Seit er vergangenen Woche kurz an der Marke von 2.000 USD pro Unze kratzte, hat der Goldpreis fast 5% an Wert eingebüßt. Noch ist zwar die Marke von 1.900 USD je Unze in Reichweite, neuer Aufwärtsschwung ist aber erst einmal nicht zu sehen.
Die Analysten der Commerzbank jedoch sehen einem Bericht von Kitco News zufolge gute Unterstützung für das Edelmetall für den Rest des Jahres. So gaben die Experten Anfang der Woche bekannt, dass man die Prognose für das Gesamtjahr 2022 nach der soliden Performance des ersten Quartals auf durchschnittlich 1.900 USD pro Unze anhob. Noch im zweiten Quartal sei es möglich, dass Gold wieder in Richtung 2.000 USD steige, hieß es weiter. 2023 erwartet die Commerzbank demzufolge einen durchschnittlichen Goldpreis von ca. 2.000 USD pro Unze.
Zwar habe Gold in den vergangenen Tagen starken Verkaufsdruck erfahren, so die Analysten, doch gehöre das gelbe Metall zu den Assets mit der besten Performance seit Jahresbeginn und sei besser gelaufen als sowohl Anleihen als auch die Aktienmärkte. Die Nachfrage nach Gold zur Absicherung gegen die Inflation sowie als Sicherer Hafen allgemein, sei weiterhin hoch, hieß es. Das zeige sich auch an den starken Mittelzuflüssen in Gold-ETFs. Der gleichzeitige, massive Anstieg der Anleiherenditen habe den Goldpreis zudem nicht aufhalten können, sondern nur dessen Entwicklung verlangsamt.
Mit Blick auf die Investmentnachfrage hieß es von der Commerzbank laut Kitco, dass mit physischem Gold hinterlegte ETFs an 14 aufeinander folgenden Wochen Zuflüsse verzeichnet hätten. Insgesamt seien die Bestände dieser börsennotierten Fonds in den ersten drei Monaten des Jahres damit um 269 Tonnen gestiegen, was das größte Plus seit dem dritten Quartal 2020 darstelle.
Den Experten zufolge laufe Gold, das derzeit um die Marke von 1.900 USD pro Unze handle, weiterhin gut – trotz allen Gegenwinds von US-Dollar und Anleiherenditen, die auf Mehrjahreshochs gestiegen seien. Allerdings, so die Commerzbank weiter, habe sich die Renditekurve im letzten Monat deutlich abgeflacht. Das habe jetzt Bedenken geweckt, dass die aggressivere Geldpolitik der US-Notenbank die US-Wirtschaft in eine Rezession führen könnte.
Es helfe dem Goldpreis auch, dass die Inflation nach wie vor ungebremst steige, hieß es weiter. Zwar sei davon auszugehen, dass die Fed auf ihren kommenden zwei Treffen den Leitzins um jeweils 50 Basispunkte anheben werde, doch dürften die Märkte das weiterhin als nicht ausreichend erachten.
Es sei damit zu rechnen, hieß es laut dem Artikel von der Commerzbank, dass die Inflation längerfristig auf einem höheren Niveau verbleiben werde, was eine dämpfende Auswirkung auf die Realzinsen haben werde. Zudem dürften schwächere Wirtschaftsdaten Zweifel daran wecken, dass die Zinsen tatsächlich so stark erhöht werden, wie die Futures-Märkte erwarten.
Nach Ansicht der Analysten stellen sowohl der US-Dollar als auch Gold attraktive Sichere Hafen-Assets dar und könnten angesichts der negativen Auswirkungen des russischen Kriegs gegen die Ukraine auf das weltweite Wirtschaftswachstum auch weiterhin in die gleiche Richtung laufen. Für die Zukunft sieht die Commerzbank in der Inflationsentwicklung und dem Russland-Ukraine-Krieg die zwei wichtigsten, den Goldpreis treibenden Faktoren.
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