Von der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt schlägt Rhodium die Performance von Gold seit langem und mit weitem Abstand: In den vergangenen fünf Jahren hat sich Rhodium, das als das „edelste der Platinmetalle“ gilt, um sagenhafte 4.000 Prozent verteuert. Der wirtschaftliche Effekt für Platinförderer ist inzwischen immens, obwohl Rhodium mengenmäßig nach wie vor ein reines Nebenprodukt ist, das häufig bei Gehalten von unter 0,1 g/t abgebaut wird. Bei den marktführenden Platinproduzenten in Südafrika macht Rhodium Schätzungen zufolge bereits 40 Prozent des Umsatzes aus, bei gerade einmal 8 Prozent des Ausstoßes.
Das war für Group Ten Metals Inc. (TSX.V: PGE; FRA: 5D32) der Anlass, die Rhodiumgehalte auf seinem PGE-Ni-Cu-Co + Au-Projekts Stillwater West in Montana, USA, gründlich zu untersuchen. Insgesamt will Group Ten 4.000 Bohrkerne aus verschiedenen Teilen der Lagerstätte nachuntersuchen. Heute hat das Unternehmen eine erste Zwischenbilanz seiner Analysen vorgelegt.
Die Ergebnisse lassen hoffen, dass Rhodium auch für das Stillwater-Projekt von Group Ten ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor werden könnte. Ganz unerwartet ist das nicht, denn immerhin ist die Mine von Sibanye-Stillwater, die direkt an das Stillwater-West-Projekt von Group Ten angrenzt, bis dato der wichtigste US-Produzent von Rhodium. Die bisherigen Arbeiten von Group Ten haben in allen drei fortgeschrittenen Gebieten Chrome Mountain, Camp und Iron Mountain weitverbreitetes Rhodium mit potenziell signifikanten Co-Produkt-Gehalten von 0,03 bis 0,1 g/t Rh bestätigt, wobei kürzere Abschnitte bis zu 0,5 g/t Rh reichen. Bei den aktuellen Spotpreisen entsprechen 0,1 g/t Rh 2,17 g/t Platinäquivalent, und der gewichtete Durchschnittsgehalt von 0,048 g/t Rh aus den in Tabelle 1 hervorgehobenen Abschnitten entspricht einem Wert von über 1 g/t Platinäquivalent.
Tabelle 1: Ausgewählte Rhodium-Bohrergebnisse aus den fortgeschrittenen Zielgebieten Chrome Mountain, Camp und Iron Mountain, Projekt Stillwater West PGE-Ni-Cu-Co + Au, Montana USA.
Frühere Arbeiten, über die Group Ten bereits berichtet hatte, lieferten Oberflächenprobenergebnisse von bis zu 5,78 g/t Rh auf dem HGR-Ziel im Iron Mountain-Gebiet und 1,07 g/t Rh auf Chrome Mountain in Gesteinsproben. Weitere Ergebnisse aus historischen Untersuchungen deuten außerdem auf das Potenzial von Iridium, Osmium und Rubidium hin, die bei Stillwater West häufig zusammen mit Platin, Palladium und Rhodium auftreten.
Michael Rowley, President und CEO, sagte: “Wir sind mit diesen Ergebnissen der ersten Phase unserer Rhodium-Untersuchungen sehr zufrieden. Wir konnten auf einer Streichlänge von sieben Kilometern im unteren Stillwater-Komplex potenzielle Co-Produkt-Gehalte an Rhodium nachweisen.“
Rowley betonte, dass Group Ten seiner ersten Ressourcenschätzung zügig näherkomme. Außerdem versprach er in naher Zukunft weitere Updates zu der für 2021 geplanten Bohrkampagne mit mehreren Bohrgeräten und der erweiterten IP-Untersuchung auf Stillwater West.
Strategische Bedeutung von Rhodium für die USA
Rhodium ist ein seltenes Platingruppenelement (PGE), das in erster Linie als spezieller Katalysator neben Platin und Palladium in Autoabgaskatalysatoren verwendet wird. Versorgungsengpässe bei Rhodium haben seit 2017 für stetig steigende Preise gesorgt. Derzeit wird Rhodium auf Spotpreisbasis mit über 27.000 USD pro Unze gehandelt und ist damit mehr als 20-mal teurer als Platin. Rhodium gehört zusammen mit Palladium, Platin, Nickel und Kobalt zu den fünf Zielrohstoffen, die von der US-Regierung als kritisch eingestuft werden.
Fazit: Die Hinweise verdichten sich, dass Group Ten mit Stillwater-West eine Lagerstätte besitzt, die den Vergleich mit den geologisch eng verwandten Platinprojekten in Südafrika nicht zu scheuen braucht. Wenn man bedenkt, dass bisher überwiegend historische Ergebnisse ausgewertet wurden und Group Ten gerade einmal zehn eigene Bohrungen abgeschlossen hat, kommt dem diesjährigen Bohrprogramm eine herausragende Bedeutung zu. Erstmals wird Group Ten in der Lage sein, neue Ziele, die durch moderne IP-Untersuchungen ermittelt wurden, durch Bohrungen zu testen. Überhaupt ist Group Ten ist das erste Unternehmen, das das Stillwater-Projekt konsequent als polymetallische Lagestätte analog zu den Platreef-Vorkommen in Südafrika interpretiert. Einige große Bergbaugesellschaften haben den Wert dieser Neuinterpretation längst verstanden und Vertraulichkeitsvereinbarungen unterzeichnet. Für Aktionäre könnte insbesondere die Beantwortung zweier Fragen als Katalysator wirken. Die erste Frage lautet: Wie finanziert Group Ten das anstehende Bohrprogramm und die zweite, wann kommt die erste Ressource und wie groß ist sie? Wir freuen uns schon auf die Antworten, die Group Ten geben wird.
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