Die Goldnachfrage weltweit ist im ersten Quartal auf 1.053,3 Tonnen gestiegen. Das ist ein Plus von 7% im Jahresvergleich, wie der World Gold Council (WGC) berichtet. Einen Großteil davon verantworteten demzufolge die Zentralbanken, die das gelbe Metall aus Gründen der Diversifizierung und Liquidität erwarben. Ein weiterer Grund ist, dass sich die Lage am wichtigen indischen Markt verbessert hat.
Insgesamt kauften die Notenbanken dieser Welt im abgelaufenen Quartal 145,5 Tonnen Gold, was den größte Anstieg der globalen Reserven seit 2013 bedeutet (179,1 Tonnen). Die Käufe übertrafen damit deutlich auch den fünfjährigen Quartalsdurchschnitt, der bei 129,2 Tonnen liegt.
Auch die Nachfrage nach Goldschmuck stieg im ersten Quartal. Der Großteil dieses Wachstums stamme dabei aus Indien, dem zweitgrößten Goldmarkt der Welt nach China, hieß es. Ein in Rupien niedrigerer Goldpreis Ende Februar bzw. Anfang März traf mit der Hochzeitssaison zusammen, in der in Indien traditionell Gold gekauft wird. So erreichte die Goldschmucknachfrage 125,4 Tonnen, was den höchsten Stand seit den ersten drei Monaten 2015 darstellt.
Nach Ansicht des WGC könnte sich dieser Trend ins zweite Quartal fortsetzen. 2019 liegen im Juniquartal dem Hindukalender zufolge 37 Tage, an denen zu heiraten, Glück bringen soll. Im zweiten Quartal 2018 waren es nur 21 Tage. In Indien wird zudem am 7. Mai das Fest Akshaya Tritiya begangen, wo Goldkäufe ebenfalls als glücksverheißend betrachtet werden.
Nach Ansicht von Somasundaram PR, Geschäftsführer der Indiensparte des WGC, liegt der Goldpreis derzeit auf einem attraktiven Niveau. Es könne auch deshalb im zweiten Quartal einen Nachfrageschub geben, auch auf Grund von Akshaya Tritiya und der vielen glücksverheißenden Tage für Hochzeiten, erklärte er.
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