Der Rohstoff-Experte Uwe Bergold, Gesellschafter der pro aurum value GmbH, ist aufgrund der extremen Unterbewertung „super-bullish” für Minenaktien. „Die Bewertungen sind günstig wie teilweise noch nie in der Geschichte – sei es im Vergleich zu Gold oder auf KGV-Basis. Zudem sind die Dividendenrenditen sehr attraktiv.
Und Rohstoffaktien bieten sehr wohl auch einen Inflationsschutz. Zuletzt wurde der Sektor ja regelrecht abgeschlachtet – aber umso brutaler der Sell-Off, desto stärker das Comeback”, sagt Bergold.
Verantwortlich für die Underperformance in den vergangenen Monaten war ein Mix an negativen Faktoren. Aufgrund des gestiegenen Goldpreises haben sich zwar die erzielbaren Verkaufserlöse für eine Feinunze Gold deutlich erhöht, explodierende Personal- und Energiekosten haben diesen Vorteil allerdings häufig ins Leere laufen lassen.
Anleger werden skeptischen gegenüber Gold-ETFs
Außerdem haben sich die Gewohnheiten der Goldfans in den vergangenen Jahren gewandelt. Vor einem Jahrzehnt waren unter Investoren zwei Arten von Goldinvestments üblich: der physische Golderwerb von Barren und Münzen sowie der Kauf von Goldminenaktien. Doch im Jahr 2003 starteten dann die ersten physisch besicherter Gold-ETFs. Der weltgrößte seiner Art, der SPDR Gold Shares, hat im Auftrag seiner Anleger mittlerweile einen Goldschatz mit einem Gewicht von über 1.200 Tonnen angesammelt, im Dezember 2012 waren in dem Finanzprodukt sogar über 1.350 Tonnen Gold „gebunkert”.
„Aber auch hier gibt es Tendenzen, dass Investoren umdenken und ETFs wieder skeptischer gegenüber stehen. Es wird hier auch bereits Liquidität abgezogen. Sind wirklich alle mit physischem Gold hinterlegt? Ich weiß es nicht”, sagt Bergold.
Die drastische Kurskorrektur bei Minenaktien ist übertrieben
Der Rohstoffexperte hält die drastische Kurskorrektur bei Minenaktien für übertrieben. Wenn er auf die fundamentalen Daten blicke, sehe er keinen Grund, warum die Aktien so an Wert verloren haben. „Im Jahr 2008 war die Kostensituation der meisten Minenbetreiber wesentlich schlechter. Heute sind Kurs-Umsatz und Kurs-Cashflow-Verhältnisse in Ordnung. Goldförderunternehmen aus der zweiten Reihe sind ebenfalls solide aufgestellt: Deren Cash-Bestand ist oftmals höher als der Börsenkurs. Zudem machten die Minenbetreiber inzwischen mit starken Bilanzen auf sich aufmerksam, sie verfügten über eine niedrige Verschuldung, hohe Margen und könnten inzwischen auch wieder steigende Dividenden bieten”, erklärt Uwe Bergold.
Seit sechs Jahren kämpften die Edelmetallaktien mit einem Ausbruch über das Allzeithoch von 1980, erläutert der Experte. Das hätten sie seitdem nicht signifikant geschafft. „Wenn dieser Ausbruch kommt, dann beginnt die eigentliche Hausse der Edelmetallaktien. Ich kann auch nicht genau sagen, wann das Sentiment gegenüber den Minenaktien genau dreht, aber es wird drehen. Und dann gibt’s eine Explosion, weil es einen fulminanten Short Squeeze gibt auf diesem Sektor. Ich bin mir sicher, dass das noch den kommenden zwei Jahren passieren wird”, sagt Bergold.
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