Gold ist Wohlstandsmetall

Viele Anleger sehen im Gold vor allem ein Krisenmetall, das besonders dann sehr stark nachgefragt wird, wenn Krisen die Märkte erschüttern und die verunsicherten Investoren einen sicheren Hafen für ihr Geld suchen. Dass der Goldpreis am Beginn einer Krise steigt, ist in der Tat sehr oft zu beobachten. Ist die Krise allerdings vorbei, setzen anschließend auch schnell wieder Verkäufe ein, die den Goldpreis drücken.

In den Charts wirkt die Krise aus der Rückschau dann oft so, als hätte es sich nur um ein klassisches Strohfeuer gehandelt. Viel wichtiger als die krisenhaften Ereignisse sind für die Entwicklung des Goldpreises deshalb die langfristigen wirtschaftlichen Parameter.

Entwickeln sie sich positiv, ist dies auch meist mit einem Anstieg des Goldpreises verbunden, denn mehr noch als ein Krisenmetall ist das Gold vor allem ein Wohlstandsmetall. Gold hat außer als Schmuck keine Funktion für den Menschen, die es erfordert, dass zu jeder Zeit immer eine gewisse Menge Gold gekauft wird.

Wer Überfluss hat, kauft Gold. Wer Mangel leidet, verkauft es

Gekauft wird vielmehr dann, wenn Geld übrig ist. Sind die Menschen wohlhabend und verfügen über mehr Geld als sie zur Bestreitung ihrer Ausgaben benötigen, kann Gold gekauft werden. In Zeiten des Mangels hingegen wird Gold eher verkauft und in den Markt zurückgegeben als gekauft und anschließend gehortet oder als Schmuck getragen.

Die kulturellen Unterschiede zwischen den Menschen sind nicht so groß, als dass sie diesen fundamentalen Zusammenhang aufheben könnten. Deshalb kann man in der Wirtschaftsgeschichte der Menschheit immer wieder beobachten, dass das Gold verstärkt in jene Regionen der Welt wandert, die wirtschaftlich prosperieren.

So hat in den Nachkriegsjahren nicht nur die Bundesbank ihren großen Goldbesitz durch den Eintausch der Handelsüberschüsse aufgebaut. Auch auf privater Ebene haben die Deutschen in den 1950er und 1960er Jahren immer mehr Gold erworben. In den unmittelbaren Nachkriegsjahren, als Hunger und Zigaretten als Zahlungsmittel das Bild bestimmten, war dies für die allermeisten nicht möglich.

Ungleicher Handel führt dazu, dass früher oder später nur noch in Gold und Silber abgerechnet wird

Auch heute kann wieder beobachtet werden, dass sich das Gold auf die Wanderschaft macht. Es verlässt die reichen Länder im Westen und wandert zunehmend in die Schwellen- und Entwicklungsländer ab. Hier ist die Lage vergleichbar mit der Situation in den 1950er und 1960er Jahren in Europa. Die Bevölkerung kann sich wieder etwas mehr Luxus leisten und dieser führt dazu, dass auch mehr Gold gekauft wird.

Vor 2.000 Jahren machten die Römer die Erfahrung, dass die asiatischen Händler für ihre Gewürze als Bezahlung nur Gold und Silber akzeptierten. An Waren aus dem römischen Reich waren sie nicht interessiert. Dieser Punkt ist zu jeder Zeit von hoher Bedeutung, denn ein echter Warenaustausch kommt nur dann zustande, wenn beide Seiten die Produkte des jeweils anderen als wertvoll empfinden und diese besitzen möchten.

Ist dies nicht oder nicht mehr der Fall, werden früher oder später nur noch Gold und Silber als Kompensation akzeptiert. So weit sind wir aktuell im Welthandel noch nicht, doch unverkennbar ist, dass die Goldnachfrage in Asien in den letzten fünf Jahren geradezu explodiert ist. Gemessen an der jährlichen Goldnachfrage stieg der Anteil der Schwellen- und Entwicklungsländer um 70 Prozent an, wobei China und Indien allein für die Hälfte dieses Anstiegs verantwortlich waren.

Die asiatischen Länder steigern sich in einen regelrechten Goldrausch

Im Fall von China kommt aktuell hinzu, dass die Nachfrage nach Gold just in dem Moment stark zu steigen beginnt, in dem der chinesische Aktienmarkt und auch der lange Zeit von den Chinesen als besonders sicher empfundene Immobiliensektor zu kriseln begannen.

Legt man die Charts von Aktien und Gold übereinander, wird man deshalb sehr oft feststellen, dass beide Assets konträr zu einander verlaufen. Gold steigt, wenn die Aktien schwächeln und es ist vergleichsweise unbeliebt, wenn die Aktienmärkte haussieren. Gold hat damit ein sehr geringes Beta und eignet sich aus diesem Grund sehr gut zur Diversifikation.

Risikohinweis: Die Inhalte von www.goldinvest.de und allen weiteren genutzten Informationsplattformen der GOLDINVEST Consulting GmbH dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine wie immer geartete Handlungsaufforderung dar. Weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Des Weiteren ersetzten sie in keinster Weise eine individuelle fachkundige Anlageberatung, stellen vielmehr werbliche / journalistische Texte dar. Leser, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Der Erwerb von Wertpapieren birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die GOLDINVEST Consulting GmbH und ihre Autoren schließen jedwede Haftung für Vermögensschäden oder die inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Artikel ausdrücklich aus. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungshinweise.

Laut §34 WpHG möchten wir darauf hinweisen, dass Partner, Autoren und/oder Mitarbeiter der GOLDINVEST Consulting GmbH Aktien einiger der erwähnten Unternehmen halten könnten und somit ein Interessenskonflikt bestehen könnte. Wir können außerdem nicht ausschließen, dass andere Börsenbriefe, Medien oder Research-Firmen die von uns besprochenen Werte im gleichen Zeitraum besprechen. Daher kann es in diesem Zeitraum zur symmetrischen Informations- und Meinungsgenerierung kommen. Ferner kann zwischen den erwähnten Unternehmen und der GOLDINVEST Consulting GmbH ein Beratungs- oder sonstiger Dienstleistungsvertrag, direkt oder indirekt bestehen, womit ebenfalls ein Interessenkonflikt gegeben ist. Zumal die GOLDINVEST Consulting GmbH in diesem Fall für die Berichterstattung zum erwähnten Unternehmen entgeltlich entlohnt wird.

Latest News

Latest Videos