Lithium ist eines der entscheidenden Metalle für Batterien, die Elektromobile antreiben. Analysten sind der Ansicht, dass hier ein „unbegrenztes Defizit“ entstehen könnte. Zum einen steige nämlich die Nachfrage aufgrund der immer stärkeren Marktdurchsetzung von Elektromobilen, während zum anderen die großen Lithiumproduzenten nicht schnell genug reagieren würden, hieß es in einem Forbes-Bericht.
Gleich zwei Banken hatten zuletzt ihre Bewertung des Lithiumpreises angesichts der steigenden Nachfrage und der schwerfälligen Angebotsausweitung angehoben. So informierte die Macquarie Bank dem Bericht zufolge ihre Kunden, dass der Lithiummarkt sich aus seinem Tal, in das er 2018 gefallen war, schneller als erwartet zu erholen scheine. Von damals rund 20.000 USD pro Tonne war es bis auf 5.000 USD pro Tonne um diese Zeit im vergangenen Jahr zurückgegangen.
Seit diesem Tief hat sich der Lithiumpreis auf ungefähr 10.000 USD je Tonne erholt, liegt damit aber immer noch, so Forbes, unter dem Niveau, dass die Produzenten dazu veranlassen würde, in die Wiederinbetriebnahme von Minen und Verarbeitungsanlagen oder gar neue Projekte zu investieren.
Was die Analysten von Macquarie dazu veranlasste, ihre Prognosen für Lithium kurz- und mittelfristig spürbar anzuheben, ist zudem ein im Entstehen begriffener zweiter Markt für Lithium – stationäre Energiespeichersysteme.
Auch die Credit Suisse stieße ins gleiche Horn und erklärte, dass man schon mutig sein müsse, um dem Schwung des Lithiumsektors zu widerstehen. Zudem sei es interessant, darüber nachzudenken, ob Lithium ein Bergbau- oder doch ein Technologie-Investment sei. Der Lithiumpreis sei seit Februar stark gestiegen, so die Credit Suisse-Analysten und man glaube nicht, dass es sich dabei um einen vorübergehender Trend handele.
Nach den Produktionskürzungen auf Grund der gesunkenen Preise sei die Lithiumschwemme nun abgebaut, werde das Angebot langsam sogar knapp, da die „Elektromobilrevolution“, auch auf Grund globalen Trends zur Vermeidung von Kohlenstoffemissionen (Dekarbonisierung) an Fahrt gewinne, hieß es.
Die Experten sehen sogar die Möglichkeit, dass die Lithiumnachfrage sich vom Niveau des vergangenen Jahres aus bis ins Jahr 2025 verdreifacht. Dann werde es schwierig diese Nachfrage zu bedienen. Es seien aber höhere Preise nötig, um die benötigte Reaktion auf der Angebotsseite auszulösen, so die Experten.
Nach Ansicht von Macquarie werde die prognostizierte Nachfrage sowohl nach Batterien für Elektromobile als auch für stationäre Energiespeichersysteme kleinere Angebotsausweitungen mehr als ausgleichen. Die Analysten rechnen jetzt für 2021 mit einem größeren Defizit im Lithiummarkt als zuvor prognostiziert. Sie gehen auch davon aus, dass sich dieses Defizit in den Kalenderjahren 2022 und 2023 noch ausweiten wird, bevor ein steigendes Angebot beginnen werde, die Lücke zu schließen.
Allerdings, so Macquarie weiter, könnte diese Reaktion der Angebotsseite zu spät kommen und zu gering ausfallen, um den Lithiumpreis im Zaum zu halten. Und die Experten glauben deshalb, dass der Lithiummarkt in ein dauerhaftes Defizit übergehen könnte. Der Lithiumpreis dürfte so weiter steigen und 2024 ein Niveau erreichen, ab dem wieder Investitionen getätigt würden. 2026 könnten einige neue Angebotsquellen das Defizit möglichweise kurzfristig verringern, doch über das Jahr 2027 hinaus, so Macquarie, sollte das Angebotsdefizit im Lithiummarkt noch einmal signifikant anwachsen.
Für 2021 rechnet die Investmentbank mit einem kleineren Defizit von 2.900 Tonnen, das aber kommendes Jahr schon 20.200 Tonnen betragen könne und 2023 dann womöglich 61.000 Tonnen erreiche. Die Credit Suisse gibt ganz ähnliche Prognosen heraus, veröffentlicht aber auch schon die Schätzungen für die Jahre 2024 und 2025, in denen die Bank Lithiumdefizite von 117.000 bzw. 248.000 Tonnen erwartet.
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