Heye Daun, CEO von Osino Resources Corp. (TSX.V: OSI, FSE: R2R1), spricht deutsch. Der 46jährige studierte Bergbauingenieur hat seine Wurzeln in Namibia und lebt in Kapstadt, wenn er nicht zu Investorengesprächen in Nordamerika oder Europa ist. Heye hat seine Laufbahn klassisch beim Produzenten AngloGold (NYSE: AU) begonnen. Seit 2010 ist er erfolgreich als Unternehmer in börsennotierten Rohstoffunternehmen tätig. Seine 25 Jahre Erfahrung im Bergbau und beim Aufbau von Juniorgesellschaften fasst Heye in dem Satz zusammen: „Ich habe schon auf allen Seiten des Tisches gesessen.“ Seine Erfolge können sich sehen lassen: Mit zwei seiner Projekte schaffte er für sich und seine Investoren den Exit mit Bewertungen von jeweils um die 200 Mio. CAD, einmal in Equador mit Equador Copper & Gold (TSXV: EGX) und zuletzt 2016 in Namibia mit AuryxGold (TSXV: AYX), dessen Otjikoto Goldprojekt heute von B2Gold (TSX: BTG) betrieben wird.
Bei dieser Erfolgsbilanz ist es nicht verwunderlich, dass Heye für Osino Resources Corp. auf Anhieb die Unterstützung erstklassiger Investoren gefunden hat. Die Liste der Aktionäre liest sich wie das Who-is-Who der einschlägigen Kapitalgeber. Ross Beaty hält 18 Prozent, Resource Capital Fund 8 Prozent, Insider weitere 13 Prozent sowie “Family&Friends” 20 Prozent. Heye schätzt, dass ca. 75 Prozent der Investoren einen langen Atem haben und ihre Aktien mit dem Ziel halten, irgendwann mit einem Verkauf der Firma belohnt zu werden. Nur 25 Prozent wären demnach echter Free Float. Andererseits ist die Rückendeckung starker Aktionäre so etwas wie eine Lebensversicherung für die Gesellschaft. Selbst bei schlechteren Märkten muss sich Heye keine Sorgen machen, dass die nächste Finanzierung ausbleibt.
Abbildung 1: Namibia ist mit 824.290 km² Fläche mehr als doppelt so groß wie Deutschland, hat 2,4 Mio. Einwohner und besitzt bis dato genau zwei produzierende Goldminen. Beide Minen in unmittelbarer Nachbarschaft zu Projekten von Osino.
Jüngste Kapitalrunde mit 3,6 Mio. CAD überzeichnet
Geldsorgen braucht sich Heye derzeit nicht zu machen. Die jüngste Kapitalrunde bei 0,35 CAD war mit knapp 3,6 Mio. CAD überzeichnet. Die Ergebnisse der ersten Diamantbohrungen auf dem Flaggschiffprojekt Twin Hills wurden von den Investoren gut aufgenommen. Die Aktie stieg seit Veröffentlichung der ersten drei von insgesamt sieben Bohrergebnissen um knapp 50 Prozent auf zuletzt 0,55 CAD. Aber was genau macht die Ergebnisse so spannend? Vordergründig könnte man meinen, dass z. B. die im längsten Bohrabschnitt gemeldeten 189 Meter mit Durchschnittsgehalten von 0,69 Gramm Gold pro Tonne eher niedrige Gehalte signalisieren. (Die vollständigen Ergebnisse der jüngsten Bohrungen finden Sie hier: https://www.goldinvest.de/news/2931-osino-resources-macht-neuen-goldfund-bei-twin-hills-central-karibib-goldprojekt-namibia.)
Zum besseren Verständnis hilft eine Faustregel, die Heye u.a. bei AngloGold gelernt hat. Explorationsergebnisse, die rechnerische Werte von mehr als 50 Gramm-Meter-Tonne (MGT) aufweisen, galten bei Experten als interessant. 50 Gramm-Meter-Tonne entspricht beispielsweise 1 Gramm pro Tonne über einen Abschnitt von 50 Metern (50m mal 1 g/t). Verglichen damit kommt Osino in seinem bisher besten Bohrabschnitt schon auf 125 Gramm-Meter-Tonne (189m mal 0,69 g/t). Diese Zahlen liefern freilich nur einen sehr groben Anhaltspunkt.
Zur richtigen Einordnung braucht es die Geologie. Man muss wissen, auf welchen Typ von Lagerstätte es Osino abgesehen hat. Twin Hills liegt nur 20 Kilometer von der produzierenden Navachab Mine entfernt. Diese Tagebaumine ist seit 1989 in Produktion und weist aktuell noch immer Ressourcen von mehr als 6 Mio. Unzen aus. Weitere 80 Kilometer nordwestlich von Twin Hills liegt die Otjikoto Mine, die Heye selbst mit entwickelt und später weiter verkauft hat . Otjikoto verfügt über mehr als 2 Mio. Unzen Ressourcen produziert stolze 170.000 Unzen pro Jahr. Die Projekte von Osino liegen in der Nachbarschaft der genannten Goldminen und weisen daher vergleichbare geologische Großstrukturen auf. Es handelt sich – anders als bei den meisten nordamerikanischen Lagerstätten – nicht um epithermale, sondern um hydrothermale Systeme. Das bedeutet im Klartext, dass die Mineralisierung keinen direkten magmatischen Ursprung hat, sondern durch heißes Wasser bewirkt wurde. Obendrein handelt es sich bei den Goldlagerstätten in Namibia um sedimentäre Systeme. Ähnlich wie bei Mineralwasserquellen ist das metallhaltige Wasser entlang der Schichtfolge im Schiefergestein gewandert und hat dort in langen Zeiträumen Gold abgelagert.
Neues Explorationskonzept erlaubt erstmals den systematischen Blick unter die Bodendeckschicht
Die Herausforderung in Namibia besteht darin, dass die mineralisierten Strukturen von der Oberfläche in der Regel nicht sichtbar sind. Eine dicke Sandschicht hat sich abgelagert, was verhindert hat, dass diese Strukturen in der Vergangenheit erschlossen wurden. Osino ist die erste Gesellschaft überhaupt, die in Namibia ein in Australien entwickeltes Explorationskonzept umsetzt, das es erlaubt, systematisch unter die Bodendeckschicht zu blicken. Deshalb wurden die teuren Diamantbohrungen durch Hunderte kurzer RAB-Bohrungen in das anstehende Schiefergestein vorbereitet. Im April dieses Jahres waren bei einer dieser RAB-Erkundungsbohrungen Gehalte von 2,6 Gramm pro Tonne gefunden worden. Genau an dieser Stelle wurde jetzt gebohrt – und genau die Sedimentstruktur gefunden, die man erwartet hatte.
Es ist alles andere als selbstverständlich, dass schon bei den ersten Bohrungen entlang einer immerhin 11 Kilometer langen Anomalie sofort die Mineralisierung getroffen wird – und dann auch noch mit einer Mächtigkeit von fast 200 Metern. Die Ergebnisse erinnern Heye an vergleichbare Explorationsresultate vom Otjikoto Projekt. Auch dort gebe es Bereiche mit niedrigeren Gehalten, aber auch regelrechte geologische „Fallen“, in denen wesentlich höhere Goldgehalte konzentriert sind. Üblicherweise finden sich solche Fallen dort, wo das anstehende Gestein durch geologische Ereignisse verformt oder gestaucht ist und sich so genannte „Nasen“ bilden. Genau eine solche „Nase“ westlich der neuen Entdeckung will Heye als nächstes erkunden. (siehe Abbildung 1) Das Beispiel von Otjikoto vor Augen hofft Heye, dass sich an dieser Stelle höhere Goldgehalte konzentriert haben könnten. Die entsprechenden Bohrungen sind für die kommenden Monate geplant.
Abbildung 2: Twin Hills im Detail. Schön zu sehen ist die „Nase“ westlich der aktuellen Bohrungen.
Trotz der ermutigenden Ergebnisse steht die Exploration auf Twin Hills erst am Anfang. Osino verfügt noch über keine Ressource. Die drei veröffentlichten Diamantbohrungen decken die zugrunde liegende Sedimentstruktur gerade einmal über einen Bereich von 400 Meter ab. Die noch ausstehenden vier Bohrergebnisse werden Aufschluss über weitere 400 Meter Streichlänge geben. Heye bestätigt, dass die Gehalte in den veröffentlichten Bohrungen auf den ersten Blick niedrig wirken können. Allerdings verweist er auf höhergradige Abschnitte, in denen schon mehr als 5 Gramm Gold pro Tonne gemessen wurde. Noch wichtiger sei aber, dass das Explorationsmodell als solches bestätigt worden sei. Hinzu komme die Tatsache, dass das benachbarte Tagebauprojekt Navachab ebenfalls nur über durchschnittliche Gehalte von 1,2 Gramm pro Tonne verfüge. Man habe dort bei der laufenden Produktion über Jahre gute Erfahrung beim „selektivem Abbau“ der Goldvorkommen gemacht. Das führe dazu, dass der tatsächlich in der Mühle verarbeitete Goldgehalt durchschnittlich 1,5 Gramm pro Tonne betrage und damit höher sei als die Durchschnittsgehalte im Boden. Ähnliches hält Heye prinzipiell auch für das Twin Hills Projekt für denkbar. Erst einmal müssen jedoch die höhergradigen Teile der Mineralisierung gefunden werden.
Exitplan erfordert das Erreichen der magischen Schwelle von 1 Mio. Unzen Ressource
Explorationsunternehmen sollten von Anfang an einen Exitplan mitbedenken. Den gibt es bei Osino selbstverständlich. Der natürliche Exit für Osino besteht im Verkauf eines seiner Projekte an ein produzierendes Unternehmen. Heye weiß, dass dazu mindestens die magische Schwelle von einer Million Unzen erforderlich ist, besser wären zwei Millionen Unzen. Davon ist Osino, das heute wie gesagt noch über keinerlei Ressource verfügt, natürlich weit entfernt. Dennoch dürfte es Investoren helfen, wenn sie sich klar machen, wie eine Million Unzen auf einer Lagerstätte wie Twin Hills überhaupt erreicht werden könnten. Unter der Annahme, dass die Vererzung kontinuierlich ist – was bei Sedimentlagerstätten mit größerer Wahrscheinlichkeit der Fall ist – müsste Osino bei Durchschnittsgehalten von einem Gramm Gold pro Tonne eine virtuelle Explorationsbox mit den Abmessungen 1000 Meter Länge, 200 Meter Breite und 50 Meter Mächtigkeit erfolgreich abbohren.
Das ist selbstverständlich nur als grobes Orientierungsschema gedacht, um ggf. kommende Explorationsergebnisse besser einordnen zu können. Heye schätzt, dass Osino im Fall der Fälle wohl 20.000 Meter bohren müsste, um eine erste Ressource abzugrenzen. Praktisch wäre das wohl innerhalb von zwölf Monaten möglich und das notwendige Kapital hätte Osino ebenfalls, meint Heye. Aus Gründen der Vorsicht erscheint jedoch ein anderes Szenario wahrscheinlicher: Gerade im Falle weiterer Explorationserfolge würde Osino wohl weiteres Kapital zu (dann hoffentlich) höheren Kursen aufnehmen wollen.
Die Veröffentlichtung weiterer Bohrergebnisse steht unmittelbar bevor
Die ausstehenden vier Bohrergebnisse wie auch die darauf folgenden Bohrungen der „Nase“ auf Twin Hills werden bei Osino auf absehbare Zeit für reichlich Nachrichten sorgen. Wir von www.Goldinvest.de werden über die weitere Entwicklung berichten, weil wir bei Osino die seltene Chance auf eine signifikante Entdeckung sehen. Als Anhaltspunkt für etwaige spekulative Investoren mag folgende Rechnung dienen: Derzeit bezahlt der Markt für fortgeschrittene Explorationsprojekte zwischen 60 und 70 USD pro Unze „inferred Ressource“. Osino hat aktuell – ohne Ressource – eine Bewertung von rund 42 Mio. CAD, bei drei Mio. CAD Cash. Es lohnt sich also, Osino Resources auf die Watchliste zu setzen.
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