Fulminante Aktie mit Fallhöhe

Seit dieser Woche ist Nvidia das zweitwertvollste, börsennotierte Unternehmen der Welt. Beim Börsenwert zog Nvidia an Apple vorbei und hat seit Jahresanfang mehr als 150% hinzugewonnen. Am 7. Juni steht ein Aktiensplit an. Da die Papiere dann optisch billiger werden, könnte das den Kurs weiter antreiben. Optionsexperte Eckart Keil stellt in seinem Gastbeitrag für das Investor Magazin seine Strategie vor, um bei niedrigerem Risiko an der Entwicklung der Aktie zu partizipieren.

Nvidia: Fulminante Aktie mit Fallhöhe

Nvidia hatte mit einem Anstieg von über 500 % in den vergangenen drei Jahren sowie über 120 % alleine im laufenden Jahr eine fulminante Rallye hingelegt und eine Aktie kostet inzwischen deutlich über 1000 USD. Die Fallhöhe und die Möglichkeit von enttäuschten Erwartungen wird damit immer größer. Natürlich ist Nvidia ein phantastisches Unternehmen in einer boomenden Branche, das extrem stark wächst und sich eine fast monopolartige Stellung bei der KI-Implementierung erarbeitet hat. Jedoch ist die Gefahr einer Kurskorrektur inzwischen deutlich gestiegen. Wie soll man als Anleger darauf reagieren?
Von der Volatilität profitieren!

Ich möchte Ihnen im Hinblick auf den an diesem Freitag vollzogenen Split von 1:10 (wenn Sie die Aktie schon besitzen, bekommen Sie für 1 Aktie 10 in Ihr Depot eingebucht) zwei Möglichkeiten vorstellen, um von der hohen Volatilität dieses Wertes zusätzlich zu profitieren und gleichzeitig das Risiko abzusenken.

Immer vorausgesetzt Sie messen dem Titel noch weiteres Potential zu, besteht die Chance, zusätzlich Geld zu verdienen: falls Sie nach dem Split 100 Aktien (entspricht 1 Optionskontrakt) oder ein Vielfaches davon besitzen, so könnten Sie einen Call verkaufen. Sie wählen dazu einen Basiswert, der je nach Ihrer Einschätzung nahe oder weiter weg vom aktuellen Kurs liegt. Beispiel: Nvidia steht bei 109,63 USD und Sie verkaufen einen Kontrakt mit Basis 120,00 USD und einer Laufzeit von noch 11 Tagen: Sie bekommen dafür 124,60 USD sofort gutgeschrieben und müssen die Aktie – falls Sie bis in 11 Tagen über 120,00 USD ansteigt – an den Käufer der Option zu 120 USD verkaufen. Das wäre auch nicht das schlechteste, denn Sie würden noch zusätzlich 1.037,00 USD – Kursgewinn einstreichen (120 USD – 109,63 USD für 100 Aktien).

Nvidia: Kurs 109,62 USD; Volatilität bei 50,3 %; Verkauf Call mit Basis 120 USD und einer Laufzeit von 11 Tagen; Theoretische Rendite läge bei 37,3 % p.a. bzw. 325,6 % falls Sie ausgeübt würden und den Titel für 120 USD verkaufen – dies bedeutet Sie könnten diese Aktion mehrmals im Jahr unter gleichen Bedingungen durchführen. Graphik: Optionearner.

Besitzen Sie noch keine Nvidia-Papiere und würden gerne welche kaufen – nur nicht zum derzeitigen Kurs – so gibt es eine Alternative. Sie könnten einen entsprechenden Put – 10.000 USD Cash sollten dann für einen Kontrakt vorgehalten werden – verkaufen mit einer niedrigeren Basis, beispielsweise zu 100 USD. Bei diesem Basispreis und einer gewählten Laufzeit von 11 Tagen erhalten Sie für einen verkauften Kontrakt über 100 Aktien 0,99 USD, also 99,00 USD insgesamt. Fällt die Aktie bis zum Ende der Laufzeit unter 100 USD, bekommen Sie die Aktie zu 100,00 USD eingebucht. Ihr Nettoeinstiegspreis wäre dann allerding nur 99,01 USD anstatt der 109,63 USD, wenn Sie zum aktuellen Preis kaufen würden.

Nvidia: Kurs 109,62 USD; Volatilität bei 50,3 %; Verkauf Put mit Basis 100 USD und einer Laufzeit von 11 Tagen; Theoretische Rendite läge bei 32,4 % p.a., wenn Sie diese Aktion im Jahr mehrmals unter gleichen Bedingungen durchführen könnten. Graphik: Optionearner.com

Folgende Szenarien sind möglich:

  • Nvidia bleibt stabil und verharrt im Korridor zwischen 100 und 120 USD. Die Optionen verfallen wertlos – Sie behalten die Prämie und könnten erneut Optionen verkaufen, je nach Einschätzung.
    Nvidia steigt an – Sie behalten die Prämie, könnten aber bei direktem Aktienkauf potenziell eventuell mehr profitiert haben.
    Nvidia sinkt: mit dem Verkauf der Optionen haben Sie einerseits einen Puffer eingebaut, der den Rückgang bremst bzw. bei Ausübung des Puts bekommen Sie die Aktie deutlich unter dem aktuellen Preis eingebucht.

In jedem Fall haben Sie gegenüber dem Direktkauf bzw. – Besitz der Aktien, Ihr Risikoprofil gesenkt.

Fazit:

  • Durch den Verkauf von gedeckten Optionen, seien es Puts oder Calls verfolgen Sie stets eine vorsichtigere Variante als den Direktkauf bzw. Besitz des Wertes (Underlying) selbst.
    Sie sollten stets dem veroptionierten Titel eine Kurschance nach oben – zumindest eine Seitwärtstendenz – beimessen.
    Empfehlenswert nur gedeckte (cash auf dem Konto bzw. „das Underlying“ im Depot) Optionen zu verkaufen und zu diversifizieren.
    Die vereinnahmte Optionsprämie bleibt Ihnen in jedem Fall.
    Beim Verkauf eines Puts mit einem Basispreis sinkt bei Ausübung Ihr Einstandspreis.
    Je höher die Volatilität, desto höher die erzielbare Prämie.
    Je kürzer die Laufzeit, desto prozentual höher die erzielbare Prämie p.a.
    Je näher der gewählte Basispreis zum aktuellen Preis, desto höher die Prämie.
    Die Zeit arbeitet stets für Sie, denn der sogenannte Zeitwert (Teil der Optionsprämie beim Verkauf der Option) sinkt gegen Laufzeitende auf „0“.
    Die Laufzeitwahl und der Basispreis sind nach Risikoneigung und Erwartungshaltung frei wählbar, soweit diese an den Optionsbörsen, standardisiert angeboten werden.

Wenn Sie mehr über diese lukrative Einnahmequelle durch erfolgreiche Optionsstrategien und die dafür geeigneten Titel erfahren möchten, besuchen Sie unsere Tagesseminare in München am 15. Juni oder 6. Juli 2024. Buchen Sie das Seminar über unsere Webseite www.optionearner.com und Sie erhalten unsere Einführungspreise für die beiden Seminartage (Plätze begrenzt) am 15. Juni oder 6. Juli sowie den OptionEarner Premium.

Unser Gastautor Eckart Keil betreut seit 1995 erfolgreich internationale Aktien- und Rentenfonds mit Optionsstrategien. Zu seinen beruflichen Stationen zählen u.a. die DZ Bank und die FIDUKA-Depotverwaltung. Zudem gründete und beriet er eigene Fonds im Rohstoffsektor. Keil arbeitete u.a. mit André Kostolany, Gottfried Heller und Dr. Jens Ehrhardt zusammen, bei denen er eine antizyklische, wertorientierte Anlagephilosophie “erlernte”. Seit 2011 ist Keil als freier Berater in der Vermögensanlage mit Schwerpunkt Portfoliostrukturierung und Renditesteigerungsstrategien, vornehmlich Prämiengeschäfte, tätig.

Hinweis: Dies ist ein Gastbeitrag von Optionsearner.com. Die Meinung von Gastautoren muss grundsätzlich nicht mit der Meinung der Redaktion von Goldinvest.de übereinstimmen. Für Beiträge von Gastautoren übernimmt der Herausgeber von Goldinvest.de grundsätzlich keine Verantwortung, Haftung und keine Gewähr. Dies gilt ebenfalls für die vom Gastautor verwendeten Charts, Graphiken, Tabellen, Bilder und alle zukunftsgerichteten Aussagen. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn Leser in Folge dieser Beiträge Finanzgeschäfte jeglicher Art tätigen. Bitte unternehmen Sie Ihre eigene Due Diligence-Prüfung und beachten Sie unseren Disclaimer!

Graphiken/Tabellen/Bilder: Optionsearner.com

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