Den Analysten von Goldman Sachs zufolge muss die westliche Welt über 25 Mrd. USD im Sektor der Seltenen Erden investieren, um ein ähnliches großes Angebot zu erreichen wie China. Exportbeschränkungen Pekings in Bezug auf Gallium und Germanium, die für Chips essenziell sind, schürten zuletzt Ängste, dass die so genannten Seltenen Erden folgen könnten.
Insbesondere die USA, aber auch Europa, bemühen sich darum, sich so schnell wie irgend möglich von Seltenen Erden aus China unabhängig zu machen. Die Volksrepublik ist derzeit für rund 90% des weltweit verfügbaren Angebots verantwortlich. Entsprechend wachsen die Sorgen, nachdem Peking kürzlich wie erwähnt bereits Ausfuhrbeschränkungen auf weniger bedeutende Metalle erhob, die in Halbleitern und Elektromobilen verwendet werden.
Mittelfristig, so der Bericht, ist der Markt für die Seltenen Erden Neodym und Praseodym (NdPr), die für Permanentmagneten benötigt werden, die im Bereich der Elektromobilität genauso zum Einsatz kommen wie im Rüstungssektor und vielen anderen Branchen, erst einmal gut versorgt. China hatte zuletzt die Abbauquoten für das erste Halbjahr 2023 um 20% erhöht, sodass nach Ansicht von Goldman bis 2027 ein Überangebot am Markt bestehen dürfte. Den Analysten zufolge steigerte China dieses Jahr die Produktion Seltener Erden auf ungefähr 50.000 Tonnen. 2021 seien es noch 34.000 Tonnen gewesen. Die Banker senkten angesichts dessen ihre Preisprognosen für NdPr.
Gewaltige Summen nötig zum zu China aufzuschließen
Goldman Sachs schätzt, dass, wolle der Westen Chinas Jahresausstoß von 50.000 Tonnen an Seltenen Erden replizieren, dies das zwischen 15 und 30 Mrd. Dollar kosten könnte. Die Experten gehen auch davon aus, dass die Nachfrage nach Neodym und Praseodym ab 2028 das Angebot übersteigen dürfte. Die Nachfrage nach Elektromobilen und Windkraftanlagen nämlich soll bis 2030 um 50% steigen.
Zwar gebe es über 20 Projekte außerhalb Chinas, die rund 20.000 Tonnen NdPr pro Jahr liefern könnten, so die Analysten. Davon aber könnten wahrscheinlich nur zwei oder drei noch dieses Jahrzehnt in Betrieb gehen.
Verarbeitungskapazitäten sehr begrenzt
Ein weiterer Knackpunkt ist im Bereich der Seltenen Erden die Verarbeitung des Minenmaterials zu Endprodukten für den Rüstungs- oder Erneuerbare Energien-Sektor. Auch hier nämlich dominiert China den Markt und außer der australischen Lynas mit ihrer Anlage in Malaysia, bestehen außerhalb der Volksrepublik kaum Kapazitäten.
Hier will sich die kanadische Ucore Rare Metals (WKN A2QJQ4 / TSXV UCU) mit ihrer unternehmenseigenen Abscheidungstechnologie für Seltene Erden namens RapidSX positionieren. Das Unternehmen schließt derzeit bereits – unter anderem mit finanzieller Unterstützung des US-Verteidigungsministeriums – die Kommissionierung seiner Demonstrationsanlage ab. Darüber hinaus sind die Planungen zu Errichtung eines ersten, kommerziellen Produktionskomplexes in den USA bereits weit fortgeschritten. Wir raten am Seltene Erden-Sektor Interessierten, sich Ucore auf jeden Fall genauer anzusehen. Umfangreiche Informationen gibt es im Ucore-Profil auf goldinvest.de
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