die Regierung die Erteilung neuer Exportgenehmigungen aufgrund administrativer Probleme. Aktuell kostet eine Tonne Zinn an der London Metal Exchange deutlich mehr als 43.000 USD. Der Preisaufschwung hatte bereits im März 2020 begonnen, so Fitch.
Fitch Solutions weist darauf hin, dass sich auf Grund der COVID19-Lockdowns, besonders in Indonesien und Malaysia, die rund 30% der globalen Produktion an verarbeitetem Zinn auf sich vereinen, eine starke Angebotsverknappung entwickelte. Parallel dazu sei die Nachfrage nach Lötzinn in Halbleitern während der Pandemie sprunghaft gestiegen, da diese sowohl in medizinischen Geräten als auch Hauseinrichtung und elektronischen Endgeräten zum Einsatz kommen, hieß es.
Die hohen Preise für verarbeitetes Zinn werden nach und nach dazu führen, dass die Elektronikhersteller rationieren müssen, während sie versuchen, die höheren Kosten an die Endnutzer weiterzugeben.
Fitch Solutions geht zwar davon aus, dass sich die Lage am Zinnmarkt über 2022 und 2023 hinweg leicht entspannen wird, rechnet aber weiterhin damit, dass die Nachfrage das Angebot übersteigen wird und den Markt 2026 ins Defizit kippen lässt.
Wir bei GOLDINVEST.de beobachten derzeit bereits interessante, noch weitgehend unbekannte Zinngesellschaften und hoffen, unseren Lesern in Kürze ein solches Unternehmen vorstellen zu können.
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