Die Stimmung im Goldmarkt hat ein “Höchstmaß an Verachtung” erreicht, so die Analysten von Bloomberg Intelligence. Was bedeute, glaubt man, dass Gold für eine Trendumkehr bereit sei, die das gelbe Metall bis über die Marke von 1.900 USD pro Unze führen könnte.
Genau jetzt, da die US-Notenbank sich darauf vorbereite, die Zinsen anzuheben und die Geldflut zu reduzieren, stelle Gold einen potenziellen Top-Performer für das Jahr 2022 dar, so die Bloomberg Intelligence-Experten weiter. Zumal das Edelmetall nach einem Jahr der Konsolidierung bei 1.700 USD je Unze einen soliden Boden ausgebildet habe.
Die langanhaltende Rallye der Aktienmärkte, der jüngste Anstieg anderer Rohstoffe und die Konkurrenz aus dem Bereich der Kryptowährungen, insbesondere durch den Bitcoin, könnten dazu beigetragen haben, Gold in den Bereich der „maximalen Verachtung“ zu treiben. Dabei habe sich eine Basis, ein Boden ausgebildet, wie er bereits 2008 und 2018 zu beobachten gewesen sei, hieß es weiter.
Nach Ansicht der Analysten stammt das Aufwärtspotenzial für Gold aus der Neuausrichtung der Fed, die das Ende ihrer ultralockeren Geldpolitik angekündigt habe, um die Inflation zu bekämpfen. Bei Bloomberg Intelligence geht man zudem davon aus, dass die US-Aktienmärkte die Gewinne des vergangenen Jahres wieder abgeben werden.
Die Tatsache, dass Gold gut reagiert habe, als die US-Notenbank den letzten Zinserhöhungszyklus 2015 startete, und als dieser 2019 endete, könnte 2022 für das gelbe Metall sprechen, hieß es. Seit der Finanzkrise 2008/09 habe der einjährige Fed-Future nicht mehr eine so extreme Diskrepanz zwischen höheren Zinserhöhungen eingepreist wie jetzt. Dieser Zwiespalt fiel vor etwa 14 Jahren mit einem Goldfundament von etwa 800 USD pro Unze zusammen, auf dem Weg zum Höchststand 2011 knapp über 1.800 USD – nahe dem aktuellen Preis, so Bloomberg Intelligence.
Aktuell warte der Markt auf die Zinsentscheidung der Fed im März, wobei eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit für eine Anhebung des Leitzinses um 25 Basispunkte gesehen wird. Sollte alles so kommen, wie die Experten glauben, könne eine ähnliche Startrampe für Gold entstehen wie im Dezember 2015, als der Goldpreis innerhalb von nur sechs Monaten von 1.000 auf mehr als 1.300 USD pro Unze kletterte hieß es.
Zudem sei der Goldpreis ist ein erstklassiger Kandidat, um dem Muster von Rohstoffen zu folgen, die innerhalb eines sich verengenden Keilmusters gehandelt werden, aus dem sie tendenziell nach oben ausbrechen würden. Um die 1.700 USD pro Unze sehen die Analysten eine solide Basis für einen möglichen Ausbruch über den Widerstand bei 1.900 USD je Unze.
Gold sei einer der potenziellen „Hauptbegünstigten“ in Reaktion auf die Maßnahmen der US-Zentralbank zur Bekämpfung der Inflation, die sich auf einem 40-Jahreshoch befinde. Andere Vermögenswerte mit ähnlichen Aussichten seien langlaufende US-Staatsanleihen und Bitcoin. Die Aktienmärkte hingegen würden vor einer signifikanten Trendumkehr nach den Gewinnen des vergangenen Jahres stehen, so Bloomberg Intelligence. Schließlich sei zum Beispiel der S&P 500 seit dem Tief im Jahr 2009 um rund 600% gestiegen. Möglicherweise sei nun aber diese Party zu Ende.
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