Mineral Mountain Resources (TSXV: MMV; FRA: M8M) scheint auf bestem Wege, den Code des legendären US-Golddistrikts Homestake in South Dakota mit modernen Explorationsmethoden zu knacken. Wie CEO Nelson Baker in einem kurzen Update gestern berichtet, hat das Unternehmen nach bisher sieben abgeschlossenen Bohrungen (2.544 Metern) mehrere lange Bohrintervalle mit typischer Homestake-Mineralisierung durchteuft. Der längste vererzte Bohrabschnitt dieser Art war 60,56 Meter lang. Dieses Bohrintervall liegt in rund 450 Meter Tiefe in einem steilen Fallwinkel unterhalb einer historischen Entdeckung von Homestake (Target 1). Baker bezeichnet diesen 60-Meter-Abschnitt – wohl auch mit Rücksicht auf die Veröffentlichungsregeln der TSX-Venture – vorsichtig als „one of the better looking holes drilled to date“. Zwischen den Zeilen ist die Spannung, die bei den Explorationsgeologen im Team von Mineral Mountain herrscht, aber greifbar. Immerhin warten inzwischen mehr als 200 Bohrkernproben auf die Analyse im Labor.
Zur Einordnung dieser vorläufigen Explorationsergebnisse: Mit mehr als 40 Mio. Unzen historischer Produktion war die Homestake-Mine einer der bedeutendsten amerikanischen Goldproduzenten des vergangenen Jahrhunderts und Namensgeber für eine der erfolgreichsten Bergbaugesellschaften überhaupt. Mineral Mountain knüpft an die historischen Explorationsergebnisse von Homestake aus den späten 80er Jahren an. Homestake hatte entlang der so genannten Standby-Bruchzone (bekannt nach der historischen Standby Mine) mit damaligen Mitteln schon zwei Vererzungen (Target 1 und 2) entdeckt, aber die Exploration nicht fortgesetzt. Moderne Technik wie Horizontalbohrungen, geophysikalische Messungen oder 3D-Computermodelle sowie ein fünffach höherer Goldpreis schaffen heute wesentlich bessere Bedingungen für die Exploration.
Mineral Mountain kündigt Analysen für die ersten vier Bohrungen an
Mineral Mountain will die Ergebnisse der ersten vier Bohrungen in einer einzigen Veröffentlichung zusammenfassen. Diese vier Bohrungen ST19-011 bis ST20-14 (die erste Zahl steht für das Jahr, die zweite nummeriert die Bohrungen fortlaufend) sind das Ergebnis von drei Abzweigungen (Wedges) von einer horizontalen Stammbohrung (trunk hole), die am tiefsten Punkt bis auf 1050 Meter in Fallrichtung der gebänderte Eisenerzformation vorangetrieben wurde. Alle vier Bohrungen verlaufen parallel zur bekannten überregionalen Bruchzone (Shearzone). (Siehe Abbildung 1)
Abbildung 1: Die goldfarben hinterlegte Fläche soll die Standby-Bruchzone mit der typische gebänderten Eisenerzformation des Homestake-Distrikts andeuten. Die Pfeile zeigen auf rot markierte Stellen entlang der ersten vier Bohrungen, die besonders auffällige Vererzuneng gezeigt haben. Bei allen Angaben zu Goldgehalten und Metermessungen von Bohrintervallen handelt es sich um historische Bohrergebnisse aus der Zeit von Homestake. Grün eingezeichnet ist eine geplante neue Stammbohrung mit Abzweigungen, die die tiefere Mineralisierung entlang der Bruchzone von der Seite her in ihrer Breite erkunden soll.
Mineral Mountain setzt gezielt innovative Horizontalbohrtechnik ein
Abweichend vom Standard setzt Mineral Mountain eine Bohrtechnik ein, die sonst eher von der Öl- und Gasindustrie her bekannt ist. Bei diesem Horizontalbohrverfahren lässt sich die Ausrichtung des Bohrkopfs steuern. Außerdem lassen sich von der gleichen Stammbohrung (trunk hole) untertägige Abzweigungen (Wedges) bohren. Man spart jeweils den Anfahrtsweg und die entsprechenden Kosten. Außerdem will Mineral Mountain den elektromagnetischen Widerstand im Bohrloch ST19-014 messen. ST19-014 ist die tiefste der vier Bohrungen. Mit der EM-Analyse lassen sich schwefelhaltige Strukturen in einem Radius von 200 Metern rund um die Bohrung sichtbar machen. Es ist bemerkenswert, dass dieses geophysikalische Tool in der mehr als 100jährigen Bergbaugeschichte der früheren Homestake-Mine nie eingesetzt worden ist. Gleichzeitig ist die enge Korrelation von hohen Goldgehalten und erhöhten Schwefelgehalten aus dem historischen Abbau bestens dokumentiert. Da die EM-Analyse im Bohrloch nur wenige Tage in Anspruch nimmt, plant das Management die Veröffentlichung der Ergebnisse noch rechtzeitig zur PDAC Anfang März.
Luftgestützte Analyse zeigt Großstruktur mit 57 bis 60 Prozent der früheren Homestake-Mine
Wie das Unternehmen ebenfalls (und fast beiläufig) mitteilt, wurde es erst jüngst eine großräumige EM-Analyse aus der Luft abgeschlossen. Das Ergebnis dieser Untersuchung klingt spektakulär: Die geophysikalischen Messungen haben in unmittelbarer Nachbarschaft zur Standby Bruchzone eine Struktur mit einem Fußabdruck identifiziert, der ungefähr 57 bis 60 Prozent der historischen Homestake-Lagerstätte entsprechen würde. Es ist derzeit unmöglich, die Bedeutung dieser Aussage vernünftig einzuschätzen, allerdings gibt sie jede Menge Spielraum für Phantasie. Man würde sich die zu dieser Aussage zugehörige Graphik als Beleg wünschen.
Mineral Mountain kündigt weitere 3.600 Meter an Bohrungen an
Mineral Mountain will sein Horizontalbohrgerät in Kürze mobilisieren und von einer neuen Stelle aus ansetzen. Statt wie bisher entlang der Bruchzone und parallel zur Fallrichtung zu bohren, soll die mineralisierte Zone jetzt von der Seite her erkundet werden. Insgesamt plant das Unternehmen neue Bohrungen mit 3.600 Metern Länge. Die Bohrungen einschließlich Stammbohrung und Keilbohrungen (Wedges) zielen auf den Bereich rund um die historische Homestake Entdeckung (Target 2). Erneut will Mineral Mountain dabei den Vorteil der Horizontalbohrverfahrens gegenüber konventionellen Bohrungen von der Oberfläche ausspielen. Dieser Vorteil könnte auch darin liegen, dass Mineral Mountain die Standby Bruchzone mehrmals auf der vollen Breite durchteufen kann. Die geophysikalischen IP-Daten legen nahe, dass sich die Mineralisierung in der Standby Bruchzone zur Tiefe hin verbreitert und möglicherweise bis mehrere hundert Meter mächtig sein könnte. Typisch für Lagerstätten vom Homestake-Typ wäre es, wenn die Goldgehalte mit zunehmender Tiefe zunehmen würde. Das angepeilte Homestake Target 2 liegt vertikal in rund 1.000 Meter Tiefe. Homestake fand am Rande der Bruchzone immerhin ein Intervall von drei Metern mit Gehalten von 10,23 Gramm pro Tonne. Die Explorationshypothese von Mineral Mountain ist, dass Homestake seinerzeit am Zentrum der Struktur vorbeigebohrt hat.
Aktie von Mineral Mountain hat Kapitalerhöhungen gut verdaut
Der Blick auf die Aktie von Mineral Mountain zeigt, dass Anleger offenbar hohe Erwartungen an künftige Ergebnisse haben. Ohne Ressource oder Bohrergebnisse bringt es das Unternehmen derzeit schon auf 40 Mio. CAD Bewertung. Nicht einmal freiwerdende Aktien aus der zurückliegenden Kapitalerhöhung bei 0,15 CAD konnten dem Aufwärtstrend etwas anhaben. Andererseits wird die zügige Fortsetzung der Exploration Geld kosten. Im besten Falle kann Mineral Mountain hoffen, durch die Ausübung von Warrants 12 Mio. CAD an frischem Geld zu bekommen. Aber es ist gut möglich, dass sich – bei entsprechenden Laborergebnissen – auch größere Partner bei Mineral Mountain beteiligen wollen. Die Gold-Majors haben das Projekt definitiv auf dem Schirm.
Mineral Mountain hat das Zeug zu einer ganz großen Nummer zu werden. Wir werden die weitere Entwicklung sehr aufmerksam verfolgen.
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