Die Nachricht von der 21tägigen Schließung südafrikanischer Platin- und Palladiumminen infolge der Corona-Pandemie hat gestern die Preise für die beiden Metalle dramatisch steigen lassen. Palladium gewann gestern 12 Prozent und notiert heute weiter im Plus bei fast 2.000 USD pro Unze, Platin stieg um knapp 7 Prozent und notiert aktuell bei 721 USD. Bei Palladium sprachen Analysten vom größten Tagesgewinn seit zwei Jahrzehnten.
Vorausgegangen war bis Ende Februar allerdings ein beispielloser Anstieg des Palladiumpreises gefolgt von einem plötzlichen Absturz, der an eine Achterbahnfahrt erinnert. Südafrika liefert 70 Prozent des weltweiten Platinbedarfs und rund 35 Prozent des Bedarfs an Palladium. Der größte Abnehmer ist die Automobilindustrie. Die 21-tägige Schließung der Produktion würde Berechnungen zufolge auf das Jahr gerechnet zur einer Angebotsverknappung von 4 Prozent bei Platin und von 2 Prozent bei Palladium führen.
Abbildung 1: Palladiumpreis im Zeitraum eines Jahres.
Abbildung 2: Platinpreis im Zeitraum eines Jahres.
Wie widerstandsfähig sind unsere globalen Lieferketten?
Die jüngsten Preisschwankungen sagen viel darüber, wie fragil komplexe Lieferketten geworden sind und wie stark die Abhängigkeit von einzelnen strategischen Lieferanten wie bspw. Südafrika geworden ist. In den vergangenen Jahrzehnten haben Unternehmen die Lieferketten im Interesse von Effizienz, Spezialisierung und Rentabilität optimiert und dabei Aspekte wie Selbstversorgung und Resilienz stark vernachlässigt. Der plötzliche Stopp der globalen Wirtschaftstätigkeit im Zeichen der Corona-Krise macht diese Abhängigkeiten extrem sichtbar.
Wirtschaftsexperten fordern angesichts der gegenwärtigen Entwicklung dazu auf, über Globalisierung neu nachzudenken. Die westlichen Industrienationen brauchen Lieferketten, die sich durch „Antifragilität“ auszeichnen, so der Finanzexperte Nassim Nicholas Taleb. Der Wiederaufbau der Lieferketten erfordert Kapital, politischen Willen und Verbrauchernachfrage. Experten haben etwa berechnet, dass es rund 5 Milliarden Dollar kosten würde eine Lithiumversorgung unabhängig von China aufzubauen. Das erscheint als eine vergleichsweise kleine Summe, wenn man die gegenwärtigen Finanzmaßnahmen in den USA oder in Europa betrachtet.
Resiliente Lieferketten beginnen (auch) mit Investitionen in die Erkundung von Rohstoffvorkommen. Vor diesem Hintergrund begleiten wir u.a. Explorationsunternehmen wie Group Ten Metals Inc. (TSXV: PGE; FRA: 5D32). Group Ten exploriert nahe dem berühmten Stillwater Projekt in Montana, das schon heute der größte Platin- und Palladiumproduzent der USA ist. Group Ten verfolgt einen völlig neuen Ansatz, der Erkenntnisse aus dem südafrikanischen Bushfeld-Komplex einbezieht. Die Explorationshypothese von Group Ten lautet vereinfacht ausgedrückt, dass der Stillwater-Komplex nicht nur weitere bedeutende Vorkommen von Platin- und Palladium beherbergt, sondern darüber hinaus auch eines der größten Vorkommen von Batteriemetallen wie Nickel, Kupfer und Kobalt sein könnte.
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