Das Wort „Superzyklus“ geisterte zuletzt oft durch den Rohstoffsektor, kein Wunder, dass die Explorationsbranche aufdreht. Insbesondere die australischen Goldexplorer haben im ersten Quartal dieses Jahres den Geldhahn weit geöffnet.
Saisonal bereinigt, also unter Berücksichtigung dessen, dass das erste Quartal Down Under oft von schlechterem Wetter betroffen und generell das kürzeste Quartal des Jahres ist, erreichten die Explorationsaufwendungen mit 843,9 Mio. Dollar den höchsten Stand seit März 2013.
Unbereinigt lagen die Ausgaben der Branche immer noch 735,1 Mio. Dollar, was die zweithöchsten Ausgaben eines Märzquartals überhaupt und einen drastischen Anstieg von 17% im Vergleich zu März 2020 bedeutet! Nur im Bergbau-Boomjahr 2012 lagen die Explorationsaufwendungen australischer Explorer höher.
Wenig überraschend war Gold das am meisten gesuchte Mineral und zog 359 Mio. Dollar oder 48,8% der Gesamtausgaben auf sich. Das ist ein Rekord für ein erste Quartal und der zweitbeste Wert nach den 383,5 Mio. Dollar, die Explorer im Dezemberquartal 2020 zur Verfügung hatten. Einen Beitrag zu diesem Rekord leistete zum Beispiel der GOLDINVEST-Twentybagger De Grey Mining (WKN 633879 / ASX DEG), der derzeit mit zehn (!) Bohrgeräten auf der Hemi-Entdeckung aktiv ist. In den letzten 16 Monaten hat De Grey – mit großem Erfolg – Bohrungen mit einer Gesamtlänge von fast 40 Kilometern (!) abgeteuft.
Aber auch der rasant steigende Kupferpreis schürte die Investitionen in das Industriemetall Nummer Eins, von dem viele Investmentbanker, Händler und Analysten glauben, dass es eine große Rolle in der Elektrifizierung spielen und deshalb stark zulegen wird. Und so stiegen die Investitionen in die Kupferexploration Down Under um 31% von 78,7 auf 103.1 Mio. Dollar.
Ebenfalls keine Überraschung war, dass Western Australia den größten Teil der Explorationsaufgaben auf sich zog. Die Goldexploration verbuchte dort im Märzquartal 246,9 Mio. Dollar. Das war das vierte Quartal in Folge, in dem in dem Bundesstaat über 200 Mio. Dollar investiert wurden, was rund drei Mal mehr ist als noch vor fünf Jahren.
In Victoria hatte und hat man immer wieder mit Lockdowns zu kämpfen, aber dennoch drehten sich die Bohrer fleißig. 51,3 Mio. Dollar an Explorationsausgaben, davon 43 Mio. Dollar für die Suche nach Gold waren gleich zwei Rekorde. In Victoria spielte sich der erste australische Goldrausch ab und man hat dort in der Vergangenheit insgesamt mehr als 80 Mio. Unzen des gelben Metalls gefördert. Aktueller ist die Erfolgsgeschichte von Kirkland Lake Gold (WKN A2DHRG), das in Victoria mit Fosterville eine der hochgradigsten Minen der Welt betreibt.
Zahlreiche Juniors hoffen, die nächste Weltklassemine a la Fosterville zu entdecken, was ebenfalls zu dem Anstieg der Explorationsausgaben geführt haben dürfte. Zu den hoffnungsvollen Kandidaten gehört auch Kalamazoo Resources (WKN A2PTCL / ASX KZR), die bereits erste Bohrerfolge präsentieren konnte und eine ordentliche Finanzspritze von Bergbaumilliardär Eric Sprott erhielt.
Da der Goldpreis derzeit keine Anzeichen macht, den Rückwärtsgang einzulegen und einige Analysten davon sprechen, dass die Marke von 2.000 USD pro Unze noch einmal erreicht werden sollte, dürften die Explorationsausgaben in Australien – und auch anderswo auf der Welt – zunächst kaum sinken. Zumal auch der Kupferpreis immer noch auf sehr hohem Niveau verweilt.
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