Die Lithiumproduzenten Orocobre (WKN A0M61S) und Galaxy Resources (WKN A0LF83) haben beschlossen, zusammenzugehen. Damit entsteht der fünftgrößte Produzent von Lithiumchemikalien weltweit.
Gemäß den Bedingungen der rund 4 Mrd. AUD schweren Fusion erhalten Galaxy-Aktionäre 0,569 Orocobre-Aktien pro gehaltener Aktie. Die Orocobre-Aktionäre würden schlussendlich 54,2% der vollverwässerten Anteile an dem fusionierten Unternehmen halten und die Galaxy-Aktionäre entsprechend 45,8%.
Das Board of Directors von Galaxy Resources hat den Deal einstimmig befürwortet und wird auch für die Fusionsvereinbarung stimmen. Man glaubt, dass der Zusammenschluss die Chance hat, sowohl für die Galaxy- als auch für die Orocobre-Aktionäre große Werte zu schaffen. Die zu erwartenden Synergien sollten das bereits herausragende Asset-Portfolio des Unternehmens noch einmal verbessern und voranbringen, hieß es weiter. Sowohl im Bereich der Lithiumsole als auch im Hartgesteinsegment vertreten zu sein, sei eine einmalige Chance, um von dem zu erwartenden Anstieg der Lithiumnachfrage zu profitieren.
Der Merger würde nach Abschluss zwei große, einander ergänzende Assets – Orocobres Olaroz-Mine in Argentinien und Galaxys Mt Cattlin-Mine in Western Australia – zusammenführen. Die neue Gesellschaft würde zudem über ein signifikantes Portfolio an vor- und nachgelagerten Wachstumsprojekten verfügen, darunter Projekte zur Produktionsoptimierung, Bau-, fortgeschrittene Projekte, Expansionsprojekte und Frühphasenprojekte. Unter anderem deshalb ist auch das Management von Orocobre von dem Deal überzeugt.
Allerdings unterliegt die Transaktion noch einer Reihe von Bedingungen, darunter der Zustimmung der Galaxy-Aktionäre und der Bescheinigung eines unabhängigen Experten, dass die Fusion von Vorteil für die Galaxy-Aktionäre wäre. Die Unternehmen gehen davon aus, dass der Zusammenschluss Mitte August implementiert werden kann.
Galaxy berichtet zudem, dass die Lithiumproduktion von Mt Cattlin im ersten Quartal 46.588 Tonnen erreichte und 29.917 Tonnen Lithiumkonzentrat ausgeliefert wurden. Das Unternehmen war zum Ende dieses Zeitraums frei von Schulden und verfügte über finanzielle Assets im Umfang von 217 Mio. Dollar.
Erst vor Kurzem hatte Galaxy darüber hinaus eine Machbarkeitsstudie für das Lithiumsoleprojekt Sal de Vida in Argentinien vorgelegt, der zufolge 153 Mio. Dollar nötig sind, um in der ersten Phase eine Produktionskapazität von 10.700 Tonnen Lithiumkarbonat pro Jahr zu errichten. Dabei würden 80% der Produktion die für die Verwendung in Batterien notwendige Qualität haben. Die Studie bescheinigt der Phase 1 des Betriebs einen Nettobarwert vor Steuern von 809 Mio. Dollar und einen internen Zinsfuß von 43%.
Auch Orocobre veröffentlichte den Bericht zu den ersten drei Monaten 2021. Demzufolge produzierte das Unternehmen 3.232 Tonnen Lithium auf Olaroz. Das war ein Plus von 18% zum Vergleichsquartal 2020, aber ein Rückgang von 13% zum direkt vorangegangenen Quartal – insbesondere wohl auf Grund von Wartungsarbeiten und da der Anteil von batteriefähigem Produkt stieg.
Das Absatzvolumen des Quartals gab Orocobre mit 3.032 Tonnen an, was ebenfalls einen Anstieg von 18% zum Vorjahreszeitraum aber einen Rückgang von 30% zum Vorquartal bedeutete. Im Dezemberquartal verzeichnete man einen Rekordabsatz, da versucht wurde, die Lager zu leeren. Laut dem Unternehmen stieg der Umsatz gegenüber dem Vorquartal um 7% auf 17,7 Mio. Dollar.
Der Konzern treibt zudem die Arbeiten an der zweiten Entwicklungsphase von Olaroz voran, die im ersten Halbjahr 2022 abgeschlossen sein soll. Diese sieht vor, die Produktion über einen Zeitraum von zwei Jahren zu erhöhen, bis im zweiten Halbjahr 2024 die volle Kapazität von 25.000 Tonnen Lithiumkarbonat erreicht ist.
Zum Ende des Quartals verfügte Orocobre über rund 241,6 Mio. Dollar in Barbeständen. Davon sind 11,5 bzw. 85.5 Mio. Dollar als Garantien für die Naraha-Kreditlinie und für die Finanzierung der Expansion vorgemerkt.
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