Gold gänzt stärker denn je
Im Gold sehen viele Anleger vor allem ein Krisenmetall, denn tauchen wirtschaftliche oder politische Gefahren am Horizont auf, reagiert meist auch der Goldpreis mit einem mehr oder weniger deutlichen Anstieg. Etwas weniger bewusst ist vielen Investoren, dass das Gold nicht nur auf Krisen und die Höhe der Zinsen, sondern auch auf die Gesamthöhe der Staatschulden zu reagieren pflegt.
Das Thema Schulden war 2011 und 2012 auf dem Höhepunkt der europäischen Schuldenkrise in aller Munde und damals erreichten Gold und Silber auch neue Hochs. Doch seitdem ist das Thema mehr und mehr aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden. Das ist verständlich, denn ein angenehmes Thema sind die Schulden ganz gewiss nicht.
Aus den Augen aus dem Sinn?
Dennoch sollt man sie nicht aus den Augen verlieren, denn unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit ist die Lage bei den öffentlichen Schulden in den letzten Jahren immer ernster geworden. In der Corona-Zeit wurden alle Schleusen geöffnet. Das führte umgehend zu einer hohen Inflation. Über sie schimpfte zwar alle Welt, aber die als Auslöser hinter ihr stehenden Schulden blieben weitgehend unbeachtet.
Sie sind mittlerweile so unbeherrschbar groß geworden, dass Politiker das Thema am liebsten ganz meiden würden. Sie können es allerdings nicht, weil es schon zu allgegenwärtig geworden ist. Also werden weiterhin die üblichen Geschenke mit dem Steuergeld gemacht, aber einen Plan, die Schulden anzugehen und abzutragen, hat niemand mehr.
Exemplarisch konnte man diese Vorgehensweise sehr gut im aktuellen US-Präsidentschaftswahlkampf beobachten. Weder Kamala Harris noch Donald Trump traten mit einem Plan an die Öffentlichkeit, wie sie der hohen Schulden Herr werden wollen. Falls sie doch einen Plan in der Tasche haben sollten, wird dieser schön bis nach der Wahl geheimgehalten, um nur ja keinen Wähler zu irritieren und seine Stimme für das eigene Lager damit zu gefährden.
Regierungspolitik auf Pump wird weiter das Mittel der Wahl bleiben
Bei ihren Plänen für zukünftige Ausgaben waren beide Kandidaten nicht so zurückhaltend. Sollte Kamala Harris die Wahl gewinnen und ihre im Wahlkampf gemachten Versprechungen 1:1 umsetzen, wird das US-Budget um weitere 3,5 Milliarden US-Dollar belastet werden. Heißt der Wahlsieger hingegen Donald Trump, dürfte es für die Staatskasse mehr als doppelt so teuer werden, denn der Republikaner hat Steuerpläne angekündigt, die ein Loch von 7,5 Milliarden US-Dollar in die öffentlichen Kassen reißen werden.
In anderen Ländern heißen die verantwortlichen Politiker zwar anders, ihre Probleme sind aber mehr oder weniger die gleichen und gelöst werden sie vermutlich nur auf einem einzigen Weg: die hohen Schulden nochmals weiter zu erhöhen. Eine fortwährende Geldentwertung durch immer mehr Schulden, die mit Geld aus dem Nichts bezahlt werden, ist uns damit sicher.
Die Zentralbanken haben bereits gehandelt. Sie stocken ihre Goldbestände seit Jahren auf. Wenn die von ihnen ausgegebenen Papierwährungen so stabil und so wertvoll wären, wie wir es annehmen sollen, könnten sie auch diese weiter erhöhen. Doch es wird anhaltend Gold gekauft und das in Mengen die auch in diesem Jahr sehr nahe am bisherigen Rekordwert liegen werden.
Das sollte allen Anlegern zu denken geben, denn Notenbanker sind der Öffentlichkeit gegenüber vermutlich nicht immer ganz offen und ehrlich. Aber ihre Intelligenz und ihr finanzielles Fachwissen unterschätzen sollte man deshalb nicht. Oder anders ausgedrückt, wenn die Notenbanken der Ansicht sind, dass es für sie gut und nützlich ist, mehr Gold zu besitzen, dann könnte dieser Gedanke auch für die privaten Anleger äußerst sinnvoll sein.
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