Es gibt neue Hoffnung für die Skandalmine Cerro de Pasco in Peru. Wenn es nach dem Willen des kanadischen Sanierungsspezialisten Cerro de Pasco Resources (CSE: CDPR, FRA: N8HP) geht, soll aus der Negativ-Ikone, die als Synonym für Umweltschädigung durch Rohstoffabbau und giftige Bergwerksrückstände steht, ein Vorzeigeprojekt zur Gewinnung von grünem Wasserstoff werden. Erstmals weltweit soll dazu das in den riesigen Abraumhalden enthaltene Pyrit als Katalysator genutzt werden. Zu diesem gemeinsamen Zweck haben jetzt H2-Sphere GmbH, die deutsche Tochtergesellschaft von Cerro de Pasco und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) eine exklusive Vereinbarung unterzeichnet. H2-SPHERE GmbH war im Dezember 2021 in Partnerschaft mit Prof. Dr. Bernhard Dold, einem international anerkannten Spezialisten gegründet worden, um gemeinsam Verfahren zur Umwandlung von Bergbauabfällen in grünen Wasserstoff und andere Nebenprodukte zu entwickeln.
In der ersten Phase (6 Monate) der Zusammenarbeit wird das DLR einen Untersuchungsbericht erstellen und in der zweiten Phase wird das Unternehmen Labortests durchführen, die in einer Vorlage für die industrielle Produktion münden.
Das DLR ist das Forschungszentrum der Bundesrepublik Deutschland für Luft- und Raumfahrt. Es betreibt Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in den Bereichen Luftfahrt, Raumfahrt, Energie, Verkehr, Sicherheit und Digitalisierung. Das DLR nutzt die Expertise seiner 55 Forschungsinstitute und Einrichtungen, um Lösungen zu entwickeln. Die erklärte Mission des Zentrums mit 10.000 Mitarbeitern ist, die Erde und den Weltraum zu erkunden und Technologien für eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln. Das DLR gilt als globaler Technologieführer.
Die Forschung mit H2-SPHERE wird vom Institut für Future Fuels, Abteilung Solarchemische Verfahrensentwicklung, durchgeführt, das kürzlich vom DLR gegründet wurde, um die Entwicklung chemischer Speichersysteme (Brennstoffe, d. h. grüner Wasserstoff) zu priorisieren. Die laufenden Forschungsprioritäten sind mit der Mineralabfallressource von CDPR in hohem Maße vereinbar.
Doppelt-grüner Wasserstoff
Zu der Kerninnovation von H2-SPHERE und dem DLR werden zwei ergänzende Techniken zur Umwandlung umweltbelastender Bergbauabfälle in grünen Wasserstoff und andere kommerzielle Nebenprodukte zählen. Die neuen Techniken werden es Cerro de Pasco ermöglichen, aus Mineralabfällen dauerhaft hochgradig verschmutzende Elemente zu entfernen, die die Hauptursache für die Acid Mine Drainage (AMD, saure Grubenwässer) sind. Da gleichzeitig zwei umweltrelevante Ziele erreicht werden, nämlich einerseits die Eliminierung von AMD und andererseits die Produktion von grünem Wasserstoff, kann der von CDPR produzierte Wasserstoff als „doppelt-grün“ bezeichnet werden.
{cdpr}Guy Goulet, CEO von Cerro de Pasco erläuterte: „Das Team von Cerro de Pasco freut sich sehr, gemeinsam mit dem DLR und H2-SPHERE an diesem Projekt zusammenzuarbeiten. Prof. Dr. Bernhard Dold unterstützt seit vielen Jahren sehr aktiv Regierungen in der Verwaltung von Bergbauabfällen in Südamerika und wir glauben, dass die Innovationen, die er und das DLR vorantreiben, für unser Unternehmen eine bahnbrechende Entwicklung sein könnten. Grüner Wasserstoff wird eindeutig eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels spielen und wird wahrscheinlich der Hauptbrennstoff für die Bergbauaktivitäten in Peru und anderen Orten werden.“
Möglicherweise können mit den derzeit im Rahmen der Vereinbarung zwischen DLR und H2-SPHERE in Entwicklung befindlichen Techniken bis zur Hälfte der Quiulacocha-Abraumhalden und die Excelsior-Lagerhalde von Cerro de Pasco, zusammen etwa 180 Mio. Tonnen, wiederaufbereitet werden. Neben CDPR bietet der Bergbaucluster Cerro de Pasco verschiedene weitere Einsatzmöglichkeiten. Diese Ressourcen allein bieten die Möglichkeit, ein erstklassiges und nachhaltiges Unternehmen für saubere Energie aufzubauen.
Grüne Welle
Die H2-SPHERE-Initiative fällt mit dem bevorstehenden Beginn der Explorationsbohrungen auf der Konzession El Metalurgista von Cerro de Pasco zusammen, wobei der Schwerpunkt auf den Quiulacocha-Abraumhalden liegt. Sie fällt auch mit dem ersten großen globalen Schritt in Richtung H2 zusammen, mit wichtigen Initiativen, die auf nationaler Ebene in Peru, Chile und Kolumbien entwickelt werden.
Cerro de Pasco fördert die H2-SPHERE GmbH finanziell, die im Dezember 2021 in Deutschland in Partnerschaft mit Prof. Dr. Bernhard Dold gegründet wurde, um Techniken zur Umwandlung von mineralischen Abfällen in grünen Wasserstoff und andere Nebenprodukte zu entwickeln, mit dem gemeinsamen Ziel, die Quelle der sauren Abwässer (AMD) zu eliminieren sowie die Entwicklung neuer wirtschaftlicher Aktivitäten in der Region und eine wesentliche Steigerung der zukünftigen Rentabilität der Konzession El Metalurgista und anderer in der Nähe gelegener Wiederaufbereitungsprojekte für Bergbauabfälle in Gang zu setzen.
Fazit: Die Geschichte von Cerro de Pasco lässt an den mythologischen Phönix denken, der sich aus seiner Asche erhebt. Noch ist die Verwandlung von giftigen Abraumhalden in grüne Energie nicht viel mehr als eine naturwissenschaftliche Idee. Die großtechnische Umsetzung erfordert genaue Planung und industrielles Know-how. Cerro de Pasco hätte kaum einen Partner finden können, der den Zugang zu den erforderlichen Ressourcen in Forschung und Industrie besser repräsentiert. Es ist dem Projekt Cerro de Pasco und den Einwohnern der gleichnamigen Stadt zu wünschen, dass die Bemühungen der beiden Partner von Erfolg gekrönt sein werden.
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