Die Flüssiggasindustrie in Queensland, Australien, ist jung und äußerst erfolgreich, hat aber ein hartnäckiges Abwasserproblem. Außerhalb Australiens dürfte das Ausmaß dieser Industrie nur wenigen bekannt sein. Durch die Verflüssigung von Kohleflözgas deckt Queensland etwa 6 % der weltweiten LNG-Nachfrage. Schätzungen zufolge haben große Energieunternehmen seit den 2010er Jahren nicht weniger als 80 Milliarden AUD in Queensland investiert. Allein im Jahr 2022 erwirtschafteten die drei LNG-Drehkreuze im Hafen von Gladstone Einnahmen in Höhe von 25 Milliarden AUD.
Fazit: Mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von nur 26 Millionen AUD ist Parkway im Vergleich zum Kaliber seiner potenziellen Kunden aus der Gasindustrie ein Leichtgewicht. Nichtsdestotrotz traut sich Parkway zu, zumindest die einfacheren vorgelagerten Solekonzentrationsanlagen zu bauen, zu besitzen und zu betreiben – möglicherweise mit einem oder mehreren Partnern, je nach projektspezifischen Parametern. Eine mögliche Vermarktungsstrategie besteht darin, die Technologie zu lizenzieren und eine Lizenzgebühr für ihre Nutzung zu erhalten. Eine andere Möglichkeit besteht darin, finanzstarke Investoren in der hundertprozentigen Tochtergesellschaft “Queensland Brine Solutions” (QBS) zusammenzuführen. Die Kapitalverwässerung würde dann auf der Ebene der Tochtergesellschaft und nicht auf der Ebene des börsennotierten Unternehmens erfolgen. In beiden Fällen müsste Parkway wahrscheinlich nur minimales Eigenkapital für seine Projekte aufbringen, obwohl das Unternehmen die Möglichkeit hat, ein potenziell bedeutendes Geschäft aufzubauen. Einem kürzlich veröffentlichten Researchbericht (https://investorhub.pwnps.com/activity-updates/new-pwn-research-report-26-june-2023) entnehmen wir, dass die Bewertung von Parkway selbst bei mäßigem Erfolg noch erheblich gesteigert werden kann.Wir freuen uns auf die bevorstehenden Diskussionen mit der Industrie und der Regierung und erwarten Nachrichten zu einer Reihe von Meilensteinen, die das Potenzial zur Neubewertung des Unternehmens haben könnten.
Die Flüssiggasindustrie in Queensland, Australien, ist jung und äußerst erfolgreich, hat aber ein hartnäckiges Abwasserproblem. Außerhalb Australiens dürfte das Ausmaß dieser Industrie nur wenigen bekannt sein. Durch die Verflüssigung von Kohleflözgas deckt Queensland etwa 6 % der weltweiten LNG-Nachfrage. Schätzungen zufolge haben große Energieunternehmen seit den 2010er Jahren nicht weniger als 80 Milliarden AUD in Queensland investiert. Allein im Jahr 2022 erwirtschafteten die drei LNG-Drehkreuze im Hafen von Gladstone Einnahmen in Höhe von 25 Milliarden AUD.
Doch dieser Erfolg der Industrie hat eine umweltschädliche Kehrseite. Das bei der Kohleflözgasförderung anfallende Wasser führt zu einer Abwassersole, deren Entsorgung bisher nicht gelungen ist. Die Regierung von Queensland fordert eine nachhaltige Lösung nach der besten verfügbaren Technologie (BAT) bis zur nächsten Zeit. Darüber hinaus haben auch die Unternehmen selbst ein dringendes Interesse an der Lösung des Problems. Zum einen wollen sie am Standort Queensland weiter produzieren und die Förderung ausweiten, zum anderen gibt es in Australien weitere riesige unerschlossene Kohleflözgassysteme, deren Genehmigung von einer zufriedenstellenden Lösung des Abwasserproblems in Queensland stark profitieren würde.
Die Gasproduzenten in Queensland waren in der Vergangenheit keineswegs untätig. Schätzungen zufolge hat die CSG-Industrie in Queensland in den letzten zehn Jahren mehr als 100 Millionen Dollar in den Versuch investiert, das Problem der verbleibenden Salzlauge zu lösen. Dennoch ist die Branche noch nicht über eine Zwischenlagerungsoption hinausgekommen. Die Restsole wird derzeit in oberirdischen Teichen zwischengelagert. Auch hier muss man sich die Dimensionen vergegenwärtigen: Die Shell-Tochter QGC ist ein Pionier in der Aufbereitung von Restsole. Das Unternehmen hat eine Milliarde AUD für zwei große Anlagen zur Salzkonzentration investiert. Die beiden QGC-Anlagen werden von Veolia betrieben. Die zugehörigen Serviceverträge haben einen Wert von 800 Millionen AUD und laufen über 20 Jahre. Diese Kosten wären in den zehn Jahren seit der Auftragsvergabe heute zweifellos noch höher. Doch selbst bei diesem kostspieligen Verfahren verbleiben Restsolen in konzentrierter Form und erfordern weitere Investitionen in Form von Mischsalzkristallisatoren. Daher prüft QGC offiziell die Möglichkeit, die Solen in Salze umzuwandeln – ein weiteres kostspieliges Verfahren – und die restlichen Feststoffe dauerhaft in einer Deponie zu verkapseln. Im Moment gilt dieses Konzept noch als beste verfügbare Technologie (BVT), aber man kann verstehen, warum die Industrie angesichts der Ewigkeitskosten der Deponierung zögert, es umzusetzen. Es überrascht auch nicht, dass angesichts der vielen Risiken und Herausforderungen keine derartigen Anlagen zum Bau genehmigt wurden.
Letztlich sind die CSG-Unternehmen jedoch verpflichtet, ihre Abfälle zu behandeln und wiederverwertbare Produkte herzustellen – die Entsorgung ist nur dann eine Option, wenn dieses Recycling nicht möglich ist. Experten haben prognostiziert, dass in den Gasförderanlagen von Queensland in den kommenden Jahrzehnten rund 6 Millionen Tonnen problematisches Salz anfallen werden. Die potenziellen Gesamtkosten für die Aufbereitung der aktuellen und künftigen Soleproduktion werden auf etwa 21 Milliarden AUD geschätzt – darin enthalten sind bis zu 4 Milliarden AUD allein für die Entsorgung und Lagerung der Feststoffe.
Parkway legt die Messlatte für die beste verfügbare Technologie (BAT) höher
An dieser Stelle kommt die firmeneigene Prozesstechnologie des australischen Cleantech-Unternehmens Parkway Corporate Limited (ASX: PWN; FRA: 4IP) ins Spiel. Durch die effektive Aufbereitung von Salzlaugen aus den Gasfeldern von Queensland verspricht Parkway nicht nur das Umweltproblem zu lösen, sondern auch nahezu 100 % des Abwassers in verwertbare Produkte umzuwandeln. Die Technologie von Parkway bietet potenziell einen erheblichen Kostenvorteil gegenüber dem Basisfall der Soleverkapselung, was sie sowohl für die Regulierungsbehörden als auch für die Gasproduzenten attraktiv machen dürfte.
Die Technologie zur Verarbeitung von Restsole mit der Technologie von Parkway wurde vor kurzem durch eine erfolgreiche Machbarkeitsstudie bestätigt, die von einem der großen CSG-LNG-Betreiber in Auftrag gegeben und finanziert wurde. Dabei wurde die erfolgreiche Behandlung von Soleproben mit dem Technologieportfolio von Parkway, einschließlich des Integrated Brine Bacteria Classification (“iBC®”)-Verfahrens, durchgeführt. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem großen Ingenieurbüro Worley (WOR: ASX) und der Victoria University durchgeführt. Das Verfahren von Parkway könnte sich als die neue “Beste Verfügbare Technologie; BVT” etablieren. Die neue Lösung lockt Energieunternehmen mit der Aussicht, durch den Verkauf von salzbasierten Endprodukten sogar ihre problematischen Solereste langfristig in ein Profitcenter zu verwandeln. Die geschützten und patentierten Verfahren von Parkway erzeugen reines Wasser und verkaufsfähige Endprodukte wie Natriumhydroxid, Kalk und Industriesalz, wobei weniger als 2 % des behandelten Materials entsorgt werden müssen. Einschließlich des Produktumsatzes (der vom Unternehmen auf etwa 2,5 Mrd. $ geschätzt wird) ergibt sich ein Einsparpotenzial von mehr als 17 Mrd. $ gegenüber der Salzkapselung, was das Projekt für die Industrie attraktiv machen dürfte.
Abbildung 1: Schematische Darstellung einer kombinierten Anlage für die Aufkonzentrierung von Restsole und die anschließende Gewinnung von Endprodukten. Die beiden Teile können auch räumlich getrennt betrieben werden, was die Vision von dezentralen Konzentrationsanlagen in Verbindung mit zentralen nachgeschalteten Hubs eröffnet.
Masterplan bietet Diskussionsgrundlage für alle Beteiligten
Parkway hat kürzlich einen umfassenden Masterplan veröffentlicht, der die Kommerzialisierung des Projekts in Queensland beschreibt. Das Dokument dient dazu, formalisierte Diskussionen mit allen Beteiligten einzuleiten: Energieunternehmen, Regierungsbehörden, Industrie, einschließlich der Endverbraucher der Produkte. Nach der bisherigen Berichterstattung australischer Medien über das Problemthema Restsole zu urteilen, wird diese Diskussion sehr wahrscheinlich ein breites Medienecho finden.
Während die oben beschriebene Option vom Kunden geprüft wird, treibt Parkway die mögliche Einführung eines vorgelagerten Verfahrens zur Konzentration und Behandlung von Sole voran, das den verbleibenden drei großen CSG-Projekten in Queensland in naher Zukunft erhebliche Vorteile bringen würde. Insbesondere eine kleinere und weniger kostspielige Solespeicheranlage. Die vorgelagerte Konzentration und Aufbereitung der Abwassersole würde auch eine spätere Weiterverarbeitung der Sole mit den nachgelagerten Prozesstechnologien von Parkway ermöglichen, je nach projektspezifischen Anforderungen. Parkway hat angedeutet, dass wir in naher Zukunft weitere Neuigkeiten an dieser Front erwarten können.
Modulares Standard-Anlagendesign für schnelle Lösungen
Um der CSG-Industrie in Queensland schnell eine praktikable Lösung anbieten zu können, entwickelt Parkway derzeit Standarddesigns mit modularen Anlagen, die auf dem firmeneigenen Solekonzentrations- und -aufbereitungsverfahren von Parkway basieren. Vorläufige interne Einschätzungen deuten darauf hin, dass Parkway in der Lage sein dürfte, den CSG-Unternehmen einen äußerst attraktiven Solekonzentrationsservice (geringere Kosten, besseres Ergebnis) auf der Basis von Gebühren anzubieten.
Das Potenzial der Technologien von Parkway geht weit über Queensland hinaus. Zu den weltweiten Anwendungsmöglichkeiten gehören die Aufbereitung von Minen- und Energieabwässern sowie von kommunalen Abwässern und Entsalzungsrückständen. Zusätzlich zu den kurzfristigen Möglichkeiten im Zusammenhang mit dem CSG-Sektor in Queensland wurde Parkway seit der Veröffentlichung des Masterplans bereits auf mehrere zusätzliche Möglichkeiten angesprochen, darunter ein Greenfield-Projekt in einem anderen Teil Australiens und eine mögliche Anwendung in einem etablierten Gasfördergebiet in Nordamerika. Soweit wir wissen, kommt dies zu den bereits bekannt gegebenen Möglichkeiten im Nahen Osten hinzu.
Stabiles Wachstum im operativen Geschäft
Parkway betreibt auch ein operatives Geschäft, Parkway Process Solutions (“PPS”), ein Unternehmen für konventionelle Wasseraufbereitung, das Anlagen, Dienstleistungen und integrierte Lösungen anbietet. Obwohl das Unternehmen mit einem Umsatz von 4,69 Mio. AUD in den letzten 12 Monaten (im Vergleich zu 2,32 AUD im vorangegangenen Zeitraum) und einer gesunden EBITDA-Marge von ca. 40 % noch recht klein ist, ist es in den zwei Jahren seines Bestehens durch internes Wachstum und Übernahmen rasch gewachsen. Trotz der laufenden Investitionen in Technologie, Anlagen und Ausrüstung ist die Liquiditätslage des Unternehmens stabil. Der Quartalsbericht für Ende Juni 2023 zeigt einen starken Quartalsumsatz mit Einnahmen von 1,09 Mio. $ für den Zeitraum. Die Bareinnahmen aus der Geschäftstätigkeit stiegen auf einen Rekordwert von 1,32 Millionen Dollar. Zum 30. Juni 2023 verfügte das Unternehmen über Barreserven in Höhe von 2,05 Mio. $. Die konsolidierten Einnahmen werden durch einen großen Projektbestand (> 1 Mio. $ an offenen Aufträgen) unterstützt.
Fazit: Mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von nur 26 Millionen AUD ist Parkway im Vergleich zum Kaliber seiner potenziellen Kunden aus der Gasindustrie ein Leichtgewicht. Nichtsdestotrotz traut sich Parkway zu, zumindest die einfacheren vorgelagerten Solekonzentrationsanlagen zu bauen, zu besitzen und zu betreiben – möglicherweise mit einem oder mehreren Partnern, je nach projektspezifischen Parametern. Eine mögliche Vermarktungsstrategie besteht darin, die Technologie zu lizenzieren und eine Lizenzgebühr für ihre Nutzung zu erhalten. Eine andere Möglichkeit besteht darin, finanzstarke Investoren in der hundertprozentigen Tochtergesellschaft “Queensland Brine Solutions” (QBS) zusammenzuführen. Die Kapitalverwässerung würde dann auf der Ebene der Tochtergesellschaft und nicht auf der Ebene des börsennotierten Unternehmens erfolgen. In beiden Fällen müsste Parkway wahrscheinlich nur minimales Eigenkapital für seine Projekte aufbringen, obwohl das Unternehmen die Möglichkeit hat, ein potenziell bedeutendes Geschäft aufzubauen. Einem kürzlich veröffentlichten Researchbericht (https://investorhub.pwnps.com/activity-updates/new-pwn-research-report-26-june-2023) entnehmen wir, dass die Bewertung von Parkway selbst bei mäßigem Erfolg noch erheblich gesteigert werden kann.Wir freuen uns auf die bevorstehenden Diskussionen mit der Industrie und der Regierung und erwarten Nachrichten zu einer Reihe von Meilensteinen, die das Potenzial zur Neubewertung des Unternehmens haben könnten.
Jetzt den Goldinvest.de-Newsletter abonnieren
Goldinvest.de auf LinkedIn folgen
Risikohinweis: Die GOLDINVEST Consulting GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Analysen und Nachrichten auf http://www.goldinvest.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine wie immer geartete Handlungsaufforderung dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Des Weiteren ersetzten sie in keinster Weise eine individuelle fachkundige Anlageberatung, es handelt sich vielmehr um werbliche / journalistische Veröffentlichungen. Leser, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Der Erwerb von Wertpapieren birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die GOLDINVEST Consulting GmbH und ihre Autoren schließen jedwede Haftung für Vermögensschäden oder die inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Artikel ausdrücklich aus. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungshinweise.
Gemäß §34b WpHG und gemäß Paragraph 48f Absatz 5 BörseG (Österreich) möchten wir darauf hinweisen, dass Auftraggeber, Partner, Autoren und Mitarbeiter der GOLDINVEST Consulting GmbH Aktien der Parkway Corporate halten oder halten können und somit ein möglicher Interessenskonflikt besteht. Wir können nicht ausschließen, dass andere Börsenbriefe, Medien oder Research-Firmen die von uns empfohlenen Werte im gleichen Zeitraum besprechen. Daher dürfte es in diesem Zeitraum zur symmetrischen Informations- und Meinungsgenerierung kommen. Ferner besteht zwischen Parkway Corporate und der GOLDINVEST Consulting GmbH ein Beratungs- oder sonstiger Dienstleistungsvertrag, womit ein Interessenkonflikt gegeben ist, da dieser Vertrag beinhaltet, dass Parkway Corporate die GOLDINVEST Consulting GmbH für die Erstellung von Berichten zu Parkway Corporate entgeltlich entlohnt.