Nachdem der Kupferpreis im vergangenen Jahr einen Anstieg von deutlich über 20% hinlegte, ist er 2022 noch auf Richtungssuche. Erreichte das rote Metall beispielsweise am Donnerstag vergangener Woche noch den höchsten Stand seit dem Ausbruch im Oktober 2021, ging es für das führende Industriemetall nur einen Tag später schon wieder fast 4% nach unten.
Die Analysten von Goldman Sachs allerdings glauben, dass sich im Kupfer ein Ausbruch aufbaut, da die Sorgen um die Weltwirtschaft und insbesondere um das Wachstum Chinas abnehmen würden. Da bei Kupfer eine ganze Reihe von Nachfragetreibern aktiv seien, die von Elektromobilen bis zu Stromnetzen reichen würden, glauben die Experten, dass Kupfer eine Neubewertung erfahren wird, sobald sich die übergeordneten Probleme legen.
Laut Goldman Sachs ist zudem der begrenzte saisonale Aufbau der Lagerbestände von Rekordtiefständen aus, aktuell nur wenig mehr als 200.000 Tonnen, die kaum ausreichen, um drei Tage globaler Nachfrage abzudecken, völlig unzureichend, um das von den Experten erwartete Defizit von 197.000 Tonnen im laufenden Jahr anzugehen. Je länger dieser Zustand anhalte, hieß es, desto größer sei das Risiko einer Zeit der extremen Knappheit gegen Ende des Jahres, hieß es in einem Bericht.
Ohnehin glaubt man bei Goldman Sachs, dass dem Kupfermarkt nur noch zwei Jahre mit Primärproduktionswachstum bleiben. Nachdem neues Angebot zum Beispiel aus Ivanhoe Mines Kamoa-Kakula-Mine, Anglo Americans Frühphasenprojekt Quellaveco und Teck Resources Quebrada Blanca Phase 2 auf den Markt gekommen ist, rechnen die Analysten mit einem „unbefristeten Rückgang“ des Minenangebots an Kupfer.
Neben seit Langem bestehenden Problemen wie sinkenden Metallgehalten und einem Mangel an neuen Projekten bestehe auch eine wachsende Unsicherheit in Bezug auf die Lage in Chile, dem mit Abstand größten Kupferproduzenten weltweit, betreffend der Besteuerung von Bergbaugesellschaften und Drohungen von Verstaatlichungen. Laut Goldman könnte beispielsweise ein Gesetzentwurf über Bergbaugebühren, der dem südamerikanischen Parlament vorliegt, die Produktion von bis zu einer Million Tonnen Kupfer gefährden.
Angesichts solcher und vergleichbarer politischer Risiken würden die Hürden für die dringend benötigten Investitionen in ein zukünftiges Kupferangebot aus der Minenproduktion steigen, was zudem auch eine weitere Hürde sei, die der Kupferpreis nehmen müsse. Angesichts all dessen bekräftigen die Goldman-Analysten ihre bullishen Prognosen für den Kupferpreis. Sie rechnen nach geschätzten durchschnittlich 11.877 USD pro Tonne bzw. 5,40 USD je Pfund Kupfer im vergangenen Jahr mit einem stetigen Anstieg auf 15.000 USD pro Tonne oder 6.80 USD pro Pfund im Jahr 2025.
Sollten sich die Prognosen für Goldman Sachs erfüllen, würde ein Umfeld entstehen, von dem unserer Ansicht nach nicht nur die Kupferproduzenten weltweit profitieren sollten sondern auch die Juniors der Branche. Einen guten Überblick über einige spannende Kupferfirmen bieten die Unternehmensprofile auf GOLDINVEST.de
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