2022 soll der Platinüberschuss im Weltmarkt um fast die Hälfte (47%) sinken, glaubt der World Platinum Investment Council (WPIC), da Störungen auf Grund der COVID19-Pandemie und betrieblicher Probleme sich nach und nach legen sollten. Das führten die Experten in ihrem Platinum Quarterly aus, der auch einen Rückblick auf das Gesamtjahr 2021 und eine überarbeitete Prognose für das laufende Jahr umfasst.
In dem Bericht heißt es, dass diese Probleme vor allem im zweiten Halbjahr 2021 zum Tragen kamen und große Auswirkungen sowohl auf das Angebot von als auch die Nachfrage nach Platin hatten.
Trotz eines signifikanten Nachfragewachstums in den meisten Sektoren, verstärkt durch einen Produktionsschub aufgrund der beschleunigten Abarbeitung des Rückstands an Halbfertigwaren, zusammen mit einer Reduzierung der Nymex-Bestände und einer netto negativen Nachfrage börsennotierter Fonds sei ein Platinüberschuss von 1.232.000 Unzen entstanden. Insgesamt sei das Platinangebot um 21% gestiegen, während die Nachfrage im Jahresvergleich um 9% gesunken sei, so der WPIC.
Da sich diese Probleme aber 2022 legen sollten, glauben die Analysten, dürfte der Überschuss dieses Jahr um 47% auf 652.000 Unzen zurückgehen, da die Nachfrage um 7% (+520.000 Unzen) steigen soll, während das Angebot um 1% fällt (-61.000 Unzen).
In dem Bericht geht der WIPC auch darauf ein, dass grüner Wasserstoff im Rahmen der globalen Dekarbonisierung eine größere Rolle spielen könnte. Das habe Vorteile für Platin, da das Metall sowohl in Elektrolyseuren zur Herstellung von grünem Wasserstoff als auch in Wasserstoffbrennstoffzellen genutzt werde. Und, so die die Experten, den Anlegern werde immer stärker bewusst, welche entscheidende, strategische Rolle Platin dabei spiele, den Beitrag des grünen Wasserstoffs zu den Nettonullzielen möglich zu machen.
Darüber hinaus könne die Rolle grünen Wasserstoffs bei der Reduzierung europäischer Gasimporte eine strategische Beschleunigung bei der Errichtung von Elektrolyseuren nach sich ziehen, wovon Platin zum einen direkt profitieren könnte, zum anderen aber auch über die Infrastruktur, die für die breite Durchsetzung von Brennstoffzellen benötigt werde, unterstütze.
Laut dem WPIC gibt es darüber hinaus erste Anzeichen dafür, dass die Angebotsunterbrechung bei Palladium aus Russland die Platinnachfrage steigen lassen könnte.
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