Von De Beers hat die Lucapa Diamond Company Ltd. (ASX: LOM, FSE: NHY) für das Merlin-Diamantenprojekt die historischen Daten übernommen. Sie lagen bis auf eine Ausnahme den Vorbesitzern des Projekts nicht vor und stellen damit eine wesentliche Unterstützung für die weitere Exploration des Projekts dar.
Im Jahr 1997 setzte De Beers seine firmeneigene luftgestützte Multispektralscanner-Technnlogie ein, um ein Gebiet zu überfliegen, das auch das heutige Merlin-Projekt mit einschließt. Zwei Jahre später wurde das Projekt durch Ashton und Rio Tinto übernommen. Die neuen Besitzer übernahmen von De Beers allerdings nur eine einzige der acht im Jahr 1997 geflogenen Fluglinien.
Sie umfasst einen ca. 81 km² Teilbereich, in dem zuvor 13 Kimberlit-Röhren identifiziert worden waren. Diese Daten wurden anschließend sorgfältig aufgearbeitet und kartiert, um das Potential des Merlin-Projekts genauer zu erfassen. Sie konnten in der Zwischenzeit durch Hyperspektralanalysen aus dem All wie auch durch Untersuchungen am Boden verifiziert werden.
Lucapa Diamond sichert sich von De Beers alle Daten zum Projekt
{lom}Die übrigen sieben Linien, welche die Piloten für De Beers geflogen hatten, blieben jedoch unbeachtet, denn die Vorbesitzer verzichteten darauf, diese von De Beers zu erwerben. Diese Entscheidung überrascht, denn es geht immerhin um Daten, die eine 290 km² große Fläche abdecken.
Lucapa Diamond ist sich jedoch des Werts bewusst, den diese Daten auch heute noch darstellen und hat sie deshalb von De Beers erworben. Verbunden werden diese Daten nun mit den vorliegenden Hyperspektralanalysen aus dem All. Bei ihnen wird nicht direkt nach Diamanten gesucht, sondern das Augenmerk liegt auf magnesiumhaltigen Ton. Er ist eine Art Pfadpfinder-Element, das auf Kimberlite und damit Diamantenvorkommen hinweisen kann.
Lucapa Diamond verfügt über mehrere Anwendungen, mit deren Hilfe Diamanten entdeckt werden können
Doch nicht nur mit Hilfe der Magnesiumverbindungen kann man den Diamanten auf die Spur kommen. Die von Lucapa Diamond vorgelegten Daten und Analysen zeigen, dass es mehrere Anwendungen gibt, die das aktuelle Diamantexplorationsprogramm auf dem Merlin-Projekt unterstützen.
Dazu gehören neben dem direkten Nachweis der magnesiumreichen Tone in Verbindung mit Kimberlit auch die Kartierung von jüngerem Deckgestein und Sedimenten, die das Vorhandensein von Kimberliten verdecken können. Eine dritte Möglichkeit stellt die Erkennung von Sedimenten dar, die teilweise verwitterte Kimberlit-Röhren auffüllen.
Wichtige Erkenntnisse für die in Arbeit befindliche Machbarkeitsstudie
Auf dem Merlin-Projekt sind die meisten der bekannten Röhren, die im Rahmen der Minenerschließung abgebaut werden sollen, bereits verwittert und verfüllt. Nun gilt es, die neue erworbenen De-Beers-Daten, die über 25 Jahre hinweg ungenutzt blieben, in die aus Bodenproben und Bohrungen bestehenden Daten des Merlin-Projekts zu integrieren.
Für Lucapa Diamond bietet sich damit die Möglichkeit, neuen noch nicht entdeckten Kimberliten auf die Spur zu kommen und die Geologie der bereits bekannten Kimberlite besser verstehen zu können. Auch für die geplante vorläufige Machbarkeitsstudie, die im Verlauf des dritten Quartals vorgelegt werden soll, sind aus den Daten wertvolle Ergebnisse zu erwarten.
Den investieren Anlegern zeigt die Episode mit den seit 25 Jahren ungenutzten Daten wieder einmal, wie wichtig es im Bergbau und in der Exploration ist, alle zur Verfügung stehenden Daten zu nutzen und nicht nur einen Teil von ihnen. Das kostet zwar etwas mehr Geld, dürfte sich am Ende jedoch für die Daten kaufenden Unternehmen und ihre Aktionäre mehr als rechnen.
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Background
Die Lucapa Diamond Company Ltd. (ASX: LOM, FSE: NHY) ist ein in Australien und Deutschland börsennotiertes Bergbauunternehmen, das sich auf die Produktion hochkarätiger und damit auch sehr hochpreisiger Diamanten spezialisiert hat. Pro Karat erzielt Lucapa Diamond weltweit deshalb die höchste Vergütung im alluvialen Diamantenbergbau. Mehr als 75 Prozent der Einnahmen entstammen mittlerweile dem Verkauf von Diamanten mit einem Gewicht von mehr als 4,8 Karat. Produziert wird in der Mothae-Mine in Lesotho und seit 2015 auch in der Lulo-Mine in Angola. Zusätzlich wird in Australien das Merlin-Projekt entwickelt. Die Mothae-Mine zählt als Kimberlitmine weltweit zu den ganz wenigen Vorkommen dieser Klasse und ist bereits profitabel. Auf der seit 2015 betriebenen Lulo-Mine wurden seitdem bereits über 23 Diamanten mit einem Gewicht von mehr als 100 Karat gefördert. Im Jahr 2021 profitierte Lucapa von den deutlich erholten Diamantenpreisen und einigen besonders großen Steinen, die auf der Lulo-Mine gefördert wurden.
von axinocapital
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