Die australischen Analysten von Hartleys haben sich in einer aktuellen Analyse mit den Aktien des alluvialen Diamantproduzenten Lucapa Diamond (WKN A0M6U8 / ASX LOM) beschäftigt. Als Resultat bekräftigen sie ihr Rating „spekulativ kaufen“ mit Kursziel 0,63 AUD.
Wie Hartleys erklärte, haben Lucapa und seine angolanischen Joint Venture-Partner vor Kurzem für das Juniquartal eine Diamantproduktion von 4.203 Karat sowie Verkäufe von 5.033 Karat gemeldet. Daraus habe man einen Bruttoumsatz von rund 6,4 Mio. AUD erzielt. Das Produktionsvolumen sei zwar gegenüber dem ersten Quartal gefallen (-19%), so die Experten weiter, doch seien die Diamantgehalte (+26%) und die Zahl der geförderten „Specials“ (>10,8 Karat) – von 38 auf 57 (50%) – gestiegen.
Der Abbau habe sich in den ersten Monaten des Kalenderjahres auf den Abbaubereich 28 konzentriert, doch da nun die Regenzeit in Angola beendet sei, habe Lucapa wieder Zugang zu den hochwertigeren Abbaubereichen 8 und 6. Erfreulicherweise, so Hartleys, sei das Abbauvolumen im ersten Halbjahr 2017 um 73% gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen und liege das Unternehmen im Plan, sein angestrebtes Ziel von 240.000 Schüttkubikmetern zu erreichen. (Basierend auf den bisherigen Zahlen würde Lucapa den Experten zufolge 2017 sogar >256.500 Schüttkubikmeter erreichen.)
Darüber hinaus, so die Analysten weiter, hätten jüngste Explorationsbohrungen auf dem Lulo-Projekt einen Kimberlitschlot auf dem Ziel L14 entdeckt, das rund 2 Kilometer flussaufwärts von Abbaubereich 8 liege. Grober, nahe der Oberfläche liegender Kimberlit sei bestätigt worden und die Bohrungen würden fortgesetzt, um die Ränder des Schlots abzugrenzen. L14, so Hartley, sei bisher der bestätigte Kimberlit, der am nächsten am Abbaubereich 8 liege, in dem der beeindruckende, 404karätige Diamant entdeckt wurde, der für rund 23 Mio. AUD verkauft werden konnte. Das am nächsten an Abbaubereich 8 gelegene Kimberlitziel sei aber L259, das in Kürze erbohrt werden dürfte, erklärten die Experten. Vor Kurzem habe Lucapa zudem eine elektromagnetische Untersuchung mit einem Helikopter geflogen, deren Ergebnisse das Bohrprogramm unterstützen sollen. Hartleys sieht deshalb weiterhin großes Explorationspotenzial.
Die Analysten wiesen zudem darauf hin, dass die solide Cash-Generierung des alluvialen Betriebs auf Lulo es möglich gemacht habe, dass Lucapa und seinen Partnern im Juniquartal 8 Mio. USD ausgezahlt wurden. Davon hätten Lucapa 5,6 Mio. USD zugestanden; 4 Mio. USD als Rückzahlung für die getätigten Investitionen (Lucapa erhalte 70% des generierten Cashs bis die Investitionen in Höhe von 35,6 Mio. USD zurückgezahlt sind) und 1,6 Mio. AUD gemäß der Beteiligung von 40% am Joint Venture.
Lucapa habe sich entschieden, davon 4 Mio. USD (ca. 5,3 Mio. AUD) nach Australien zurückzuführen und den Rest zu nutzen, um die Kimberlitexploration auf Lulo zu finanzieren. Hartleys schätzt, dass die angolanische Joint Venture-Gesellschaft SML zum Ende des Juniquartals noch über rund 12 Mio. USD an Cash verfügte. Auf Ebene der australischen Gesellschaft, schätzen die Experten, sollte Lucapa über rund 6,9 Mio. AUD an Cash verfügen, nachdem man die zweite Zahlung von 4,1 Mio. USD für die Übernahme des Kimberlitprojekts Mothae in Lesotho geleistet habe. Hartleys geht zudem von Verbindlichkeiten in Höhe von ca. 5,5 Mio. AUD aus, sodass Lucapa netto über eine Cash-Position von 1,4 Mio. AUD verfügen würde.
Das Mothae-Projekt in der Luftansicht; Foto: Lucapa Diamond
Die angesprochene Akquisition des Mothae-Projekts wird als passende Ergänzung zur Lulo-Mine gesehen, da auch Mothae Diamanten von sehr hohem Wert im Kimberlit aufweise, der darüber hinaus Diamanten von mehr als 1 Mio. Karat enthalte.
Die Akquisition koste insgesamt 9 Mio. USD für einen Anteil von 70% an der Mine, wobei die restlichen 30% bei der Regierung von Lesotho liegen. Davon seien noch ca. 4,5 Mio. USD in den kommenden acht Monaten zu zahlen. Lucapa verfüge über gelistete Optionen, für die es eine Zeichnungsvereinbarung gebe, und die Ende September rund 9,2 Mio. AUD einbringen dürften, um so die Akquisition abzuschließen und das Projekt voranzubringen.
Lucapa verfolge mit Mothae eine mehrphasige Entwicklungsstrategie, die über das Potenzial verfüge, das Projekt innerhalb von 12 Monaten zur Produktion zu bringen. In der ersten Phase der Entwicklung, die laut Hartleys einen niedrigen CAPEX von rund 12 Mio. USD aufweisen soll, könnten voraussichtlich Margen von >9 Mio. USD erzielt werden. Damit läge die Amortisierungsdauer bei lediglich 18 Monaten. In der zweiten Entwicklungsphase sei es möglich, die Margen mehr als zu verdoppeln, doch müssten dafür Entwicklungsstudien positiv ausfallen, so die Experten.
Angesichts all dessen hält Hartelys am Rating „spekulativ kaufen“ und dem Kursziel von 0,63 AUD pro Aktie fest.
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