Die australische AVZ Minerals (WMN ASX AVZ / WKN A0MXC7) arbeitet mit Hochdruck an der Entwicklung ihres riesigen Lithiumprojekts Manono in der Demokratischen Republik Kongo. Jetzt legt man das Ergebnis einer – in unseren Augen positiven – neuen Scoping-Studie vor, mit der man die Wirtschaftlichkeit eines Minenbetriebs mit einer Jahreskapazität von 5 Mio. Tonnen pro Jahr untersucht.
Diese vorläufige Studie – eine genauere und damit aussagekräftigere Machbarkeitsstudie ist bereits angestoßen – bescheinigt Manono einen Nettokapitalwert (bei einer Abzinsung von 10%) vor Steuern und Abgaben von rund 2,63 Mrd. USD. Gemäß AVZs Beteiligung von 60% würden ca. 1,55 Mrd. USD auf das Unternehmen entfallen. Den IRR (internen Zinsfuß) schätzt die Studie auf mehr als 64% (Genauigkeit ±35%) einschließlich von Kapitalrücklagen in Höhe von 78 Mio. USD.
AVZ bzw. die unabhängigen Experten von CPC Project Design Pty Ltd, die die Arbeiten durchführten, haben dabei einen Konzentratverkaufspreis von 750 USD pro Tonne angesetzt. Das ist ein gegenüber der ersten Scoping-Studie, bei der man noch eine Kapazität von 2 Mio. Tonnen pro Tag angesetzt hatte, deutlich konservativerer Wert, der sich am aktuell in China zu erzielenden Preis für Konzentrat wie AVZ es liefern würde, orientiert.
Laut der Studie würde Spielraum für eine Jahresproduktion von rund 1,1 Mio. Tonnen Konzentrat pro Jahr (Mtpa) bei einem Mindestgehalt von 5,8 % Li2O bei dem angenommenen Durchsatz von 5 Mtpa und einem sehr niedrigen Abraumverhältnis von im Durchschnitt 0,55:1 bestehen. Das im Vergleich zur letzten Studie noch niedrigere Abraumverhältnis resultiert der heutigen Meldung von AVZ zufolge aus den Größenvorteilen der höheren Kapazität. Das würde auch dazu führen, hieß es weiter, dass die Abbau- und Aufbereitungskosten von 120 auf 91 USD/Tonne fallen.
Ein sehr wichtiger Faktor für das Manono-Projekt sind die Transportkosten, da die Liegenschaft sehr weit vom nächsten Hafen entfernt ist. Die unabhängigen Experten von der Alistair Group haben die nach ihrer Ansicht günstigste Route ausgewählt und kommen auf F.O.B.-Betriebskosten (Free on Board, frei an Bord) bei Transport zum Hafen von Dar es Salaam von rund 323 USD pro Tonne Konzentrat bei 5 Mtpa. Die reinen Transportkosten werden dabei mit 223 USD pro Tonne angesetzt. AVZ wird die Route und die verbundenen Kosten im Laufe der DFS-Erstellung weiter präzisieren und weitere Einsparpotenziale untersuchen. Auf jeden Fall stellt das Unternehmen in seiner Pressemitteilung fest, dass Größe und Qualität des Abbaubetriebs mit niedrigen Abbau- und Aufbereitungskosten es dem Projekt erlauben, die relativ hohen Transportkosten leicht zu tragen.
Hinzu kommt, dass die Auswirkungen einer möglichen Zinn- und Tantalgewinnung, beide Metalle sind in der Manono-Lagerstätte reichlich vorhanden, erst in der Machbarkeitsstudie berücksichtigt werden. Und diese sollten, glauben wir, die Kosten der Lithiumproduktion noch einmal deutlich senken.
Den CAPEX (Investitionsaufwand) für einen Anlagendurchsatz von 5 Mtpa schätzt die Studie auf ca. 380 bis 400 Mio. USD (mit einer Genauigkeit von ±35% einschließlich 78 Mio. USD an Rücklagen). Bei AVZ ist man aus mehreren Gründen zuversichtlich, dass dieses Geld besorgt werden kann. Das Unternehmen sieht eine Mischung aus Fremd- und Eigenkapital sowie einer Abnahmevereinbarung als wahrscheinlichste Finanzierungslösung an. AVZ befindet sich bereits in einem fortlaufenden Dialog mit möglichen Partnern und erhält zudem immer wieder ohne Aufforderung Interessensbekundungen in dieser Hinsicht. Zudem weist Manono positive finanzielle Parameter auf und auch die Lithiumnachfrage wächst fortlaufend. Gleichzeitig hat das AVZ-Management bereits bei diesem aber auch bei anderen Unternehmen (Moto Goldmine, Perseus Mining etc.) gezeigt, dass man in der Lage ist, Kapital einzuwerben und andere Lithiumgesellschaften wie Galaxy Resources, Pilbara Minerals oder Kidman Resources konnten ebenfalls hohe Investitionssummen aufzunehmen.
Weitere Details zur Scoping-Studie finden sich in der Pressemitteilung des Unternehmens:
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