Die australische ADX Energy (WKN 875366 / ASX ADX), ein Betreiber von Öl- und Gasquellen im Wiener Becken und inzwischen immerhin die Nummer drei der österreichischen Öl- und Gasproduktion, will sein fossiles Geschäft mit grüner Energie verbinden. In diesem Sinn hat ADX jetzt zusammen mit Siemens Energy und RED Drilling ein Pilotprojekt zur Stromgewinnung aus Geothermie auf den Weg gebracht. Das Projekt soll eine neue Technologie zur geothermischen Stromerzeugung testen. ADX will bestehende Bohrlöcher für die Pilottests umnutzen.
Wie ADX mitteilt, hat die 100%ige österreichische Tochtergesellschaft ADX Energy GmbH soeben eine Absichtserklärung mit Siemens Energy und RED Drilling & Services GmbH (RED) abgeschlossen, um ein Testgelände (Pilotprojekt) in Österreich vorzubereiten und zu betreiben, auf dem die Technologie der geothermischen Stromerzeugung evaluiert werden soll. ADX verantwortet die Lizenzierung und Ausführung des Projekts, einschließlich des Engineerings, der geologischen Analyse sowie die Betriebsplanung und deren Umsetzung. ADX muss alle erforderlichen behördlichen Genehmigungen einholen und hat erste positive Gespräche mit den zuständigen Bergbaubehörden in Österreich geführt.
Siemens Energy wird die thermodynamische Bewertung für das Stromerzeugungssystem übernehmen. RED Drilling ist für die erforderlichen Bohrungen und die Überwachung der Bohrlochleistung verantwortlich.
Teststandorte vorhanden – Testbeginn im 3. Quartal geplant
ADX und RED haben bereits potenzielle Bohrlochteststandorte identifiziert, an denen bestehende Bohrlöcher für die Umsetzung des Pilotprojekts umgestaltet werden können. Vorbehaltlich der Eignung der Bohrlöcher hinsichtlich der thermodynamischen Eigenschaften sowie der Erteilung der behördlichen Genehmigungen wird erwartet, dass die ersten Bohrlochtests im dritten Quartal 2021 durchgeführt werden können.
Von dem Pilotprojekt erwartet sich ADX Aufschluss darüber, ob sich geothermische Stromerzeugung in großem Maßstab in den von ADX betriebenen österreichischen Lizenzen sowie in anderen mitteleuropäischen Gebieten lohnen könnte.
Geothermische Energieerzeugung in der geeigneten geologischen Umgebung ist in der Lage, potenziell billige, konstante und zuverlässige kohlenstofffreie Energie zu liefern. Die Rolle von ADX als Betreiber, geotechnischer Berater für den Untergrund und Lizenzinhaber ist eine Erweiterung der derzeitigen Öl- und Gasförderungs- und Explorationsaktivitäten von ADX in Österreich. Die Durchführung dieses Pilotprojekts in Zusammenarbeit mit hochkompetenten Partnern bietet ADX eine einmalige Gelegenheit, sein Wissen, seine Fähigkeiten und seine Erfahrung in Erwartung einer Beteiligung an kommerziellen Projekten zur geothermischen Stromerzeugung in naher Zukunft zu erweitern.
Zum Portfolio von ADX gehören neben den oberösterreichischen Explorationslizenzen, die sich im bewährten geothermischen Umfeld des Wiener Molassebeckens befinden passenderweise auch Projekte im Pannonischen Becken in Rumänien, wo ADX die Parta-Lizenz betreibt. Darüber hinaus hat ADX eine Reihe weiterer Standorte in Mitteleuropa identifiziert, die ein ideales geologisches Umfeld für die geothermische Stromerzeugung bieten könnten.
Vor kurzem hat ADX ein “Green Hydrogen Project” im Wiener Becken angekündigt. Die Vision des Unternehmens ist ein profitabler, integrierter Übergang zu grüner Energieerzeugung, während gleichzeitig der Wert und die Lebensdauer der bestehenden Öl- und Gasanlagen erhalten und verbessert wird.
Fazit: Die Öl- und Gasquellen, die ADX heute betreibt waren bis 2019 im Besitz der Ruhrkohle AG (RAG). Es ist bemerkenswert, dass erst ein australisches Unternehmen kommen muss(te), um a.) die bestehenden Quellen durch gezielte Investitionen wieder flott zu machen und b.) neue Geschäftsmodelle wie die grüne Umnutzung alter Öl- und Gasbohrungen in Form von geothermischer Stromerzeugung zu erproben. Sicher gehörten die alten Quellen für die RAG nicht zum Kernbestand seiner Bilanz, aber ein Projekt mit Siemens hätte doch wohl auch ein fähiger RAG Manager auch auf die Beine stellen können. Ob bzw. wie erfolgreich die Tests verlaufen, steht auf einem anderen Blatt. So etwas heißt man unternehmerische Risiken eingehen. Wir wünschen ADX viel Erfolg!
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