Der Kupferpreis geht durch die Decke. Er stieg am 22. Februar auf zwischenzeitlich 8 806 USD pro Tonne, das sind 400 Euro mehr als am Montag vor einer Woche. Damit erreicht der Preis für das rote Metall ein Niveau wie seit acht Jahren nicht mehr. Aber das ist noch nicht das Ende. Analysten der US-Investmentbank Morgan Stanley sehen bei Kupfer noch viel Luft nach oben.
Sie gehen davon aus, dass das Industriemetall im Lauf dieses Jahres noch teurer wird, vor allem im zweiten Quartal. Mehr noch, sie rechnen sogar mit einem Superzyklus, also einer längeren Phase deutlich steigender Preise, wie es sie zuletzt in den 2 000er Jahren gab. Diese Entwicklung dürfte Morgan Stanley zufolge auch kupferorientierten Aktien gehörigen Aufwind geben. So halten sie es für möglich, dass die Aktie der Unternehmensgruppe Glencore um rund 67 Prozent steigt. Glencore ist das weltweit größte im Rohstoffhandel tätige Unternehmen.
Einbruch nach erstem Lockdown
Kupfer gilt als Konjunkturbarometer. Steigt der Preis dieses Rohstoffs, der vor allem auch im Bausektor eine wichtige Rolle spielt, so lässt das auf eine florierende Weltwirtschaft schließen. Doch diesmal scheint es eine Ausnahme von dieser Regel zu geben. Obwohl in vielen Ländern, vor allem in den westlichen Industrieländern, die Corona-Pandemie die Wirtschaft nach wie vor ausbremst, boomt dieses Industriemetall wie seit Jahren nicht mehr. Zur Erinnerung: Erst im vergangenen Jahr war der Kupferpreis mit Beginn des ersten Lockdowns im März eingebrochen und mit 4 600 USD pro Tonne auf ein Vierjahrestief gefallen. Doch bereits Ende 2020 kletterte er auf 7 000 USD je Tonne.
Impfungen, der Silberstreif am Horizont
Die rasant wachsende Nachfrage nach Kupfer dürfte getragen sein von dem Optimismus, dass sich die globale Wirtschaft rascher erholt, je mehr Menschen geimpft sind, so die Experten. Ein weiterer Grund für den steigenden Preis ist, dass der Hauptabnehmer von Kupfer, China, die Coronakrise unerwartet schnell überwand. Die Wirtschaft der Volksrepublik läuft bereits wieder rund, und der Bedarf an Rohstoffen, darunter auch Kupfer, ist groß.
Nicht nur in China aber stehen die Zeichen auf Wachstum. Auch in den USA und in verschiedenen Schwellenländern, wie etwa Indien, belebt sich die Konjunktur wieder. Eine nicht zu unterschätzende Rolle kommt der Klimawende zu. Um den Ausstoß des schädlichen Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) drastisch zu senken, will die globale Wirtschaft vermehrt auf neue umweltfreundliche Technologien setzen. Diese kommen aber nicht ohne Kupfer aus. Ein Beispiel: für ein Elektroauto wird etwa das Dreifache an Kupfer benötigt als für ein herkömmliches Auto mit Verbrennungsmotor.
Fast leere Lagerhäuser
Diesem unersättlichen Appetit auf Kupfer steht ein knappes Angebot gegenüber, auch dies ein Grund für die stürmische Entwicklung des Kupferpreises. Viele Minenbetreiber haben während der ersten Pandemiewelle ihre Produktion zurückgefahren. Die Konsequenz: durch die steigende Nachfrage leeren sich die Lagerhäuser. Bereits vor COVID19 in Zeiten niedriger Kupferpreise hatten die Bergbauunternehmen kaum noch in die Erschließung neuer Minen investiert. Die steigenden Kupferpreise aber könnten Experten zufolge die Unternehmen dazu veranlassen, ihre Produktionskapazitäten auszuweiten und neue Abbaugebiete zu erschließen.
Während zuallererst die Kupferproduzenten profitieren dürften, sollten dann aber auch die Kupferexplorationsgesellschaften nachziehen. Teilweise ist das bereits geschehen, zog beispielsweise die von GOLDINVEST.de beobachtete Element 29 Resources (WKN A2QKKG) deutlich an und auch die von uns gerade erst vorgestellte Searchlight Resources (WKN A2JRPS) befindet sich bereits im Aufwind. Wir werden den Sektor auf jeden Fall genau im Auge behalten.
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