Unterscheidung nach Leistungsmerkmalen

Die amerikanische Luftaufsichtsbehörde FAA hat auf der National Business Aviation Administration-Business Aviation Convention and Exhibition (NBAA-BACE) in Las Vegas das neue Regelwerk für die Pilotenausbildung und den Betrieb von Luftfahrzeugen mit vertikaler Start- und Landefähigkeit vorgestellt. Damit wird der Weg für Joby Aviation (NYSE: JOBY, WKN: A3CWWU) & Co., frei, elektrischen Lufttaxis an den Start zu bringen.

Die lange erwartete Sonderregelung der Bundesluftfahrtbehörde legt den Ausbildungs- und Betriebsplan für eine neue Generation von Luftfahrzeugen fest. Sie sind keine Hubschrauber, weil sie sich im Horizontalflug wie ein Flugzeug durch die Luft bewegen und sie sind auch keine Flugzeuge, weil sie wie Hubschrauber starten und landen.

Möglich wird dieses Prinzip durch kippbare Propeller, die sich während des Flugs um 90 Grad schwenken lassen. Dadurch agieren diese neuartigen Luftfahrzeuge beim Starten und Landen wie Hubschrauber, bewegen sich in der Luft jedoch wie ein Flugzug vorwärts.

Eine neue Luftfahrzeuggattung entsteht

Die vertikale Start- und Landefähigkeit macht lange Landebahnen unnötig und das Fluggerät kann daher auch in weit abgelegenen Gebieten ohne gut ausgebaute Infrastruktur gut starten und landen. Lange war um die Frage gerungen worden, ob diese modernen Luftfahrzeuge als Hubschrauber oder als Flugzeuge zu klassifizieren seien. Am Ende wurde diese Frage so entschieden, dass neue, eigene Regeln entstanden sind, die weder zu 100% denen der Flugzeuge noch denen der Hubschrauber entsprechen.

Erstmals seit dem Aufkommen der Hubschrauber in den 1940er Jahren erblickt damit wieder eine neue Gattung von Luftfahrzeugen das Licht der Welt. Betrieben werden die Maschinen entweder elektrisch, mit Wasserstoff oder in Form einer Hybridlösung. Mit der Vorlage des neuen Regelwerks für die Pilotenausbildung und den Betrieb der Fahrzeuge rückt der Start erster kommerzieller Lösungen näher. Die FAA bezeichnet diese modernen Luftfahrzeuge manchmal als Senkrechtstarter (VTOL), aber auch als Advanced Air Mobility (AAM), wobei der zuletzt genannte Begriff die neue Technologie umfassender abdeckt.

In den letzten 80 Jahren gab es nur zwei Arten von Luftfahrzeugen. Starrflügler (Flugzeuge) und Rotorflügler (Hubschrauber), die ihren Auftrieb mit einem sich drehenden Rotor erzeugen. Nun steht eine dritte Art zur Verfügung und es wird die Aufgabe der Unternehmen sein, herauszufinden, wie diese modernen Luftfahrzeuge am besten eingesetzt werden können.

Unterscheidung nach Leistungsmerkmalen

Das neue Regelwerk ist so aufgebaut, dass es sich vor allem auf die Leistung konzentriert und damit starre Regeln vermeidet. Ein Flugzeug muss beispielsweise immer genügend Kraftstoff im Tank haben, um den nächsten Flughafen erreichen zu können. Für ein Luftfahrzeug, das wie ein Hubschrauber nahezu überall starten und landen kann, benötigt diese stark einschränkenden Bestimmungen allerdings nicht und kann daher flexibler gehandhabt werden.

Einen ähnlichen Weg ist die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) gegangen, als sie die Sonderklasse VTOL eingeführt hat. Diese setzt in ihren Betriebsrichtlinien auf situationsbezogenen Faktoren wie beispielsweise den Reservekraftstoffbestand und nicht auf das Design des Luftfahrzeugs. Von den Herstellern wird diese Änderung begrüßt, denn sie ermöglicht es nun, innovative Luftfahrzeuge für eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten zu entwickeln.

Zahlreiche Startups wie Joby Aviation können nun damit beginnen, ihre kommerziellen Lufttaxidienste mit den neuen Flugzeugtypen einzuführen. JoeBen Bevirt, der Gründer und CEO von Joby Aviation, begrüßte die Veröffentlichung der endgültigen Regelungen und erklärte, dass die Verordnung sicherstellen wird, dass die USA weiterhin eine globale Führungsrolle bei der Entwicklung und Einführung sauberer Flugzeuge spielen werden.

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