Eine wahre Flut von Neuigkeiten ergoss sich zuletzt über die Aktionäre der australischen Lucapa Diamond Company (WKN A0M6U8 / ASX LOM). Unter anderem meldete die Diamantgesellschaft die Übernahme der potenziell einzigen, produzierenden Diamantmine Australiens, während man gleichzeitig die Prognosen für 2021 gegenüber dem Corona-Krisenjahr 2020 deutlich anhob.
Wie Lucapa nämlich meldete, unterzeichnete man eine verbindliche Vereinbarung, das Diamantprojekt Merlin, auf dem in der Vergangenheit Rio Tinto und Ashton Diamonds die edlen Steine abbauten, zu erwerben. Von Merlin stammt der größte, jemals in Australien gefundene Rohdiamant und nach der Stilllegung der Argyle-Mine 2020 hat, so Lucapa, Merlin das Potenzial zur einzigen produzierenden Diamantmine Australiens zu werden.
{lom}Lucapa lässt sich die Akquisition 8,5 Mio. AUD kosten, was ausgehend von der bestehenden JORC-Ressource von 4,4 Mio. Karat eine Bewertung von rund 2 AUD pro Karat bedeutet. Ein nach Aussage des Unternehmens „attraktiver Kaufpreis“ zumal damit auch alles auf dem Lizenzgebiet vorhandene Equipment wie eine Landebahn, Zugangsstraßen, Workshop, ein Tomra-Sortiergerät und verschiedene andere Gerätschaften erworben werden.
Damit ersteht Lucapa also eine kurzfristige Entwicklungschance in Australien, die die zwei bestehenden, produzierenden Minen Lulo (Angola) und Mothae (Lesotho) ergänzt – und nach Aussage des Unternehmens über erhebliches Explorationspotenzial in einem für Diamanten höffigen Gebiet verfügt, das bereits, so das Unternehmen, 70 noch nicht genauer untersuchte Anomalien enthält!
Lucapa finanziert die Übernahme durch eine Kapitalerhöhung von 20 Mio. AUD (vor Kosten) zu 0,05 AUD je Aktie, die nach Aussage der Company von mehreren bestehenden und neuen institutionellen Investoren unterstützt wird. Bestehende, berechtigte Aktionäre des Unternehmens können sich über einen so genannten Share Purchase Plan von bis zu 3 Mio. AUD vor Kosten beteiligen.
Das so eingeworbene Kapital soll wie gesagt zum einen die Merlin-Akquisition finanzieren, ist aber auch für Explorationsprogramme auf Merlin und Lulo, Machbarkeitsstudien sowie allgemeine Unternehmenszwecke gedacht.
Starkes Jahr 2021 erwartet
Lucapa meldete zudem, dass man für das laufende Fiskaljahr mit einem Produktionsziel für die beiden laufenden Minen von anrechenbaren 40.400 bis 42.600 Karat rechnet. Das wäre ein signifikanter Anstieg gegenüber den 18.890 Karat, die im Corona-Jahr 202 erzielt wurden, als sowohl die Lulo- als auch die Mothae-Mine zwischenzeitlich geschlossen werden mussten.
Das Unternehmen rechnet dieses Jahr mit einem gewichteten Durchschnittspreis von 957 bis 1034 USD pro Karat, was einen Anstieg auf ein Niveau bedeutet, das zuletzt 2018 erreicht wurde! So geht das Unternehmen von einem anrechenbaren Umsatz zwischen 50 und 56 Mio. AUD für 2021 aus sowie von einer Umsatzrendite von 17 bis 21 Mio. AUD, was einer Marge von 33 bis 36 % entspricht.
Darüber hinaus plant Lucapa mit einem Explorations-/Entwicklungsbudget von 6 bis 9 Mio. AUD, wobei man sich auf Lulo und Merlin konzentrieren will. Auf Mothae hatte man die Kapazität ja auch gerade erst um 45% ausgeweitet.
Darüber hinaus veranschlagte Lucapa ein Wachstumsinvestitionsbudget von 5 bis 8 Mio. AUD auf das Gesamtjahr gerechnet, das unter anderem eine Siebanlage im alluvialen Betrieb von Lulo umfassen soll, um die der Transportkosten zu senken, und auch für die Anlagenerweiterung von Mothae, gedacht war, die im ersten Quartal 2021 abgeschlossen wurde.
Fazit: Die Aussicht auf ein starkes Geschäftsjahr bewerten wir als sehr positiv und sind gespannt, ob das Unternehmen die angestrebten Ziele erreichen und vielleicht sogar noch verbessern kann. Die Stimmung und damit die Preise im Diamantsektor sind zuletzt ja deutlich gestiegen. Die Merlin-Übernahme hört sich nach einem sehr spannenden und aussichtsreichen Projekt an, mit dem Lucapa dann auch einmal im Heimatmarkt vertreten wäre. Es bleibt abzuwarten, wie die Entwicklung verläuft und wie sich später der Betrieb der Mine rentiert. Die Aussicht auf starkes Explorationspotenzial in diesem Gebiet sehen wir auf jeden Fall als ermutigend an. Natürlich beinhaltet dieser Schritt Risiken und bringt eine weitere Verwässerung mit sich, das soll nicht verschwiegen werden.
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