Der zukünftige Boom der Elektromobilität treibt viele Automobil- und Batterieproduzenten dazu, sich um einen sichere Lieferquelle des für die Batterieherstellung entscheidenden Bestandteils Kobalt zu bemühen – vorzugsweise außerhalb der konfliktreichen Demokratischen Republik Kongo (DRK). Der neueste Hinweis auf die hohe Nachfrage: Der brasilianische Rohstoffkonzern Vale SA (WKN 897136) soll eine Vereinbarung über den Verkauf der zukünftigen Kobaltproduktion des Voisey’s Bay-Komplexes in Kanada abgeschlossen haben.
Dabei geht es um Kobalt im Gegenwert von 700 Mio. Dollar, wie es in Medienberichten unter Berufung auf nicht genannte Quellen hieß. Vale produziert auf Voisey’s Bay hauptsächlich Nickel. Der Minenkonzern ist schon länge auf der Suche nach den Finanzmitteln für die Verlängerung des Minenlebens von Voisey’s Bay, indem man vom Tage- zum Untertagebau übergeht. Die Brasilianer hatten in diesem Zusammenhang öffentlich erklärt, dass auch solche „Streaming Deal“ genannten Vereinbarung eine Option seien.
Dabei bietet ein Investor dem Unternehmen eine Vorauszahlung im Austausch für einen Anteil an der zukünftigen Produktion einer Mine. In der Vergangenheit waren solche Deals vor allem bei Edelmetallen zu beobachten, doch der rasante Anstieg des Kobaltpreises hat dazu geführt, dass auch der Sektor der Batteriemetalle nun vertreten ist.
Kobalt ist ein wichtiger Bestandteil von Lithium-Ionen-Batterien. Unter anderem da der Markt stark von Material aus der DRK abhängig ist, hat sich der Kobaltpreis in den vergangenen Jahren mehr als verdreifacht, da Unternehmen wie z.B. Tesla (WKN A1CX3T) daran arbeiten, Elektromobile zum Mainstream-Produkt zu machen.
Was nun den Vale-Deal angeht, so hat die Regierung der kanadischen Provinz Neufundland und Labarador, wo Voisey’s Bay liegt, auf ihrer Website die Verkündung einer „signifikanten Bergbau Initiative“ am heutigen Montag angekündigt, bei der Eduardo Bartolomeo, Direktor für Industriemetalle für Vale anwesend sein wird. Weitere Details gab es nicht.
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