Der World Platinum Investment Council (WPIC) geht weiterhin davon aus, dass sich am Platinmarkt 2023 ein Rekorddefizit von fast 1 Million Unzen ausbilden wird, wie verschiedene Medien berichteten. Diese resultiere aus einem Nachfragewachstum von 28% gegenüber dem Vorjahr und einem gleichzeitig begrenzten Ausblick für die Angebotsseite. Hier erwartet man einen Rückgang von 1% im Vergleich zum vergangenen Jahr.
Der World Platinum Investment Council (WPIC) geht weiterhin davon aus, dass sich am Platinmarkt 2023 ein Rekorddefizit von fast 1 Million Unzen ausbilden wird, wie verschiedene Medien berichteten. Diese resultiere aus einem Nachfragewachstum von 28% gegenüber dem Vorjahr und einem gleichzeitig begrenzten Ausblick für die Angebotsseite. Hier erwartet man einen Rückgang von 1% im Vergleich zum vergangenen Jahr.
Die Experten rechnen zudem damit, dass sich bis 2027 aufeinanderfolgende, immer größere Defizite am Platinmarkt ausbilden werden. Das führt man auf eine weiter steigende Nachfrage vor allem aus dem Automobilsektor zurück. Angesichts des nur begrenzten Umfangs der Wachstumsmöglichkeiten des Angebots aus dem Bergbau und dem Recycling müsse die Nachfrage aus den Lagerbeständen gedeckt werden, so der WPIC weiter.
Dabei bezieht man sich auf die zum Jahresende geschätzten kumulativen Platinbestände, die nicht mit physischem Platin verbunden sind und von Börsen, börsengehandelten Fonds oder Arbeitsvorräten von Bergbauproduzenten, Raffinerien, Verarbeitern oder Endverbrauchern gehalten werden. Dies seien spezifische Bestände, die genutzt werden könnten, um den Markt im Gleichgewicht zu halten.
Wie die Experten weiter ausführen, liegen diese Bestände Schätzungen zufolge bei fast 5 Mio. Unzen, was auf den ersten Blick auszureichen scheine, um das Defizit dieses Jahres und alle Defizite bis 2027 auszugleichen. Allerdings entspreche dieser Wert nur 39 Wochen der Jahresnachfrage und dürfe zudem in den kommenden Jahren stark fallen, sollte sich nicht fundamental etwas am Verhältnis von Angebot zu Nachfrage ändern.
Hinzu komme, so der WPIC, dass die Importe nach China in den vergangenen Jahren dazu geführt hätten, dass knapp 80% dieser Bestände dort kontrolliert würden und damit auf Grund von Exportkontrollen dem Rest der Welt nicht zur Verfügung stünden. Die Experten gehen davon aus, dass die für den Rest der Welt verfügbaren Bestände gerade einmal für einen Zeitraum von sechs Wochen reichen würden. Und in einer solchen Situation sei in der Regel mit steigenden Preisen zu rechnen.
Neues Platinangebot nur in geringem Umfang zu erwarten
In der Tat, heißt es weiter, könne der Platinpreise in einem solchen Fall so stark steigen, dass entweder neues Angebot auf den Markt gebracht werde oder die Nachfrage zurückgehe. Die Aussicht darauf, dass angesichts höherer Preise eine signifikante Reaktion auf der Angebotsseite erfolge, sei im Fall von Platin aber äußerst gering.
In Südafrika dauere es lange, bis neue Produktion aufgebaut werden könne, zumal man dort immer wieder mit knapper Elektrizität zu kämpfen habe. Und ein starkes Wachstum beim Angebot aus Russland sei unter anderem auf Grund der Sanktionen wegen des Angriffskrieges in der Ukraine kaum zu erwarten, hieß es.
Zudem werde Platin zum großen Teil aus polymetallischen Lagerstätten gewonnen, die neben Palladium & Co. auch Buntmetalle enthalten, sodass laut dem WIPC die Möglichkeit, die Produktion aufgrund von Preisveränderungen nur eines Rohstoffs hochzufahren, nur begrenzt besteht. In der Vergangenheit habe der Platinpreis auf solche Szenarien deutlich reagiert, so die Experten. Sollten Endnutzer anfange, sich zu bevorraten, um möglichen Engpässen zu begegnen, könne dies die Preisentwicklung noch zusätzlich befeuern, hieß es.
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