Grundlage für einen neuen Superzyklus bei Silber ist gelegt

Generell sind wirtschaftliche Abschwünge und Rezessionen nicht gut für den Silberpreis. Die Reaktion der Zentralbanken auf sie sind mit niedrigeren Zinssätzen und quantitative Lockerung jedoch sehr positiv. Sobald die Lockerung der Zentralbank vollständig einsetzte, stieg der Silberpreis in den letzten beiden Zinslockerungszyklen der Fed über mehrere Quartale an.

„Wenn sich der aktuelle Bullenmarkt wie erwartet zum nächsten Superzyklus für Metalle entwickelt, wird die Investitions- und Industrienachfrage, insbesondere nach Metallen, die für grüne Energietechnologien wie Elektrofahrzeuge, Solarmodule und Energiespeichersysteme von entscheidender Bedeutung sind, in den nächsten Jahren weiter steigen“, lautet deshalb eine der wichtigen Schlussfolgerungen der Silberstudie von Capitalight Research, die im Auftrag des Silver Instituts entstand.

Verstärken werden diese Effekte die zu erwartenden Angebotsengpässe. Sie wirken sich jetzt schon am Silbermarkt aus und dürften daher den nächsten Preiszyklus stark bestimmen. Strengere regulatorische Rahmenbedingungen, längere Fristen für die Genehmigungsverfahren und direkte Beschränkungen bei der Exploration und der Minenerschließung in verschiedenen Regionen schränken heute schon die Fähigkeit der Produzenten ein, die steigende Silbernachfrage zu decken.

Dauerhaft höhere Silberpreise durch eine große Nachfrage und ein knappes Angebot

„Infolgedessen ist während des gesamten Zyklus mit einer erhöhten Preisvolatilität zu rechnen, da die Branche Schwierigkeiten hat, die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage zu schließen“, warnen die Autoren der Studie. Im Zusammenwirken mit geopolitischen Risiken und Umweltbedenken könnte das langsame Tempo, mit dem neue Bergbauprojekte in Produktion gehen, können schnell anhaltende Versorgungsengpässe entstehen.

Allgemein im Vorteil sind all jene Projekte, die ihre regulatorische Herausforderungen erfolgreich bewältigen können. Aber auch Liegenschaften, in denen Explorations- und Bergbauaktivitäten günstiger durchgeführt werden können, sind klar im Vorteil.

Für Anleger bieten Investitionen in Silber derzeit zahlreiche Vorteile. Es kann sowohl in das physische Metall als auch in die Aktien von Silberminen und Silberminenentwicklern investiert werden. Da die Korrelation zu anderen traditionellen Vermögenswerten wie Anleihen und Aktien eher niedrig ist, wird eine sehr gute Diversifikation möglich.

„In der Vergangenheit hat sich Silber in Zeiten wirtschaftlicher und geopolitischer Krisen bewährt und als zuverlässige Absicherung gegen Inflation, Währungsabwertung und systemische Finanzinstabilität gedient“, fasst die Studie die wesentlichen für das Silber sprechenden Vorteile noch einmal zusammen. Im Kontext der modernen globalen Landschaft hat diese Rolle noch einmal an Bedeutung gewonnen.

Die Anleger sollten den Währungscharakter des Silbers nicht übersehen

Silber, das seit über zwei Jahrtausenden als eine Art Währungsreserve dient, entwickelt sich in einer Welt, in der traditionelle Reservewährungen wie der US-Dollar mit Herausforderungen für ihre Dominanz konfrontiert sind, erneut zu einem Wertaufbewahrungsmittel, urteilt die Studie deshalb

„Das aktuelle globale Umfeld erlebt eine tektonische Verschiebung, die durch mehrere Faktoren angetrieben wird, darunter wachsende geopolitische Spannungen, eine erhöhte wirtschaftliche Fragilität und die sich verschlechternde Finanzlage vieler Regierungen.“ Dieser Druck führt mittel- bis langfristig zu einer Umgestaltung des globalen Finanzsystems, wobei Investoren zunehmend nach Vermögenswerten Ausschau halten, die immun sind gegen Gegenparteirisiken und politische Interventionen sind.