Zinssenkung der Fed erst ab dem vierten Quartal
Einmal mehr hat sich der Goldpreis über die Marke von 2.000 US-Dollar pro Unzen gewagt und könnte Anlauf auf sein Allzeithoch nehmen. Nun erklären auch die Analysten von Goldman Sachs, dass sie das Jahr 2024 über höhere Goldpreise erwarten. Auf 12 Monatssicht liegt ihr Ziel bei 2.050 USD je Unze.
Nach Ansicht der Experten hängt das Aufwärtspotenzial des Goldpreises dabei insbesondere mit den US-Realzinsen sowie der Entwicklung des US-Dollars zusammen. Man erwarte aber auch, so Goldman Sachs weiter, eine anhaltend starken Verbrauchernachfrage aus China und Indien. Darüber hinaus gehen die Analysten davon aus, dass dies zusammen mit den Goldkäufen der Zentralbanken ausreichen sollte, um Druck auf den Goldpreis auszugleichen.
Zinssenkungen in den USA erste im vierten Quartal 2024
Bisher hatte man bei Goldman Sachs das – Anfang des Jahres ausgegebene – 12-Monatsziel für Gold bei 2.000 USD je Unze gesehen. Die US-Investmentbank bleibt u.a. vorsichtig optimistisch für Gold, da sie davon ausgeht, dass sich die US-Wirtschaft 2024 widerstandsfähig zeigen wird.
Laut den Analysten ist zudem nicht vor dem vierten Quartal 2024 mit Zinssenkungen durch die US-Notenbank zu rechnen. Denn Goldman sieht nur eine Chance von 15%, dass die US-Wirtschaft im kommenden Jahr in eine Rezession geraten wird. Damit stehen die Analysten aber im Gegensatz zu anderen Marktprognosen, die von Zinssenkungsschritten ausgehen, was den US-Dollar schwächt. Insgesamt sagen viele Prognosen eine Zinssenkung der Fed eher schon für Mai oder Juni voraus.
2024 auf Rohstoffe setzen
Bei Goldman Sachs ist man insgesamt der Ansicht, dass die Rohstoffmärkte 2024 solide Renditen abwerfen dürften. So rechnet man für den stark auf Erdöl ausgerichteten S&P GSCI Commodity Index mit einem Plus von 21% im kommenden Jahr, da der Energiesektor 2024 nach Ansicht der Experten um 31% steigen sollte. Für die Industriemetalle erwartet man einen Anstieg um 17%.
Goldman Sachs rät deshalb, im kommenden Jahr auf Rohstoffe zu setzen, da man mit etwas höheren Spotpreisen vor einem sich verbessernden, zyklischen Hintergrund rechnet. Auch sei eine Absicherung gegen Angebotsprobleme bedenkenswert, hieß es. Die Analysten sehen 2024 Gold weiterhin als wichtigen Sicheren Hafen. Energie und Gold seien mögliche, effektive Absicherungen gegen negative Angebotsentwicklungen auf Grund geopolitischer und anderer Entwicklungen – vor allem in Szenarien, in denen andere, insbesondere riskantere Assets, ein geringeres Wachstum erfahren.
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