Der Goldpreis hat im Dezember bereits deutliche Gewinne verbucht. Und den Experten von Metal Bulletin zufolge, dürfte er diese noch ausbauen.
Die Goldpreisrallye habe seit Anfang Dezember wie erwartet Fahrt aufgenommen und das Schlimmste könnte nun hinter dem Edelmetall liegen, erklärte Edelmetallanalyst Boris Mikanikrezai Anfang der Woche auf Seeking Alpha.
Dabei spielten die Erwartungen in Bezug auf die zukünftige Vorgehensweise der Fed eine wichtige Rolle und diese würden Gold wahrscheinlich auch kurzfristig noch stützen, hieß es. Denn die jüngste Abwendung der US-Notenbank von ihrer restriktiven Geldpolitik im November sollte den US-Dollar weiter unter Druck setzten, glaubt Mikanikrezai und damit die Nachfrage nach Gold steigen lassen. Der Experte erwartet deshalb ein starkes Jahresende für das gelbe Metall.
Fed-Chairman Jerome Powell hatte zuletzt erklärt, dass die Geldpolitik der Notenbank sich einer „neutralen“ Zone nähere und man alle weiteren Entscheidungen von der Datenlage abhängig machen werde. Darüber hinaus gab es vor Kurzem einen Bericht des Wall Street Journal, in dem argumentiert wurde, dass die US-Notenbanker wahrscheinlich erst einmal eine abwartende Haltung einnehmen würden, nachdem sie die Zinsen wie erwartet diesen Monat noch einmal erhöhen.
Eine solche abwartende Haltung könnte bedeuten, dass die Fed von ihren vorhersehbaren, quartalsweise erfolgenden Zinsschritten absehe, die sie in den vergangenen fast zwei Jahren vorgenommen habe, wurde berichtet. Und das, so Mikanikrezai, bedeute ein günstigeres Makroumfeld für Gold.
Ein höherer Goldpreis werde zudem von einer höheren Nachfrage begleitet, so der Analyst, was sich beispielsweise in stärkeren Mittelzuflüssen in Gold-ETFs zeigen dürfte. Den Anlegern werde bewusst, dass sich die US-Wirtschaft in einem späten Stadium des jüngsten Zyklus befinde, was sich in der zuletzt deutlichen Abwertung der US-Aktienmärkte gezeigt habe. Er gehe deshalb davon aus, dass viele Investoren ihre Portfolios neu ausrichten und sich defensiver aufstellen, was ebenfalls zu einer steigenden Nachfrage nach Gold führen werde, erklärte Mikanikrezai.
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