Liebe Leserinnen und Leser, wie jeden Freitag geht es auch heute wieder mit der Silber-Münzen-Reihe weiter. Nach den wunderschönen Standard Silber Panda Münzen, dem US Silver Eagle, einem der ganz großen Klassiker unter den Silber-Anlagemünzen, dem kanadischen Silber Maple Leaf, dem österreichischen oder Wiener Silber Philharmoniker, den mexikanischen Silber Libertad Münzen, der Silber Britannia und der Vorstellung der Silbermünzen aus dem deutschen Kaiserreich, wollen wir uns zur Abwechslung einmal nicht mit einer bestimmten Silbermünze, sondern generell mit dem Silbergeld in der Geschichte beschäftigen.
Etwa 2.500 v.Chr.
Silber wird im alten Ägypten in den Verkehr eingebracht und als wertvoller als Gold erachtet.
475 v.Chr
Im alten China wird zum ersten Mal Silber als Währung/Zahlungsmittel/Geld eingeführt.
775 n.Chr.
Die Angelsächsischen Königreiche geben zum ersten Mal Silbermünzen unter dem Begriff “Sterlings” heraus. Hierbei werden aus einem Pfund Silber 240 Sterling-Münzen hergestellt. Es bürgert sich der Begriff “Pounds of Sterling” ein, wenn hohe Summen zu leisten sind. Später wird der Begriff auf das noch heute geläufige Pound Sterling abgekürzt. Nach der normannischen Invasion wird das Pound zur Vereinfachung aufgeteilt in 20 Shillings und 240 Pence/Pennies.
1497
Der “Peso de a ocho Real” / 8-Reales-Münze (abgekürzt Peso) wird vom Königspaar Ferdinand und Isabella in Spanien eingeführt. Die Münze enthält einen sehr hohen Silberanteil, bei hoher Reinheit und bildet nicht nur die Basis des Währungssystems des Spanischen Imperiums, sondern zirkuliert weltweit. Der Spanische Silber-Peso wird sogar noch bis ins Jahr 1857 hinein als gesetzliches Zahlungsmittel in den USA akzeptiert.
1600 – 1900
Aufgrund seines hohen Silbergehalts entwickelt sich der Mexikanische Peso zu einer der stärksten Währungen der Welt und wird weitläufig als Zahlungsmittel akzeptiert.
19.Jahrhundert
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts hält China rund 50% des weltweit geförderten Silbers. Chinas Handelserfolge mit begehrten Exportartikeln wie Tee und Seide führen zu massiven Devisenabflüssen nach China. Dies wiederum führt in Europa zu einer deutlichen Silberverknappung.
Die Briten versuchen nun dagegen zu halten indem sie die Opium-Exporte nach China deutlich verstärken. Ab 1820 beginnt die britische East India Company mit einem deutlichen Anstieg der bengalischen Opium-Exporte. Bis 1837 wird das Volumen um das fünffache gesteigert. Dies wiederum führt schließlich nach all den Jahren der positiven Handelsbilanz zu einem Handelsbilanzdefizit auf chinesischer Seite.
Insbesondere aufgrund des Abflusses von Silber ins Ausland bemüht sich das Chinesische Kaiserreich nun vehement um eine Eindämmung des Opium-Handels. Der Erfolg zeigt sich nur mäßig – der illegale, britische Opium-Handel blüht weiter. Mit einem Schlag gegen ausländische Opiumhändler im Jahre 1839, wobei 1.400 Tonnen Opium vernichtet werden, eskaliert die Situation.
Das britische Königreich, welches zwar formal auf eine Kriegserklärung verzichtet, entsendet einen Flottenverband nach China. Der Auftakt zum Ersten Opiumkrieg, der den Niedergang der einst blühenden Hegemonialmacht China zum westlichen Protektorat einleitet. Ein Zustand der sich erst im 20.Jahrhundert ändern sollte. Silber wurde in China offiziell noch bis in die 1930er Jahre als Währung verwendet.
So long liebe Leser…nächsten Freitag geht’s an dieser Stelle weiter mit der Geschichte des Silber-Gelds… ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende….liebe Grüße und bis nächsten Montag….
Ihre Miriam Kraus
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